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Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Titel: Dante Valentine 01 - Teufelsbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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lockerte meine Schutzschilde und versuchte, eine elektromagnetische Störung zu entdecken.
    Nichts. Wenn ich nicht gesehen hätte, wie er verschwand, wäre ich nie daraufgekommen, dass er jemals da gewesen war.
    „Götter des Himmels und der Unterwelt“, sagte ich. „Wie hast du …“
    „Militärtechnologie der Hegemonie und noch ein bisschen was extra“, antwortete er. Sein goldenes Haar schimmerte im Sonnenlicht. „Ich beschäftige einen prima Techniker, und dein Dämon war ebenfalls recht nützlich. Unsichtbar für Radar, Tiefenscanner, Magscanner und Psi. Er ist schneller, als er aussieht. Und er verfügt über eine Kampfausrüstung, Plaskanonen längsschiffs …“
    „Ja, aber riecht er denn auch wie neu?“ Eddie, der sich unser Geplänkel schon eine ganze Weile schweigend angehört hatte, schnaubte und gab mir ein kleines Plaspäckchen mit sechs grauen Kristalldingern, jedes so groß wie mein Daumen.
    „Brandsätze. Sei vorsichtig, ja?“ Seine Augen wichen meinen aus. Ich konnte es ihm nicht verübeln, hatte ich doch schon Probleme, wenn ich in den Spiegel sah.
    „Ich habe die Karte“, sagte Gabe. „Auf ins Gefecht.“
    „Eine Sekunde noch.“ Jace drückte sein Datband erneut, und der Gleiter tauchte wieder auf. „Er sieht zwar hässlich aus, Leute, aber er hat ein Herz aus Gold.“ Er holte einen Flachmann aus Chrom aus der Tasche.
    Nach Asche riechender Wind fuhr mir durchs Haar. Die Brände in Nuevo Rio waren gelöscht, doch die Stadt würde erneut von Gewehrfeuer erschüttert werden, sobald Jaces Lieutenants ausrückten. Stunden hektischen Planens hatten im Wesentlichen Folgendes erbracht: Falls Jaces Netzwerk Erfolg haben sollte, würde er das gesamte Vermögen der Corvin-Familie in Nuevo Rio und vermutlich nicht nur hier in Besitz nehmen. Mord und Brandstiftung waren eine allgemein akzeptierte Methode, wenn eine Familie neu anfangen wollte, nachdem der ganze rechtliche Papierkram einer Übernahme erledigt war. Und wir hofften, es würde Santino ablenken – er war arrogant genug zu glauben, dass wir, wenn wir die Corvin-Familie angriffen, ihn in Ruhe lassen würden. Richtig?
    Falsch, dachte ich.
    Jace schraubte den Flachmann auf und nahm einen Schluck, ließ ihn im Mund kreisen und schluckte ihn dann runter. „Die Todgeweihten grüßen dich“, sagte er. Mit einem Blick zu mir reichte er den Flachmann an Gabe weiter.
    „Eine Art Ritual“, erklärte ich. „Jedes Mal, wenn wir einen neuen Job anfingen, haben wir einen Schluck getrunken und irgendeinen Toast gesprochen. Viel Glück.“
    Gabe zuckte mit den Schultern, trank ein wenig und fing an zu husten. Ihre Wangen leuchteten rosa. „Sollen die Götter sich doch damit herumschlagen!“ Sie verzog das Gesicht. „Beim Hades, was für ein fieses Zeug.“
    Als Nächster trank Eddie einen tiefen Schluck. „Fortis fortunam iudavat“, brummte er. Er musste husten, und das Wasser schoss ihm in die Augen, sodass er zu blinzeln anfing. „Gottverdammt, Jace, was ist das denn?“
    „Selbst gebrannter Fusel“, entgegnete dieser. Er lächelte, seine Augen glänzten wie im Wahn. Leicht entrückt.
    Eddie gab den Flachmann an mich weiter. Wenn es denn eine Geste war, dann eine nette. Ich setzte ihn an den Mund, nahm einen tüchtigen Schluck und spürte, wie sich das Zeug durch meinen Körper brannte. Ich hustete, und auch mir stieg das Wasser in die Augen. „ Vanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl. “ Es schmeckte immer noch genauso scheußlich wie früher. Ich gab den Flachmann Jace zurück, der mich kurz musterte. Hatte er mich beobachtet, wie ich ihn an den Mund setzte, wie sich mein Rachen bewegte, als ich schluckte? Vielleicht.
    Dann reichte er den Schnaps an Japhrimel weiter, der finster und stumm wie immer dastand. „Trink und sprich einen Toast“, sagte Jace. „Du bist einer von uns.“
    Ich weiß nicht, wie viel Überwindung es Jace kostete, das auszusprechen, aber ich war ihm dafür dankbar. Ich biss mir tief in die Lippe, aber niemand sah zu mir her.
    „Das ist er wohl“, stimmte Gabe zu. „Er hat Danny das Leben gerettet.“
    „Und hat sie in die ganze Sache überhaupt erst reingezogen“, fauchte Eddie. Sie gab ihm einen Stoß mit dem Ellbogen, und ihr Smaragd glitzerte im spätvormittäglichen Sonnenschein. Der Nachtmittagssturm braute sich gerade erst am Horizont zusammen. Ich konnte den näher kommenden Regen schon riechen und das nervöse,

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