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… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

Titel: … dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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sinken und sah zu Boden. Lori musterte ihn lange, seine breiten Schultern, die Ärmel seines grünen T-Shirts, das sich um seine muskulösen Oberarme spannte. Seine Unterarme und die feinen Haare darauf, die sich so gut unter ihren Fingern anfühlten. Dieser Augenblick war schon jetzt nur mehr eine Erinnerung. Eine Erinnerung, die sie tief in ihrem Herzen verankern und mitnehmen musste. In ihr Zuhause, ihr Leben in Tumble Creek. Sein hellbraunes glänzendes Haar, vom Wind zerzaust. Seine Augen, diese Strudel aus Braun und Grün.
    Sie würde niemals wieder einen Liebhaber wie ihn finden. Das wusste sie. Selbst wenn sie um die ganze Welt reiste.
    Quinn ließ die Schultern sinken und schüttelte den Kopf. „Ich will nicht, dass du irgendetwas für mich aufgibst. Nicht für mich.“
    „Gut.“
    „Ich will einfach nur … Ich will das Beste für dich. Ein besseres Leben als dieses. Das ist alles.“
    Lori atmete ganz tief und langsam ein und aus. Der Drang, laut zu schreien und zu weinen, ließ nach. Dann sah sie Quinn in die Augen. „Du hast kein Recht, über den Wert meines Lebens zu urteilen. Ob es nun perfekt ist oder nicht. Niemand hat dieses Recht.“
    „Aber ich habe nicht …“
    „Würdest du mich jetzt bitte nach Hause fahren? Ich will einfach nur noch heim.“
    „Lori …“ Er sprach ihren Namen aus wie eine Bitte, aber waszur Hölle wollte er von ihr?
    Sie schüttelte den Kopf und lief an ihm vorbei. Als sie bei seinem Wagen angekommen war, hörte sie das Klicken der Türschlösser und stieg ein. Quinn nahm schweigend auf dem Fahrersitz Platz. Plötzlich war das Schweigen zwischen ihnen nicht mehr vertraut, sondern unangenehm. Trotzdem hielt es die gesamte Rückfahrt über an.
    Als er vor ihrer Tür anhielt, wollte er schon den Motor abstellen, doch Lori legte ihm die Hand auf den Arm. „Mach dir nicht die Mühe, Quinn. Es ist aus. Wir haben September, der Sommer ist vorbei. Du wusstest von Anfang an, dass das mit uns nicht für die Ewigkeit bestimmt ist.“
    Lange Zeit sah er einfach nur ihre Hand an, ihre Finger, die auf seinem Arm ruhten. Dann blickte er auf. „Du bist feige, Lori. Und das weißt du.“
    Sie widersprach ihm nicht. Weil sie es nicht konnte. Also stieg sie einfach aus, schloss sachte die Autotür hinter sich und betrat das Haus ihres Vaters. Allein.

17. KAPITEL
    „Du kannst mich nicht lieben“, brachte sie stöhnend hervor, sosehr die Vorstellung auch schmerzte. Als er sie gefunden hatte, war sie vollkommen am Ende ihrer Kräfte gewesen, verbraucht und leer. Ein Flittchen, das wie Abfall einfach weggeworfen worden war. Doch nun gab es jemanden, der ihre Seele erneuern, sie wieder schön machen wollte. Nur dass keine Seife der Welt die Schuld von ihr abwaschen konnte, die sie auf sich geladen hatte.
    Sebastian begehrte sie vielleicht, aber es war undenkbar, dass er sie liebte. Weil sie es nicht zulassen würde.
    „Aber ich liebe dich“, flüsterte er. „Und du wirst mich heiraten.“
    Anna schüttelte den Kopf und zog Sebastian wieder zu sich in die zerknitterten Laken. Küsste ihn, um ihre Sorge zu vergessen. Bot ihm ihren Körper dar. Für den Moment ließ er sie gewähren, und das war alles, was sie brauchte. Am Morgen würde sie fort sein, und Sebastian würde diese unsinnige Vorstellung von Liebe vergessen.
    S eufzend klappte Lori das Buch zu. Lesen war einfach nicht mehr dasselbe wie früher. Keiner der Helden war so interessant wie Quinn, und der Sex in den Geschichten war nicht ansatzweise so heiß wie das, was sie im vergangenen Sommer erlebt hatte.
    Es war erst Mitte Oktober, doch es schneite schon. Der Pass war geschlossen. Beim Gedanken daran verspürte Lori einen dumpfen Schmerz in der Brust.
    Aber sie hatte sich gut gehalten, wirklich gut. Sie hatte Quinns Worte verkraftet, was wahrscheinlich daran lag, dass sie größtenteils wahr gewesen waren.
    Ja, sie hatte Angst. Seit Jahren, eigentlich seit dem Unfall ihres Vaters. Das Land war übersät mit kleinen Bröckchen von Lori Loves Mut: ein Stückchen in Boston, wo sie den Anruf erhaltenhatte; ein Stückchen in dem Flugzeug, mit dem sie nach Hause zurückgekehrt war; und ein großes Stück lag in dem Krankenhaus in Grand Valley, wo sie wochenlang an der Seite ihres Vaters gebangt hatte.
    Als sie Tumble Creek und damit auch ihren Dad verlassen hatte, war etwas Schreckliches geschehen. Und diese Logik schien sich tief in ihre Seele eingebrannt zu haben, direkt neben dem Mantra Wäre ich nur geblieben . Deswegen war

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