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Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Titel: Dante Valentine 01 - Teufelsbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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lockiges, dunkles Haar und dunkle Augen hatte und wie ein Novo Italiano aussah, machte das Zeichen gegen den bösen Blick, als er an mir vorbeiging. Vielleicht hatte er geglaubt, ich würde es nicht merken.
    Müdigkeit überfiel mich. Ich schwankte. Eine Stunde? Ich habe den Geist eine geschlagene Stunde lang reden lassen? Eine vollständige Erscheinung aus einem Haufen Asche? Kein Wunder, dass ich erschöpft bin. Ich atmete tief und gleichmäßig. Die Luft war durch die Erscheinung des Geists so abgekühlt, dass mein Atem weiße Wölkchen bildete. Von Jafs Haut stiegen kleine Dampfschwaden auf. „Ich hasse die Eingeäscherten“, murmelte ich und musterte das ausdruckslose Gesicht des Anwalts. „Es war Ihnen wohl entfallen, dass es hier um ein Verbrechen ging?“
    „Ihr Honorar wird natürlich … äh … verdreifacht“, antwortete er mit weit aufgerissenen Augen. Ich betrachtete sein gegeltes, blondes, kunstvoll zerzaustes Haar.
    Vielleicht hatte ich ihm Angst eingejagt.
    Gut. Er würde es sich zweimal überlegen, bevor er noch einmal versuchen würde, einen Psi um sein angemessenes Honorar zu bringen.
    „Danke“, sagte ich und blinzelte absichtlich.
    Er schwitzte, und sein Gesicht nahm eine käseweiße Farbe an. „Ich hatte noch nie … ich meine, nur selten …“, stotterte er. Ich seufzte. Es macht nie lange Spaß, einem Kotzbrocken wie ihm Todesangst einzujagen.
    „Ich weiß. Ich gehe jetzt. Ich denke, ich finde allein hinaus.“
    „Oh ja … wir könnten …“
    „Machen Sie sich keine Gedanken.“ Ich wollte nur noch raus aus diesem perfekten, nichtssagenden, auf alt getrimmten Büro und weg von diesem verängstigten, stammelnden Mann. Vielleicht kannte er sich doch nicht so gut mit Nekromanten aus, wie er geglaubt hatte.
    Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal für die Anwesenheit des Dämons dankbar sein würde. Aber Japhrimel hatte es anscheinend satt, tatenlos dabeizustehen, während ich aus dem Anwalt ein stammelndes Häufchen Elend machte, denn er legte den Arm um mich und zog mich vom Tisch weg. Ich stolperte ein wenig – der Arm des Dämon ruhte wie ein warmes Gewicht auf mir.
    Sobald wir an dem leeren Büro der Sekretärin vorbei waren und im Flur der Kanzlei standen, tauchte ich unter seinem Arm weg. „Danke“, sagte ich leise. Mir zitterten immer noch leicht die Knie, aber meine Kräfte würden jetzt bald zurückkehren. „Das hat mich ganz schön ausgelaugt. Ich wusste nicht, dass sie eine volle Stunde wollten, und das aus einem Haufen Asche.“
    Jafs Arm fiel herab. „Du bist wirklich außergewöhnlich begabt.“ Er hatte die Augen halb geschlossen, aber sie glühten so intensiv, dass die Haut um sie herum grünlich schimmerte. Wieder glitten runenförmige Schatten durch ihre unendliche Tiefe.
    „Ach, ich weiß nicht. Ich versuche doch nur, meine Hypothek abzubezahlen.“
    „Es tut mir leid, dass ich an deinen Fälligkeiten gezweifelt habe“, fuhr er fort und ging neben mir her zur Treppe. Die Aufzugtüren öffneten sich mit einem „Ping“, und mir blieb fast das Herz stehen. Japhrimels Hand schloss sich fest um meinen Oberarm. „Ruhig, Dante. Da ist niemand.“
    „Nicht … der Fahrstuhl“, brachte ich heraus. Wenn man mich in einen kleinen Raum einsperrt …
    Glücklicherweise hatte er seine eigenen Schutzschilde und konnte seine Gedanken für sich behalten. So empfindlich, wie ich gerade war, hätte ich mich, wäre er ein Mensch gewesen, vielleicht losreißen müssen, um mich des Ansturms seiner Gefühle zu erwehren. So aber ließ ich mich von ihm durch die Tür und das grau gestrichene, hallende Treppenhaus hinunterführen. „Dann bist du also zu dem Schluss gekommen, dass ich gar nicht so übel bin?“ Ich bemühte mich um einen gelassenen Ton. Die Stimme des Geistes spukte noch in meinem Kopf herum, gerade eben außerhalb meiner mentalen Hörweite – zitternde, tiefe, raue Töne. Das würde noch ein paar Stunden anhalten, bis meine Psyche sich von dem Schock erholt hatte, einem anderen Wesen so nah gewesen zu sein. Übung hilft, den Schock abzuschwächen, ganz verhindern kann sie ihn nicht.
    „Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass du wirklich einen Vertrauten nötig hast“, sagte er kategorisch. „Du bist tollkühn.“
    „Ich passe schon auf“, protestierte ich. „Bis jetzt habe ich immer überlebt.“
    „Sieht aus, als hättest du mehr Glück als Verstand gehabt.“ Ich stolperte. Meine Füße fühlten sich an wie riesige Klumpen kalten Betons. Der Dämon

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