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Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Titel: Dante Valentine 01 - Teufelsbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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anzusehen. „Jeder weiß, was du von der Mafia hältst, Süße. Ich hätte es nicht einmal bis vor deine Türschwelle geschafft.“
    „Da hast du mich lieber angelogen.“
    „Ich liebe dich, Danny.“ Er schloss die Augen und ließ den Kopf wieder auf die Rückenlehne des Sofas sinken. Um seine Augen lagen schwarze Ringe. Er war unrasiert, ausgemergelt. „Ich hatte einfach keine Wahl. Nicht, wenn ich sauber bleiben wollte. Wenn ich dir erzählt hätte, wer ich bin, hättest du mich in die Wüste geschickt. Und ich wollte sauber bleiben, für dich. Ich war weg von dem ganzen Scheiß, bis du an den Morrix-Auftrag geraten bist. Sie drohten, dich umzubringen. Alles, was ich tun konnte, war, zu verschwinden und zu hoffen, dass sie dich dann in Ruhe lassen würden.“ Er seufzte. „Wahrscheinlich hatte Sargon viel zu viel um die Ohren, um sich mit dir abzugeben – er war damit beschäftigt, sein beschissenes Experiment zu vollenden. Außerdem habe ich mich dann auch noch von der Kette gerissen und angefangen, ihm Ärger zu machen. Aber dann musstest du ja direkt vor seiner Nase auftauchen. Ich hatte echt keine Ahnung, Danny. Hätte ich das alles gewusst, hätte ich ihn selbst getötet -oder es zumindest versucht. Warum fragst du deinen Dämonenfreund hier nicht einmal, was er alles über diese Sache weiß?“
    „Hüte deine Zunge, Mensch“, entgegnete Japhrimel leise und in kaltem Tonfall. „Hätte der Fürst gewusst, dass Santino so weit gegangen ist, sogar einen Androgynen zu erschaffen, hätte er der Corvin-Familie die Hellesvront auf den Hals gehetzt und sie vom Angesicht der Welt gefegt. Diese Angelegenheit betrifft ihn weit mehr als dich.“
    Jace schnaubte und öffnete den Mund. „Halt die Klappe“, fuhr ich ihn an. „Halt einfach die Klappe.“
    Japhrimel hob seine freie Hand und strich mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „Du solltest dich ausruhen, Dante.“
    „Was ist mit dem kleinen Mädchen?“, fragte ich und reckte den Hals, um ihn anzusehen. „Hast du gewusst, dass Santino versuchte, eine neue Art von Dämon zu zeugen?“
    „Keine neue Art. Nur eine äußerst seltene. Luzifer ist der erste und älteste aller Androgynen, von dem alle Dämonen abstammen – die jüngeren Androgynen sind entweder seine Untergebenen oder seine Geliebten. Über diese Dinge redet man nicht mit Menschen.“
    Ich stieß einen langen Seufzer aus. Meine Augenlider fühlten sich an wie Blei. Ich war so verdammt müde. „Du hast es also gewusst. Was hat das zu bedeuten, Japhrimel? Ich bin müde, und ich bin da drüben gestorben. Mein Verstand läuft im Moment nicht gerade auf Hochtouren, also kannst du das bitte noch mal Stück für Stück erklären?“
    „Das Ei ist ein Zeichen der Herrschaft des Fürsten“, sagte Japhrimel. „Es trägt in sich seinen genetischen Code und einen Teil seiner Psinergie – so viel, dass er die Hölle nicht ohne es verlassen kann. Als einer von Luzifers Genwissenschaftlern hat Santino Zugriff auf den genetischen Code. Doch es steht ihm nicht zu, die Psinergie, die im Inneren des Eis eingeschlossen ist, zu benutzen. Wenn ein anderer Androgyne jedoch das Ei öffnet, dann wird sich in der Hölle das Gleichgewicht der Macht verändern. Der Androgyne, der das Ei kontrolliert, hat auch die Kontrolle über die gesamte Hölle – und wer wird dann den Androgynen kontrollieren?“
    „Santino“, hauchte ich. Ich glaubte ihm. Und dazu brauchte es weder die Behälter im Labor noch den Anblick des kleinen Mädchens mit Doreens Antlitz. Dämonen spielten mit Genetik, wie sie mit Technologie herumspielten – einige Wissenschaftler waren sogar der Meinung, dass unsere Gene selbst der Beweis dafür waren. Das war eines der größten Geheimnisse der Wissenschaft und wurde zwischen Magi und Genforschern heftig diskutiert: War es theoretisch möglich, dass Dämonen und Menschen gemeinsame Nachkommen zeugen konnten? Nur hatte das seit Jahrtausenden kein Dämon mehr getan – wenn überhaupt jemals. Konnte man den alten Geschichten glauben, in denen Dämonen Menschenfrauen geheiratet und Riesen die Welt bevölkert hatten?
    Ich dachte an die unzähligen Reihen von kleinen Gefäßen, und plötzlich wurde mir eiskalt. Santino war es gelungen, einen zweiten Luzifer zu erschaffen. Einen Luzifer, den er für seine Zwecke gebrauchen konnte? Eine reizende, kleine, formbare und gefügige genetische Kopie von Luzifer – und dafür hatte er Doreens genetisches Material benutzt.
    Und nun wollte er meins; oder

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