… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)
wollte sich noch auf die Zunge beißen, aber es gelang nicht. „Offenbar. Immerhin war Ben schon da.“
Ihr Mund lächelte, aber ihr Blick war eiskalt. „Jawoll, rein und wieder raus. So läuft das hier.“
Seine wilden Verführungspläne lösten sich in Luft auf. Er hatte alles Mögliche erwartet, aber das hier ganz sicher nicht. Und warum zur Hölle war sie eigentlich so wütend?
Lori war es offenbar leid, ihm vernichtende Blicke zuzuwerfen. Denn sie zuckte die Schultern und machte sich auf den Rückweg ins Haus. Quinn folgte ihr und schob seinen Fuß hinein, ehe sie ihm die Tür vor der Nase zuschlagen konnte. „Was ist dein Problem? Bist du immer noch sauer wegen gestern Abend?“
„Genau, Quinn, das ist es: Ich bin wütend, weil ich dir nicht an die Wäsche durfte.“
Er folgte ihr in den Flur und knallte die Tür hinter sich zu, was seinen Ärger jedoch nicht linderte, sondern ihn nur noch verstärkte. „Was ist los mit dir? Immerhin bin ich hier derjenige, der dich gerade in einer ziemlich fragwürdigen Situation erwischt hat! Eigentlich solltest du dich rechtfertigen. Mann, du bist ja nicht mal richtig angezogen!“
„Ich kann mich nicht erinnern, dass wir eine Exklusivitätsklausel vereinbart haben.“
„Wie bitte?“
„Es ist nur eine Affäre. Ich kann rummachen, mit wem ich will.“
Jetzt sah Quinn rot. Röter als rot. „ Wir haben noch nicht mal miteinander geschlafen! Und außerdem ist er der Freund deiner besten Freundin, verdammte Scheiße!“
Lori verdrehte die Augen. „Ach, Quinn, hör schon auf! Du brauchst dich nicht für mich aufzuopfern. Fahr einfach zurück zu deinen schicken Aspen-Tussis.“
„Aber ich … Wovon zum Teufel … Welche Aspen-Tussis?“
„Ach, du weißt schon, die mit den falschen Möpsen und denfalschen Wimpern. Die, die aussehen wie Playboy-Models und nicht wie Jungs.“
Wovon in Gottes Namen redete sie da? Quinn hob hilflos die Hände und zuckte die Schultern, was Lori dazu veranlasste, zum Esstisch zu marschieren und sich die Zeitung zu schnappen, die darauf lag. Eine halbe Sekunde später landete selbige mitten in seinem Gesicht.
„Das macht die Sache jetzt auch nicht klarer“, brüllte er und fing die Zeitung auf.
„Da drin ist ein Foto von dir mit Traumschlampen-Barbie. Deine ‚anderweitige Verpflichtung‘. Ach, das muss schon ein schreckliches Opfer für dich gewesen sein.“
Obwohl er immer noch wütend war, sackte sein Herz bei ihren Worten ein paar Zentimeter weit ab. Traumschlampen-Barbie? Damit konnte sie nur eine meinen, und zwar …
Als er die Zeitung glättete, warf ihm Tessa Smith ihr strahlendes schneeweißes Lächeln zu. Scheiße.
„Kein Wunder, dass du gestern nicht mit mir schlafen wolltest. Wahrscheinlich warst du noch viel zu erschöpft vom Vortag. Sie sieht aus, als ob sie Yoga macht.“
Machte sie auch, verdammt noch mal. Quinn schüttelte den Kopf. „Aber Lori, das war gar kein richtiges Date.“
„Ach nein? Dann schläfst du also nicht mit ihr?“
Er beobachtete, wie sie drohend eine Braue hob. „Nicht mehr“, antwortete er kläglich.
„Nicht“, stieß sie hervor, „mehr?“
So frustriert er auch war: Langsam begriff er, dass Lori verletzt war. Er hatte ihre Gefühle verletzt. Der Großteil seines Zorns verpuffte. Er brauchte eine gute Erklärung für all das, und zwar schnell. „Wir sind mal zusammen gewesen. Aber ich habe vor zwei Wochen Schluss gemacht und …“
„Aber vor einer Woche war sie doch noch mit dir essen!“
„Äh, ja, aber das war nur ein Missverständnis. Und bei der Trennung hat sie darauf bestanden, mich zu dieser verdammten Wohltätigkeitsveranstaltung begleiten zu dürfen. Und da lief janichts mehr zwischen uns, und … Also, ich hab sie mitgenommen, und dann hab ich sie nach Hause gebracht. Ich schwöre, da ist nichts gelaufen, nicht mal ein Kuss.“
Ihre versteinerte Miene wurde keinen Deut weicher. „Aber du warst mit ihr zusammen. Und hast mit ihr geschlafen.“
„Äh.“ Gab es eine gute Antwort auf diese Frage? Nein, wohl kaum. Also beließ er es bei „Äh“.
„Und du mochtest sie.“ Sie kam näher und schnipste so fest gegen die Zeitung, dass sie ihm aus den Fingern glitt. „Sie hat dir gefallen. Und das hier“, sie wies auf ihren Körper, „ist etwas ganz anderes.“
„Ja, das kann man wohl sagen.“
Erst als Loris Gesicht dunkelrot anlief, wurde ihm klar, was er gerade gesagt hatte.
„Aber ich stehe überhaupt nicht auf diesen Typ Frau“, versicherte er
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