… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)
getränkt von absoluter Glückseligkeit. Er ließ den Blick umherschweifen. Erstaunlich, er hatte das Gefühl, dass sie sich stundenlang geliebt hatten, aber zwischen den Vorhängen fiel noch immer ein blasser Streifen Licht herein.
Dann fiel sein Blick auf etwas unglaublich Verstörendes. Er blinzelte und schüttelte den Kopf. „Was zur Hölle ist das denn?“
Lori zuckte zusammen. „Ich … häh?“
„Meine Güte“, flüsterte er entsetzt und starrte weiter durch die offen stehende Badezimmertür auf der anderen Seite des Flurs.
„Was hast du denn?“
Er setzte sich auf und schwang die Füße auf den Boden. „Ich befürchte, das ist ein schwerer Fall von Goldsprenkeln.“
„Wie bitte?“
Das Grauen verlieh Quinn neue Energie. Vorsichtig schlich er sich an die offene Tür und spähte um die Ecke. „Goldsprenkel auf rosafarbenem Stein? Heilige Mutter Got…“
„Quinn!“, stöhnte Lori. „Worüber zur Hölle redest du da?“
Einen langen fassungslosen Augenblick über starrte er in ihr monströses, goldrosafarbenes Badezimmer, dann kehrte er ins Bett zurück. Rosafarbene Kacheln, weiße Schränke und eine Tapete mit rosafarbenen Blüten und kitschigen goldenen Blättern. „Tut mir leid. Ich brauche einen Augenblick, um den Schock zu verarbeiten. Ich kann einfach nicht fassen, dass diese Goldsprenkel die ganze Zeit über auf meinen Arsch gestarrt haben, während wir Sex hatten!“
Lori murmelte irgendetwas Unverständliches in ihr Kissen.
Stöhnend ließ sich Quinn aufs Bett fallen und schob seineHand unter Loris Hüfte, wo sie sich ganz besonders wohlfühlte. Im blassen Abendlicht sah Lori zerzaust und absolut hinreißend aus. „Was hast du gerade gesagt?“
Sie hob ihr Gesicht einen halben Zentimeter vom Kissen. „Ich habe gesagt, dass mein Dad das Badezimmer 1979 für meine Mom renoviert hat.“
„Wow. Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich dieses Ungetüm bei meinem nächsten Besuch fotografiere?“
„Wieso? Triffst du dich hin und wieder mit deinen Architektenfreunden, um Horrorgeschichten auszutauschen?“, neckte sie ihn.
„Die späten Siebziger sind eine Designperiode wie jede andere auch. Nichts, wofür du dich schämen müsstest. Sie sind einfach nur ein Teil der Geschichte.“
„Ich schäme mich ja auch gar nicht! Mann, du bist echt ein Freak.“
Selbst durch den Vorhang aus dunklen Locken hindurch konnte er erkennen, dass sie rot wurde, was ihn daran erinnerte, wie er sie das letzte Mal für ihre Aufmüpfigkeit hatte bezahlen lassen. Verdammt, es hatte ihm wirklich gefallen, sie von hinten zu nehmen. In liebevoller Erinnerung streichelte er ihren Hintern.
„Schätze, du schuldest mir eine Entschuldigung“, sagte er.
Zu seiner Überraschung lächelte sie und schob sich das Haar aus den Augen. Dann wandte sie sich ihm zu. „Stimmt. Du bist kein Freak, sondern ein Genie, Quinn. Und ich bin eins, weil ich dich ausgesucht habe.“
„Oha, ein klarer Fall von geschichtlicher Fehldarstellung! Du hast mich nicht ausgesucht, ich habe mich einfach in deinen verdorbenen Plan eingesetzt, vielleicht sogar geschlichen.“
Lori grinste. „Ach ja, ich vergaß! Du bist ein Genie darin, dich in verdorbene Pläne einzuschleichen, Quinn Jennings!“
„Ha!“ Er schloss die Augen und ließ seinen Kopf aufs Kissen fallen. „Das sollte ich auf meine Visitenkarten drucken lassen. Zusammen mit ‚groß‘, ‚gut‘ und ‚umwerfend‘.“
„Ach, ich vergaß, du hast ja ein fotografisches Gedächtnis!“ Er konnte ihr anhören, dass sie gerade errötete.
„Wäre das nicht eher audio-grafisch?“
„Was auch immer es ist, normalerweise kannst du dich meines Wissens überhaupt nicht an Gespräche erinnern. Irgendwie unpassend, dass du dir ausgerechnet das Zeug merkst, das ich in Augenblicken tiefer Leidenschaft von mir gebe.“
Quinn lachte leise in sich hinein und suchte blind, bis er ihre Hand gefunden hatte. Er verschränkte seine Finger mit ihren. „Wenn ich mich konzentriere, kann ich mich an alles erinnern. An eine Vorlesung über syrische Bögen, Diskussionen über architektonischen Pomp im sechzehnten Jahrhundert, und auch an …“, er rieb mit dem Daumen über ihre Knöchel, „… Sex mit dir. Alles eine Menge Konzentrationsleistung wert.“
„Wow. Ich und Architektur aus dem sechzehnten Jahrhundert? Da fühle ich mich ja richtig geschmeichelt!“ Das letzte Wort ging fließend in ein Gähnen über.
„Schlaf ruhig“, flüsterte Quinn und drehte sich zu ihr, um ihr
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