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Danse Macabre

Danse Macabre

Titel: Danse Macabre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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jedoch von
Standard and Practises aus dem weiten und gefräßigen
Schlund des Senders ausgehustet, samt Würger und allem.
Das endgültige Urteil lautete: zu grausam und intensiv.
Ich schätze, keiner von denen erinnerte sich an Patricia
Barry in »A Wig for Miss DeVore«.
     
3
    Schwärze auf dem Fernsehschirm.
Dann ein Bild - eine Art Bild -, doch anfangs schlingert er
hilflos und verliert dann die horizontale Auflösung.
Wieder Schwärze, unterbrochen von einer winzigen weißen Linie, die hypnotisch oszilliert.
Die Stimme, die das alles begleitet, ist ruhig, vernünftig. »Ihr Fernsehgerät hat keine Fehlfunktion. Wir kontrollieren
die Sendung. Wir können die Vertikale kontrollieren. Wir können die Horizontale kontrollieren. In der folgenden Stunde
werden wir alles kontrollieren, was Sie sehen und hören. Sie
sind dabei, die ehrfurchtgebietenden Mysterien zu erfahren,
die vom inneren Verstand bis zu den äußersten Grenzen reichen. «
The Outer Limits, nominell Science Fiction, in Wahrheit
aber deutlicher Horrororientiert, war nach Thriller wahrscheinlich die beste Serie ihrer Art, die jemals von einem
Fernsehsender ausgestrahlt wurde. Jetzt werden Puristen Unsinn und Blasphemie schreien; daß nicht einmal Thriller der
unsterblichen Twilight Zone gleichkam. Daß The Twilight
Zone fast unsterblic h ist, will ich nicht bestreiten; in großen
Städten wie New York, Chicago, Los Angeles und San Francisco scheint sie tatsächlich ewig zu laufen, Halleluja, Welt
ohne Ende, eingepackt in ihre eigene Dämmerzone zwischen
den Spätnachrichten und dem PTL-Club. Wahrscheinlich
können nur so altgediente Veteranen wie I Love Lucy (dt: Hoppla, Lucy!} oder My Little Margie mit The Twilight Zone konkurrieren, was das verschwommene, schwarzweiße, vampirhafte Leben anbelangt, welches das Kabelfernsehen gestattet.
Aber mit einigen wenigen Ausnahmen hatte The Twilight
Zone sehr wenig mit der Art von Horror zu tun, von der wir
hier sprechen. Es war eine Serie, die sich auf Geschichten mit
einer Moral spezialisierte, viele davon waren kriecherisch
(wie etwa die, in der Barry Morse ein Pianola kauft, das seine
Gäste zwingt, ihr wahres Ich zu zeigen; am Ende bringt es ihn
selbst dazu, zu gestehen, daß er ein egoistischer kleiner Hurensohn ist), wieder andere zwar gut gemeint und fast
schmerzerregend banal (etwa die, in der die Sonne nicht aufgeht, weil die Atmosphäre der menschlichen Ungerechtigkeit
zu schwarz geworden ist, Leute, zu schwarz - der Rundfunksender verkündet ernst, daß es über Dallas und Selma, Ala
bama, besonders schwarz ist … Kapiert, Jungs? Kapiert?).
Andere Folgen von The Twilight Zone waren nicht mehr als
sentimentale Abwandlungen alter Themen des Übernatürlichen: Art Carney findet heraus, daß er doch der echte Nikolaus ist; der müde Pendler (James Daly) findet Frieden in der
idyllischen, ländlichen Kleinstadt namens Willoughby.
The Twilight Zone schlug gelegentlich Saiten des Horrors
an - die besten vibrieren noch nach Jahren in den Zähnen -,
und wir werden uns über einige von unterhalten, bevor wir
die Unterhaltung über den Zauberkasten beenden. Aber was
die scharfkantige Klarheit des Konzepts anbelangt, konnte Twilight Zone wirklich nicht mit The Outer Limits konkurrieren, das von September 1963 bis Januar 1965 gesendet wurde.
Ausführender Produzent der Serie war Leslie Stevens, Produzent Joseph Stefano, der das Drehbuch zu Hitchcocks Psycho geschrieben hatte sowie eine unheimliche kleine Übung
in Sachen Schrecken mit The Eye of the Cat etwa ein oder
zwei Jahre später. Stefanos Vision, was die Serie sein sollte,
war außerordentlich klar. Er bestand darauf, daß jede Folge
einen »Bären« haben mußte - ein monströses Wesen, das seinen Auftritt vor der Werbepause nach der ersten halben
Stunde haben mußte. In manchen Fällen war der Bär nicht
von sich aus gewalttätig, aber man konnte davon ausgehen,
daß vor Ende der Folge eine Kraft von außerhalb - für gewöhnlich ein böser, verrückter Wissenschaftler - ihn dazu
bringen würde, Amok zu laufen. Mein Lieblingsbär in Outer
Limits kam in einer Folge mit dem Titel »It Came Out of the
Woodwork« buchstäblich aus dem Wald und wurde in den
Staubsauger einer Putzfrau gesogen, wo er anfing zu wachsen …, wachsen …, wachsen.
Zu den anderen »Bären« gehörte ein walisischer Kohle
bergwerkbesitzer (gespielt von David McCallum), der eine
evolutionäre Reise etwa zwei Millionen Jahre in die Zukunft
unternimmt. Er kehrt mit einem riesigen

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