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Dann muss es Liebe sein

Dann muss es Liebe sein

Titel: Dann muss es Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Woodman
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sie Zeit hat«, erwidere ich.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie mich dazwischenschieben kann.«
    »Wie wäre es mit heute Abend? Sieben Uhr?«, frage ich lachend.
    »Lieber um sechs. Ich weiß, das ist knapp, aber Lynsey und Stewart haben uns zum Essen eingeladen, und die Kinder gehen früh ins Bett. Und uns werden ab acht sicher auch die Augen zufallen.«
    »Wie nett von ihnen«, sage ich und freue mich darüber, dass sie uns beide als Paar eingeladen haben. Es ist das erste Mal.
    »Ich habe schon zugesagt. Ich hoffe, du hast nichts dagegen.«
    »Nein, das wird bestimmt lustig«, antworte ich. »Soll ich etwas mitbringen?«
    »Ich habe eine Flasche Wein«, sagt Alex. »Dann bis später. Ich hole dich kurz vor sechs ab.«
    Kurz nach sechs bin ich mit meinem letzten Patienten fertig, aber die Zeit reicht gerade noch, um eine saubere Jeans und ein weites Oberteil anzuziehen. Eigentlich hatte ich gehofft, darunter meinen Bauch verstecken zu können, doch leider hat es eher den gegenteiligen Effekt. Ich fürchte, ich sehe darin aus wie die Rückseite eines Busses.
    »Stimmt doch gar nicht«, widerspricht Alex lächelnd, als ich in seinen Geländewagen steige. Er beugt sich zu mir herüber und küsst mich.
    »Du kommst zu spät«, sage ich. »Was war es diesmal? Pferd, Schaf, Schwein oder Kuh?«
    »Schafe. Drei plötzliche Todesfälle. Magendrehung.« Er verzieht das Gesicht. »Ein Weidewechsel – das hat schon gereicht. Was für eine Schande.« Er legt den Gang ein, und wir fahren aus Talyton hinaus über die kurvigen, von grünem Laub und zahlreichen Wiesenblumen wie Roten Lichtnelken, Moschusmalven und Löwenzahn gesäumten Landstraßen. »Bist du schon mit dem Packen fertig?«
    »So gut wie«, erwidere ich, verrate ihm allerdings nicht, dass ich schon drei- oder viermal alles ein- und wieder ausgepackt habe, für den Fall, dass wir vielleicht doch zwischendurch einen Moment gefunden hätten, um alles in die Scheune zu schaffen.
    »Mein Vater hat am Wochenende Dienst, also könntest du dann einziehen. Wenn du immer noch willst«, fügt er sanft hinzu. »Bist du dir wirklich sicher? Ich möchte nicht, dass du das Gefühl hast, ich hätte dich einfach überfahren. Du kannst es dir noch immer anders überlegen.«
    »Ich habe nicht vor, es mir anders zu überlegen«, sage ich unbeirrt, während mein Herz ebenso unbeirrt »ich und du«, »ich und du«, »ich und du« schlägt. Ich liebe Alex, und ich will mit ihm zusammen sein.
    »Was ist mit Ginge?«
    Ginge ist der einzige Knackpunkt bei der Sache. Ich will ihn nicht im Otter House zurücklassen, andererseits wüsste ich nicht, wie er mit in die Scheune ziehen sollte, wo die Hunde des alten Fox-Gifford die Gegend unsicher machen.
    »Er bleibt vorerst im Otter House«, entgegne ich. »Aber das ist schon in Ordnung. Ich sehe ihn ja trotzdem fast jeden Tag.«
    »Soll das heißen, ich bin dir mehr wert als die Katze?« Alex grinst. »Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen.«
    Bei der Barton Farm angekommen parkt Alex den Wagen auf dem Hof, und wir gehen zu Lynsey, Stewart und ihren sieben rotwangigen Kindern in die Küche. Der Raum würde absolut riesig wirken, wenn es nicht so furchtbar unordentlich wäre. Stewart räumt einen Stapel ungeöffneter Briefumschläge, Schulbücher, Stifte und eine Art kleinen Motor weg, der in seine Einzelteile zerlegt auf dem langen Eichentisch liegt, und lässt alles auf die Anrichte fallen, damit Sam, ihr Ältester, den Tisch decken kann.
    Raffles, der Familienhund, ist auch da. Er tollt durch den Raum und schleppt Teddybären und andere Plüschtiere herum, als hätte er schon sein ganzes Leben hier verbracht. Es gibt Fleisch- oder Gemüseeintopf und Kartoffeln, und während des Essens schnattern die Kinder ununterbrochen durcheinander. Danach gehen Alex und Stewart mit den älteren Jungen nach draußen, um nach den beiden Kälbern zu sehen, die heute geboren wurden. Ich bleibe mit Lynsey, den beiden jüngsten Jungen und der kleinen Frances zurück, die inzwischen fast ein Jahr alt sein muss. Frances hat ein verschmitztes Lächeln und blonde Locken, die ihr bis in den Nacken fallen.
    Lynsey nimmt sie auf den Schoß und lässt sie dort auf und ab hüpfen, ohne die beiden Jungen zu beachten, die sich um ein Spielzeugauto streiten.
    »Und wie geht es Ihnen, Maz?«, erkundigt sie sich. »Alex sagt, Sie hatten schon alle Ultraschalluntersuchungen. Wann ist es denn so weit?«
    »Im September«, antworte ich.
    »Ich wette, Sie können es

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