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… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

Titel: … dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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zum Chaos beitragen.“
    „Aha? Das ist alles, was dir dazu einfällt?“
    „Ja, das ist alles. Ich habe dich ja nicht gefragt, ob du mich heiraten willst, Lori. Ich will dich einfach nur weiter sehen dürfen, wenn der Sommer vorbei ist.“
    Okay. Okay, vielleicht reagierte sie ein bisschen heftiger als erforderlich. Quinn hatte recht. Er hatte nicht um ihre Hand angehalten, er hatte noch nicht mal von Liebe gesprochen. Also warum bekam ihr Herz gerade einen cholerischen Anfall und befahl ihr, gefälligst sofort die Beine in die Hand zu nehmen und wegzulaufen?
    „Lass uns nicht streiten, okay?“, sagte Quinn sanft. Auf seinen Zügen war nicht die leiseste Spur eines Lächelns zu erkennen. „Ich wollte gar kein großes Ding draus machen. Denk einfach mal drüber nach. Mehr will ich gar nicht.“
    Wer war sie nur, dass sie einfach „Nein!“ brüllen und aus Quinns Wohnung flüchten wollte? Er benahm sich absolut vernünftig, auch wenn er gerade die Basis ihrer Beziehung zerstört hatte. Am Ende nickte Lori nur und versuchte, den durchgeknallten Schmetterling zu ignorieren, der ihren Bauch terrorisierte.
    Quinn war nicht verliebt in sie. Das hatte er gar nicht behauptet. Er wollte einfach nur weiter mit ihr schlafen. Weil er bei ihr Sex ohne all die Nachteile einer Beziehung bekam. Welcher Typ würde da schon Nein sagen?
    Als Quinn das versprochene Frühstück erwähnte, nutzte Lori begeistert die Möglichkeit, das Thema zu wechseln.
    Alles würde gut werden. Sie würden weiter bedeutungslosen, absolut umwerfenden Sex haben, und niemand würde dabei verletzt werden.
    Und wenn der Sommer vorbei war, hieß es Danke und Auf Wiedersehen.
    Als Lori in ihre Einfahrt und damit in Richtung Sicherheit abbog, seufzte sie tief vor Erleichterung. Es war elf Uhr vormittags, und sie war vollgestopft mit Pancakes, körperlich erschöpft und immer noch durcheinander von der emotionalen Achterbahnfahrt, die es bedeutete, mit Quinn Jennings zu schlafen. Trotz der paar äußerst angespannten Minuten da oben in seinem Büro hatten sie es geschafft, noch ein paar ansehnliche Orgasmen zu bekommen, ehe sie bis zur Küche vorgedrungen waren. Besser hatte sich das Thema gar nicht wechseln lassen. Außerdem hatte Lori so die Möglichkeit gehabt, Quinn ihre Dankbarkeit zu beweisen.
    Alles in allem war sie froh, es ohne weitere ernste Gespräche aus seiner Wohnung geschafft zu haben. Mit Aufrichtigkeit konnte sie gerade nichts anfangen. Es ging einfach nicht. Außerdem hatte sie jegliche Möglichkeit zu Aufrichtigkeit ihrerseits endgültig zerstört, indem sie kurz vor ihrem Aufbruch noch einmal nach oben in Quinns Büro gelaufen war, um die Anton/Bliss-Akte zu stehlen. Für einen Mann, den man bestahl, konnte man ja wohl keine großen Gefühle haben, oder? Und Quinn würde sie sowieso niemals lieben können, wenn er davon erfuhr. Nein, die Akte war nicht nur ihre einzige heiße Spur in Sachen Grundstück – sie war auch eine Versicherung gegen ungewollte Komplikationen. Und ein Beweis dafür, wie wahnsinnig kaputt ihr Leben war.
    Auf dem Weg zur Haustür musterte sie die Werkstatt und den Vorplatz gründlich. Alles sah aus wie vorher. Keine weiteren Zerstörungsversuche.
    Nachdem sie aufgeschlossen hatte, schob sie die Tür auf. Es fiel Lori schwer, die Traurigkeit der Räume zu ignorieren, die sie dahinter erwarteten. Das Haus lag still und verlassen da, keine Familie, keine Freunde. Keine gemütliche Küche, kein leuchtend bunter Garten. Nur ihre traurig-braune Couch, die auf ihrem traurig-braunen Teppich stand. Mann, sogar die Wände sahen irgendwie traurig aus.
    Eine Renovierung war schon lange fällig. Anfangs hatte Lorigewartet, weil es das Haus ihres Vaters war. Auch wenn er nicht mehr bei Bewusstsein gewesen war, war es ihr falsch vorgekommen, sein Heim zu verändern. Außerdem hatte sie weder das Geld noch die Zeit gehabt.
    Aber jetzt war er tot. Also warum beließ sie alles beim Alten?
    Mit einem Seufzer stellte Lori ihre Handtasche ab. Geld hatte sie noch immer keins, jedoch war das nicht der Grund. Immerhin die Wände hätte sie streichen können, das wäre schon mal ein Anfang gewesen. Die Bowling-Pokale in den Keller räumen und einen gottverdammten Überwurf für diese traumatisierend hässliche Couch kaufen. Aber sie hatte nichts davon getan. Denn wenn sie das Haus nach ihren Wünschen veränderte, gestand sie damit ein, dass sie vorhatte, zu bleiben. Dass sie hier zu Hause war. Dass diese Stadt, dieses Haus, dieser Job

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