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Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Titel: Dante Valentine 01 - Teufelsbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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Dann erzählte ich weiter. Bis ich zu der Stelle mit dem seltsamen Kinderzimmer und dem schlafenden Mädchen kam, hatten Japhrimels Augen angefangen zu leuchten, und er war immer mehr zu Stein erstarrt.
    Als ich fertig war, kippte Gabe den Rest ihres Whiskeys hinunter. Stille legte sich über den Raum, die von einem jähen Donnergrollen durchbrochen wurde.
    Dann sprang sie auf, schmetterte ihr Glas quer durch den Raum und stieß einen Schrei aus, scharf wie der Ruf eines Falken. Das Klirren des Glases ließ mich kalt, doch bei diesem Aufschrei fuhr ich beinahe hoch.
    Gabe wirbelte halb herum und warf Jace einen anklagenden Blick zu. „Verräter!“, zischte sie. „Du hast die ganze Zeit Bescheid gewusst!“
    „Ich hatte keine Ahnung …“, setzte er an. Eddie knurrte.
    „Lass ihn reden“, sagte ich ruhig, aber mit einer Bestimmtheit in der Stimme, die den maulenden Skinlin zum Schweigen brachte. „Und solange er das macht, Gabe, kannst du dir bitte mal Eddies Arm ansehen?“
    Einen Moment lang starrten sie mich alle an. Dann ging Gabe mit steifen Schritten zu Eddie hinüber und berührte seine Schulter. Die beiden schienen eine Art unausgesprochene Übereinkunft zu treffen, und Eddie ließ die Schultern ein klein wenig sinken. Am Himmel grummelte das Gewitter weiter. Ich war so müde, dass es mir ausnahmsweise nicht wehtat zu sehen, wie Gabe Eddie einen Kuss auf die Stirn drückte; trotzdem sah ich weg. Ich blickte zu Jace hinüber, der kreideblass war. Ein Muskel unter seinem Auge zuckte wütend.
    „Besser, du redest schnell“, sagte ich. „Bevor ich es mir anders überlege.“
    „Von dieser ganzen Scheiße habe ich nicht das Geringste gewusst“, antwortete er barsch. Gabe fing an, an Eddies Arm herumzudrücken, und ich konnte spüren, wie ihre Psinergie zu vibrieren begann. Sie heilte ihn. Mich fröstelte -jedes Mal, wenn sie aus dem Energiefluss schöpfte, war es, als würde ein kräftiger Hieb gegen meine aufgescheuerte Psyche donnern. Sie hatte mich von den Toten zurückgeholt.
    „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du ein geborener Corvin bist?“ Fließt in deinen Adern vielleicht Dämonenblut, Jace? Die Frage zitterte mir auf der Zunge. Meine Haut prickelte.
    „So ist das nicht“, antwortete er und ließ sich in die Couch sinken. Sein Haar war von Blut und Regen verfilzt. Wir waren schon eine jämmerliche Truppe, abgesehen von Japhrimel, der- bis auf mein Blut auf seiner Wange – makellos aussah. „Ich bin adoptiert worden von einem der Vier Onkel – das sind Sargon Corvins Adoptivsöhne. Wegen meiner Psikräfte. Das ist es nämlich, was einem die Tür in die Corvin-Familie öffnet: Psi. Jede einzelne Minute davon war mir zuwider, Danny. Als Deke Corvin dann starb, floh ich und rannte, so weit ich nur konnte … und dann habe ich dich kennengelernt.“
    „Hast du gewusst, dass Sargon Corvin, der Kopf eurer beschissenen Mafiafamilie, Santino ist?“, fragte ich geradeheraus.
    „Nein. Bei den Göttern, nein. Ich schwöre bei meinem Stab, ich hatte keine Ahnung. Jahrelang hat niemand Sargon auch nur zu Gesicht bekommen – mal abgesehen von den älteren Onkeln. Sie sind es, die sämtliche Befehle erteilen, die sie angeblich wiederum von ihm haben. Verdammt, Danny, ich habe geglaubt, der große Sargon sei nur ein beschissener Mythos. Niemand durfte in den Inneren Komplex -wo wir dich gefunden haben. Dort lief die ganze Genforschung ab. Vor allem, was illegale Anabolika angeht, waren sie voll dabei, und beim Genspleißen, weil damit das meiste Geld zu machen ist. Davon habe ich gewusst. Aber sonst von nichts. Ich dachte, Santino hätte es auf dich abgesehen, weil er Rache wollte, weil mein Krieg mit ihnen die letzten drei Onkel das Leben gekostet hat. Und es war auch kein schöner Tod, den sie starben. Während du in Saint City Trübsal geblasen hast, hatte ich echt alle Hände voll zu tun.“ Er drückte sich in das Sofa, ließ den Kopf zurücksinken und schluckte ein paarmal. Ich sah zu, wie sein Adamsapfel hüpfte. „Er wusste, dass dein Tod der einzige Weg war, mich wirklich zu verletzen, Danny. Deshalb habe ich dich verlassen, und deshalb wollte ich auch unbedingt, dass ihr während deiner kleinen Jagd hier bei mir unterkommt.“
    „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du zu den Corvins gehörst? Das hättest du mir sagen müssen.“ Ich bemühte mich, nicht verletzt zu klingen, scheiterte aber jämmerlich. Ich war einfach zu müde.
    Er lachte und hob den Kopf wieder etwas, um mich

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