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… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

Titel: … dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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Aufregung, die Lori gerade noch empfunden hatte, versiegte. „Quinns Haus liegt nahe der 19. Wahrscheinlich ging es darum.“
    „Ja, vielleicht. Vermutlich.“ Doch Jane schien sich da nicht so sicher zu sein.
    Da sich das Schweigen unangenehm lange hinzog, schnitt Lori ein neues Thema an. „Wie sind Sie eigentlich bei Quinn im Büro gelandet?“
    Jane sah auf, als wäre sie gerade aus tiefen Gedanken gerissen worden. „Ich habe in dem Büro gearbeitet, in dem er nach seinem Abschluss Praktikant war. Mr McInnis war so beeindruckt von Quinns Talent, dass er ihn gebeten hat zu bleiben. So etwas hatte es vorher noch nicht gegeben. Zwei Jahre später ist Mr McInnis in Ruhestand gegangen und hat Quinn ermutigt, ein eigenes Architekturbüro zu gründen. Und mir hat er dazu geraten, Quinn zu begleiten.“
    Lori sah sie überrascht an. „Jetzt haben Sie ihn gerade zum ersten Mal in meiner Gegenwart Quinn genannt!“
    „Oh! Tut mir leid. Damals war er noch so jung, dass er für mich nur Quinn war. Mittlerweile ist er natürlich Mr Jennings.“
    Gott, was für ein merkwürdiges Gespräch. Auch Jane wardie Situation sichtlich unangenehm. Plötzlich war sich Lori absolut sicher, dass Jane wirklich noch recht jung war. Ihre Augen wirkten hinter der Brille groß und unsicher, und ihre makellos glatten Wangen erröteten. Oh ja, Jane war hübsch, und sie war eindeutig noch jung.
    Jane biss sich auf die Lippe und sah sich um. Dann beugte sie sich zu Lori vor. „Ich arbeite seit Jahren ausschließlich unter Männern, Mr Love. Nicht dass ich glaube, Mr Jennings würde sich jemals unangemessen verhalten. Aber ich sage Ihnen … die anderen, die häufig ins Büro kommen, die Ingenieure und Landvermesser und Planer und … Oh Gott, vor allem die Bauunternehmer …“ Sie erschauerte sichtlich. „Professionalität ist das Zauberwort. Auch im Umgang mit den Frauen. Denn die unterstellen mir regelmäßig, dass ich ein Verhältnis mit Mr Jennings habe, nur weil ich jung und seine Assistentin bin.“ Sie verdrehte die Augen. „Ich hatte keine gute Ausbildung, ich bin eine Frau, Korrektheit ist meine einzige Chance.“
    Etwas, das sich ziemlich nach tiefer Zuneigung anfühlte, breitete sich in Loris Brust aus. „Das kann ich gut verstehen“, flüsterte sie.
    „Tatsächlich?“
    „Jane, machen Sie Witze? Wissen Sie überhaupt, was ich beruflich mache?“
    Schulterzuckend schüttelte sie den Kopf.
    „Ich bin Automechanikerin . Ich fluche wie ein Seemann und mache ständig auf besonders hart. Und damit mir niemand vorwerfen kann, dass ich zimperlich bin, sorge ich immer dafür, dass ich besonders viele Ölflecken abbekomme. Gott, die ganze Stadt hält mich für lesbisch! Also ja: Ich verstehe das wirklich. Wir teilen dasselbe Schicksal.“
    Jane musterte sie überrascht. „Aber Sie sind so hübsch und … feminin!“
    „Das hier bin gar nicht ich.“
    „Aber natürlich sind Sie das. Wer sollten Sie denn sonst sein?“
    „Nein, Jane. Das hier ist eine Verkleidung. Verkleiden machtSpaß, aber es ist nicht echt.“
    Einen Moment lang schien Jane ihr die Leviten lesen zu wollen, und Lori wappnete sich innerlich schon mal. So jung Jane auch sein mochte: Sie wirkte so, als sei sie ziemlich gut im Levitenlesen. Aber dann glättete sich ihre Stirn, und ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln.
    „Mr Jennings sieht sich schon seit einer Weile nach Ihnen um.“
    Lori entspannte sich wieder. „Der Mann liebt es, über seine Arbeit zu sprechen, oder? Aber wenn er fertig ist, geselle ich mich besser wieder zu ihm.“
    Eine zarte Berührung am Arm hielt sie zurück. „Hören Sie, falls mir wieder einfällt, was ich mitbekommen habe, sage ich Ihnen Bescheid. Natürlich nur, solange es sich nicht um ein Betriebsgeheimnis handelt.“
    Lori konnte gerade noch den Impuls unterdrücken, Jane zu umarmen. „Danke. Und rufen Sie an, falls Sie mal neue Zündkerzen brauchen oder so. Oder jemanden, der so tut, als wäre er Ihr lesbisches Date. Ich kann bei beidem behilflich sein.“

12. KAPITEL
    Q uinn bewegte sich durch die Menschenmenge auf Lori zu. Eigentlich hatte er sie fragen wollen, warum sie und Jane bei ihrem Gespräch die ganze Zeit auf eine blinde Fensterscheibe gestarrt hatten. Doch dann lächelte sie Jane an und sah dabei so süß aus, dass er völlig vergaß, was er hatte sagen wollen.
    Ja, sie mochte manchmal ein bisschen burschikos wirken. Aber er fand es wahnsinnig erregend, dass sie ihren Sex-Appeal nicht ständig zur Schau

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