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Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Titel: Dante Valentine 01 - Teufelsbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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beistehen.“
    Eddie bedeckte unsere Hände mit seiner haarigen Pfote. „Scheiß auf alles“, knurrte er.
    Als Nächster kam Jace. „Ich bleib auch nicht außen vor. Nicht bei einer Sache wie dieser.“
    Japhrimel zögerte, glitt dann zur Seite und legte eine Hand auf unsere. „Mögen eure Götter und meine uns beschützen“, fügte er hinzu.
    „Ich habe gar nicht gewusst, dass Dämonen Götter haben“, sagte Gabe grinsend. Es war ihr Kampfgrinsen, locker und grimmig.
    Wie auf ein vereinbartes Signal hin zogen wir die Hände zurück. Ich sah zu Japhrimel. „Sei vorsichtig, ja?“ Mit dem Daumen rieb ich über den Griff des Katana.
    Sein Gesicht wirkte so wild entschlossen und mordlüstern, wie ich es noch nie gesehen hatte. Das unheimliche Glühen der Instrumente verlieh ihm eine radioaktive Aura. „Mach dir meinetwegen keine Sorgen, Dante. Ich habe schon viele Schlachten geschlagen.“
    Mein Mund war wie ausgetrocknet. Ich sah wieder auf die Ausdrucke. Die Insel hatte gewaltige Ausmaße, und ich hatte nicht den geringsten Anhaltspunkt, wo Santino sich versteckte.
    Jace öffnete die Seitenluke des dahintreibenden Gleiters.
    „Datbänder?“, schrie er über das plötzliche Brüllen des Windes, des Meeres und der unter Druck stehenden Luftschleuse hinweg. Die Kommlinks in unseren Ohren erwachten knisternd zum Leben. Ich schüttelte den Kopf, ich hasse Kommlinks, aber die Konzentration, die ich brauche, um eine fünffache telepathische Verbindung aufrechtzuerhalten, konnte ich nicht erübrigen.
    Ich hielt mein Datband hoch, Gabe und Eddie machten es mir nach. Die Daten von uns dreien waren ins Intranet des Gleiters eingegeben, was hieß, dass wir uns gegenseitig mithilfe der Datbänder aufspüren konnten. Gabe zog ein langes NeoSho-Slicboard aus einer der Ausrüstungskisten. Ich überprüfte zum fünfzigsten Mal meine Plaspistole. Eddie nahm das NeoSho, und Jace holte sein Chervoyg. Das Summen des sich aufladenden Antigrav erfüllte die Luft.
    Gabe grinste. „Hals- und Beinbruch“, brüllte sie und rannte zur Tür. Eddie folgte ihr, lenkte sein Slicboard hinaus in den Strahlstrom und sprang. Das grüngelbe Glühen der Skinlin-Zauberkunst zeichnete seine Konturen nach. Er hat die Golem ai gestartet, dachte ich, um für Ablenkung zu sorgen. Von den lehmähnlichen Wesen kriegte ich jedes Mal Zustände.
    „Japhrimel“, brüllte ich über den Lärm hinweg. „Richte einfach so viel Schaden an, wie du kannst, wenn wir das Kind erst mal geschnappt haben. Wenn möglich, mach alles dem Erdboden gleich.“
    Er nickte kurz, und sein Mantel blähte sich und ging vorne auseinander. Ich schluckte. Jace sprang aus der Luke, zwei Plaspistolen in den Händen, sein Schwert im Gürtel. Ich holte tief Luft.
    „Fang mich“, rief ich, und Japhrimel nickte.
    Das war’s. Ich rannte einfach auf die Luke zu und sprang in die Nacht hinaus. Bevor mich meine Nerven im Stich ließen.

49
     
     
    Unser Auftritt war jedenfalls ein voller Erfolg.
    Für die Flugabwehrgeschütze waren wir ein zu kleines Ziel, und als ich mich in Japhrimels Händen wiederfand, war der erste Golem’ai schon in Aktion getreten. Er war über zwei Meter groß, aus etwas erschaffen, das nach empfindungsfähigem, humanoidem Lehm aussah, und hatte Augen wie gleißend gelbe Strahler. Mit einem Plumps landete er auf den Zinnen, und sogleich übertönten Schreie das Tosen der Wellen und des eisigen Winds.
    Kalt. Es war entsetzlich kalt. Der Wind ging mir durch Mark und Bein. Jace kurvte kreuz und quer unter uns umher, lenkte sein Slicboard schnell durch einen dichten Teppich von Plasbolzen – wo kommen die eigentlich her?, dachte ich und schleuderte einen Brandsatz in den Wind. Ein Stoß Psinergie lenkte ihn auf die Felsnase zu, wo menschliche Wachen kauerten und uns mit Schüssen aus Plaspistolen eindeckten. Die Explosion tauchte die Nacht vorübergehend in ein grelles Orange, und ich sah, dass Gabe und Eddie bereits die Südseite erreicht hatten. Gabe schlängelte sich mit einer solchen Anmut durch die Plasbolzen, als würde sie daheim in Saint City lahmarschige Gleiter umkurven. Ich hörte ihre spitzen Warnschreie, während Japhrimel Haken schlagend vorwärtsglitt, um uns aus dem Kreuzfeuer der Plasbolzen herauszuhalten. Eine Geschützstellung flog in die Luft. Ein Hauch von Gabes Psinergie streifte mich. Sie hatte einen der Brandsätze eingesetzt.
    Kaum vorstellbar: Die ganze Schlacht dauerte nur ein paar Sekunden. Jaces Vorrat an Brandsätzen prasselte auf

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