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Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Titel: Dante Valentine 01 - Teufelsbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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alles schon einmal durchgekaut. Aber es war besser als die Stille. Allerdings beschäftigte mich noch etwas anderes, eine Frage, die ich nicht recht formulieren konnte.
    „Na ja, wenn wir unsichtbar sind, können wir sie doch ein wenig auskundschaften, bevor wir ihre Ärsche in die Hölle schicken“, grummelte Eddie. Dann blickte er zu Japhrimel. „War nicht persönlich gemeint.“
    Der blinzelte. „Schon gut.“
    Ich beobachtete die Brandung des Meeres unter uns. Das Meer hatte ich noch nie gemocht. Alles, was so riesig und unberechenbar war, machte mich nervös. Das Gleiche galt für Unwetter, einige der magitechnischen Wunderwerke … und Dämonen.
    Während ich so dasaß und aus dem Fenster schaute, stand die Frage plötzlich klar vor mir. Wie hat es Santino geschafft, der Hölle zu entkommen? Er war furchterregend, weitaus furchterregender als alle menschlichen Ungeheuer, denen ich je begegnet war. Aber trotzdem … Ich hatte die Hölle gesehen, und mir schien es nicht sonderlich wahrscheinlich, dass Santino über die Art Psinergie verfügte, die notwendig war, um sich dem Griff des Fürsten zu entziehen, noch dazu mit etwas so Wertvollem wie dem Ei. Sicher, das Ei kam nicht sehr häufig zum Einsatz … deshalb wurde es wahrscheinlich auch bewacht.
    Und zwar von einem Dämon, dem Luzifer trauen zu können glaubte.
    Meine Augen wanderten Japhrimels Mantel entlang und blieben an seinem Profil hängen. Gern dachte ich diese Gedanken nicht, vor allem, nachdem ich am Morgen noch mit ihm im Bett herumgetollt war. Bis jetzt hatte er mich nicht im Stich gelassen, also konnte ich ihm die schwierigen Fragen auch später stellen.
    Wenn es ein Später gab.
    Wir hatten noch etwa vier Stunden Zeit, bis wir die Insel erreichten, und dann würden wir ja sehen, über welche Verteidigungsanlagen Santino verfügte; danach müssten wir sie überwinden und ihn töten – und das kleine Mädchen retten.
    Doreens Tochter. Oder Doreens Klon. Luzifer hatte sie aus Teilen Doreens geklont. Ein Viertel? Die Hälfte? Wie viel? Spielte das eine Rolle? Natürlich nicht. Ich war es Doreen schuldig. Schon allein dafür, dass sie mir meinen Körper zurückgegeben und es ermöglicht hatte, dass das verängstigte Mädchen in mir endlich Ruhe finden und die Erwachsene zum Vorschein kommen konnte.
    Jetzt hör aber auf Danny!, dachte ich und hob mein Katana an die Stirn. Ich war froh, dass wir ohne Beleuchtung unterwegs waren, so musste ich wenigstens mein Spiegelbild im Plasfenster nicht sehen. Was willst du eigentlich mit einem Dämonenkind anfangen? Mami spielen? Sie in die Schule schicken und hoffen, dass sie nicht die ganze verdammte Bude in Schutt und Aschelegt?
    Spielt keine Rolle, beantwortete ich mir die Frage gleich selbst. Du kannst ein kleines Kind – Doreens Kind – nicht einfach Luzifer überlassen. Das kannst du schlichtweg nicht. Was würde er mit ihr anstellen? Du bist es Doreen schuldig. Sie hat dir das Leben gerettet und dafür mit dem Tod bezahlt.
    Ich seufzte. Da saß ich nun in diesem aufgemotzten Müllprahm und zog meine beste Freundin – und wer wäre derzeit schon meine beste Freundin, wenn nicht Gabe – und ihren Liebsten mit in die Sache hinein. Und Jace. Und Japhrimel, aber der konnte wahrscheinlich auf sich selbst achtgeben.
    Tatsächlich? Warum, zum Teufel, machte ich mir dann um ihn Sorgen? Ich ließ das Katana sinken und trommelte mit den Fingernägeln auf den Griff. „Japhrimel?“
    „Dante.“
    „Bist du … bist du jetzt verwundbar?“ Ich klang weniger sicher, als mir lieb war.
    „Nicht durch Menschen“, antwortete er knapp. „Durch einige Dämonen vielleicht. Jedenfalls nicht viele.“
    „Ist Santino einer davon?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Wegen ihm mache ich mir keine Sorgen.“
    „Das ist keine Antwort.“
    „Du bist ja richtig scharfsinnig geworden.“
    „Und du willst mich an der Nase herumführen. Er kann dich also verwunden.“
    „Es wäre denkbar, dass die Psinergie, die in dem Ei enthalten ist, mir Schaden zufügen kann. Allerdings bin nicht ich derjenige, den er fangen will.“ Japhrimel saß da wie eine Statue, in fast völliger Dunkelheit, nur seine Haut leuchtete noch schwach.
    „Er hat auf mich geschossen. Ich bezweifle, dass meine ‚Gefangennahme’ auf seiner Wunschliste ganz oben steht.“
    „Wenn er dich töten wollte, hätte er dich längst ausgeweidet, Dante. Die Möglichkeit dazu hatte er. Stattdessen hat er nur auf dich geschossen, weil wir ihm zu nahe auf den

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