… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)
ihr hastig.
Steifbeinig kehrte Lori zu ihrer Weinflasche zurück und gönnte sich noch einen Schluck. Als sie ihn wieder ansah, hatten sich ihre Züge etwas geglättet, aber in ihren Augen glänzte es verdächtig. „Hör schon auf, so verdammt nett zu sein, Quinn. Hör einfach auf damit. Du warst mit ihr zusammen, also muss sie dir gefallen haben. Ich bin nicht aus Glas, du brauchst mich nicht mit Samthandschuhen anzufassen. Ich weiß sehr zu schätzen, was du für mich tust, aber … ich will eine Affäre, keine Almosen.“
„Almosen?“ Quinn schüttelte verwirrt den Kopf. Wie hatte das alles so schieflaufen können? Er war die halbe Nacht lang aufgeblieben, um das Buch zu lesen, erst Loris Lieblingsgeschichten und dann auch die übrigen, da er schon mal dabei war. Und er hatte sich gefreut, hierherzukommen und ein paar der Sachen auszuprobieren, von denen er gelesen hatte. Nein, er hatte sich nicht nur gefreut. Er war so aufgeregt gewesen, dass er kaum hatte schlafen können. Nicht mal auf seine Arbeit hatte er sich konzentrieren können, und das war ihm noch nie passiert. Den ganzen Tag über hatte er sich gewünscht, die Uhr vordrehenzu können, damit er endlich zu Lori fahren konnte.
Und jetzt war alles aus dem Ruder gelaufen, und seine einzige Chance war Ehrlichkeit. Die peinliche Wahrheit.
„Tessa ist wirklich nicht mein Typ. Eigentlich hatte ich überhaupt kein Interesse an ihr, aber sie war so … hartnäckig.“
Lori warf ihm einen zweifelnden Blick zu.
„Sie hatte es wirklich auf mich abgesehen. Anders kann ich mir jedenfalls nicht erklären, dass ich eines Tages plötzlich mit ihr zusammen war.“
„Das ist doch absolut lächerlich.“
„Ja, ist es. Aber irgendwann habe ich mich mit ihr unterhalten. Und weil ich ihr nicht richtig zugehört habe, habe ich einfach Ja gesagt, als sie gefragt hat, ob ich mit ihr ausgehen würde. Tja, und dann waren wir essen, und ich habe es einfach nicht geschafft, unfreundlich zu sein, und ein paar Stunden später sind wir im Bett gelandet.“
„Einfach so?“
„Verdammt, ich weiß ja selbst, wie absurd das klingt. Aber so ist mein Leben eben, Lori, eine Aneinanderreihung von absurden Ereignissen. Wenn du nicht darauf achtest, was um dich herum passiert, dann …“
„… endet man mit Traumschlampen-Barbie im Bett.“
„Es ist nicht sonderlich nett, sie so zu nennen.“
„Nein, ist es auch nicht. Ich bin häufiger mal nicht nett. Und das haut die Leute dann um, weil ich aussehe wie eine kleine Elfe.“
„Eine sexy Elfe“, warf Quinn ein, ohne darüber nachzudenken. Offenbar überraschte er Lori damit, denn ihr Stirnrunzeln verschwand und sie lachte auf.
„Manchmal klingst du genauso wie deine Schwester.“
Ihr Lächeln erleichterte ihn so sehr, dass er seine versteinerten Muskeln allmählich wieder bewegen konnte. „Ehrlich, ich musste mit ihr zu dieser Veranstaltung. Und sie ist wirklich nicht mein Typ, Lori.“
„Ha!“ Sie schien ihm zwar immer noch nicht zu glauben,seine vermeintliche Lüge mittlerweile aber immerhin als Freundlichkeit zu werten.
„Waffenstillstand?“
„Ach, verdammt“, murmelte sie und griff nach der Flasche. „Na gut, auf den Waffenstillstand.“ Nachdem sie einen Schluck getrunken hatte, bot sie ihm die Flasche an.
Quinn, der nicht unhöflich sein wollte und sich außerdem von den merkwürdigen Ereignissen erholen musste, nahm ebenfalls einen Schluck. Und zwar einen großen. Sehr großen. „Netter Jahrgang“, sagte er, nachdem er die Flasche wieder abgestellt hatte. „Schätze mal, du hast nicht vor, mir zu erklären, wie das mit dir, der Unterwäsche und Ben zustande gekommen ist, oder?“
Sie zuckte die Schultern. „Ach, er ist einfach in einem ungünstigen Moment vorbeigekommen. Ich hatte gerade gebadet.“
Ungünstig. Na klar. Jetzt, da er endlich die Zeit und die Nerven hatte, Lori gründlich unter die Lupe zu nehmen, brachte ihr Anblick ihn noch mehr durcheinander. Ihr Höschen bedeckte zwar alles Bedeckenswürdige, aber irgendwie fand Quinn gerade das besonders sexy. Und dann dieses Tanktop … dick war der Stoff ja nicht gerade. Als wäre weiße Farbe direkt auf Mollys kleine Brüste gemalt worden. Ihre Brustwarzen zeichneten sich ganz deutlich darunter ab.
Quinn sah weiter nach unten, weil ein blaues Glitzern auf ihrem Höschen seine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Er konnte nicht genau erkennen, was es war, weil er zu weit weg war. Aber er nahm sich fest vor, im Laufe des Abends noch nahe
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