Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Titel: Dante Valentine 01 - Teufelsbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
Vom Netzwerk:
durch den beengten Raum und erfüllte die Luft mit diamantdunklen, flackernden Flammen. Gabe sackte in seinen Armen zusammen, aber Japhrimel hatte gesagt, sie würde es überleben.
    Eddie hielt Gabes schlaffen Körper umschlungen. Ihr Slicboard lehnte verbogen und nutzlos an der hinteren Wand. „Er ist da durch“, schrie Eddie und zeigte auf das Loch in der Wand, sein Gesicht zu einer wütenden Fratze verzerrt.
    Ich packte ihn am Kragen und schüttelte ihn. „Schaff Gabe hier raus! Mach endlich!“
    Ich musste es ihm nicht noch einmal sagen. Mit Gabe in den Armen schoss er auf das Loch zu. Von ihrem langen, dunklen Zopf tropfte Blut. Hoffentlich überlebt sie. Wenn sie stirbt, Santino, verdammt, dann bringe ich dich zweimal um …
    „Danny, verschwinde“, rief Jace. Das Kommlink in meinem Ohr knisterte. „Beeil dich!“
    Japhrimel war schon in Richtung Loch unterwegs.
    Oh nein, ich gehe hier nicht weg. Ich habe hier noch was zu erledigen.
    Ich wandte mich zur Tür, zog mein Katana, ließ die geliehene Scheide fallen und riss mir das Kommlink aus dem Ohr. In der linken Hand hielt ich die Plaspistole. Japhrimel änderte seine Laufrichtung, seine Stiefel schlidderten über den Boden. Hatte er wirklich geglaubt, ich würde mich aus dem Staub machen, ohne getan zu haben, wozu ich gekommen war?
    Solange Santino am Leben war, würde ich keine Ruhe finden.
    Japhrimels Lippen formten meinen Namen. Ich holte tief Luft. Mein Schwert glühte von unbarmherzigem blauem Licht. Ich zielte mit der Plaspistole auf die Tür, wo ein glühend weißer Kreis mir verriet, dass sie versuchten, mit einem Laserbrenner durchzubrechen.
    „Santino!“, brüllte ich mit all meiner neu erworbenen Psinergie und drückte auf den Abzug der Plaspistole – genau in dem Augenblick, als Vardimal durch die Wand hinter dem Bett brach. Mahagonisplitter flogen wie Schrapnell durchs Zimmer, Gestein verwandelte sich in Staub und Eiszapfen. Die Schockwelle erfasste mich und warf mich gegen die Wand. Als ich mit einem Übelkeit erregenden Schlag aufprallte, hätte ich fast mein Schwert fallen lassen.
    Japhrimel stieß einen gewaltigen Schrei aus und stürzte auf Santino los.
    Dieser riss die Hand mit den Krallen hoch, in der etwas Glitzerndes lag, machte eine komplizierte Drehbewegung und schleuderte das Ding direkt auf Japhrimel.
    Das Ei! Der Gedanke schleppte sich zäh wie durch Sirup in mein Hirn.
    Mühsam kam ich wieder auf die Beine, hörte Stöhnen aus den Trümmern bei der Tür. Der Plasbolzen hatte ins Feld des Brenners getroffen und eine Kettenreaktion ausgelöst, indem er mit der Laserenergie reagiert und eine gewaltige Explosion verursacht hatte. Wenn man mit Plaspistolen umgeht, gibt es eine Grundregel: Schieße nie auf Reaktions- oder Laserfelder. Für jeden, der da in die Ziellinie gerät, ist der Kampf vorbei. Jedenfalls so weit er menschlich ist. Wäre ich noch ein Mensch gewesen, hätte mich die Erschütterung vermutlich getötet.
    Ich katapultierte mich auf Santino zu, doch in dem Moment prallte das kleine glitzernde Ding – nicht größer als meine Faust – Japhrimel gegen die Brust und schleuderte ihn durch die Wand hinaus in die Nacht. Die Explosion drückte mir einen Blutschwall aus Ohren und Nase. Für den Bruchteil einer Sekunde war ich völlig benommen. Ich schüttelte den Kopf. Ein bohrender Schmerz dröhnte mir durch den Körper und löste sich auf. Binnen Millisekunden gefror das warme Blut auf meiner Haut. Als ich den Atem ausstieß, bildete sich eine hauchdünne Wolke aus Eiskristallen, die zu Boden fielen.
    Japhrimel! Schliddernd kam ich vor Santino zum Stehen. Seine Krallen schnitten durch die kalte Luft. Unsere Schritte knirschten auf den Trümmern aus Glas und Stein. Wir umkreisten einander.
    Er schien nicht besonders glücklich, mich zu sehen. „Narr!“, zischte er. „Dieser Narr!“
    Ich ließ mein Katana durch die Luft wirbeln. Den Rest der Welt blendete ich aus. Hier war er, genau vor mir.
    Meine Rache.
    „Santino“, zischte ich zurück. Die ganze Welt schien den Atem anzuhalten. „Oder Vardimal. Oder wer zum Teufel du auch bist.“
    „Du kannst mich nicht töten“, höhnte er. „Weder Mensch noch Dämon kann mich töten. Das hat mir Luzifer versichert.“
    Ich bleckte die Zähne, tänzelte leichtfüßig vor und zurück. „Ich werde dir dein beschissenes Herz rausreißen“, prophezeite ich ihm. Ich hin weder Mensch noch Dämon, Santino. Deine Unverwundbarkeit gilt nicht für mich.
    „Eine Königin

Weitere Kostenlose Bücher