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Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Titel: Dante Valentine 01 - Teufelsbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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die einem schier den Atem nahm.
    Ich weiß nicht, warum mir die Röte in die Wangen schoss. „Ja“, antwortete ich und warf einen Blick auf sein unauffälliges, düsteres Gesicht. „Danke.“
    „Ich kenne solche Nachwirkungen“, entgegnete er leise. „Am besten hilft Psinergie, um den Schmerz einfach abklingen zu lassen.“
    „Danke“, wiederholte ich. „Es hilft schon, wenn jemand da ist, während …“
    Rums. Eddie hatte Jace den Stab aus der Hand geschlagen. Ich schnalzte mit der Zunge. Das ist das erste Mal, dass Jace im Stabkampf gegen Eddie verliert.
    „Hör auf, rumzualbern, und kämpf gefälligst“, knurrte Eddie. „Verdammt noch mal! Du bist uns keine Hilfe, wenn du so zerstreut bist!“
    „Halt die Klappe, Dreckhexe“, fauchte Jace zurück. „Wie wär’s, sollen wir auf Klingen umsteigen?“
    „Willst du Selbstmord begehen?“ Eddie hob Jaces Stab auf und warf ihn ihm zu. Jace fing ihn mit einer Hand und hielt ihn senkrecht vor sich. „Trotzdem danke. Ist schon eine Weile her, seit du das letzte Mal solche amateurhaften Stöße gemacht hast. He, Danny.“ Er warf mir über Jaces Schulter einen Blick zu. „Komm her und treib ihm diese Zappeligkeit aus. Der verdammte Kerl kann nicht mal seinen Stab vernünftig halten.“
    Ich seufzte. Mit so etwas hatte ich schon gerechnet. „Na gut“, sagte ich. „Früher oder später wäre er sowieso fällig gewesen.“ Ich sah den Dämon an, der mit unbewegter und verschlossener Miene neben mir stand. „Ich kämpfe jetzt mit Jace. Und du hältst dich da raus, kapiert?“
    Er nickte.
    „Prima.“ Gabe sprang auf. „Eure Kämpfe haben mir gefehlt. Besser als jedes Holovid.“
    Ich beachtete sie nicht. Was würde Jace am meinten in Rage bringen?, überlegte ich und sah noch einmal zu dem Dämon hin. Eine leichte Brise wehte durch den Raum, ein Vorbote des herannahenden Gewitters. Gut.
    Ich trat ganz nah an den Dämon heran, stellte mich auf die Zehenspitzen und legte ihm die Hand auf die Schulter. Der Geruch von Moschus und dunkler Psinergie umfing mich. „He.“ Ich zog seine Schulter nach unten, und er beugte sich gehorsam zu mir herab. Ich küsste ihn auf die Wange – nur ein kleiner Schmatz, aber ich hörte, wie Jace nach Luft schnappte, und wusste, dass ich schon halb gewonnen hatte.
    Außerdem kämpfte er besser, wenn er wütend war.
    „Danke“, sagte ich noch einmal zu Japhrimel, der die Augen halb geschlossen hatte und völlig überrumpelt wirkte. „Es ist gut, jemanden zu haben, wenn es einem schlecht geht.“ Das kam etwas intimer raus, als ich ursprünglich geplant hatte. „Ich weiß das zu schätzen.“
    Er nickte knapp, richtete sich auf und wandte den Blick von mir ab. Ich drehte mich wieder zum Übungsraum hin.
    Gabe starrte mich mit offenem Mund an, dann wich sie zurück, bis sie fast an die Spiegelwand stieß. Eddie folgte ihr mit einem breiten Grinsen, ohne dabei Jace aus den Augen zu lassen.
    Jace schlenderte zu einem Regal in der Nähe des Fensters, legte den Stab ab und griff nach seinem Schwert. „Ich bin bereit, sobald Danny so weit ist“, sagte er leise, und ich konnte nur mühsam ein Lächeln unterdrücken.
    Vorsicht, Danny. Du hast schon lange nicht mehr mit ihm gekämpft. Geh die Sache langsam an.
    Ich stellte mich in die Mitte des Raums und gähnte. Abgesehen von meinen üblichen morgendlichen Übungen hatte ich meine Muskeln nicht mal richtig gedehnt. Jace kam mit dem Schwert in der Hand vorsichtig auf mich zu. „Hallo, Süße“, sagte er, und der Blick seiner blauen Augen bohrte sich in meine. Das war seine übliche Begrüßung gewesen, gefolgt von einem Kuss. Mein Körper erinnerte sich an den Klang seiner Stimme, und ich musste lächeln. Meine Ringe gaben einen tiefen, anhaltenden Ton von sich.
    „Gleich kriegst du was zu sehen“, sagte Gabe zu Japhrimel. „Jace und Danny sind die besten Schwertkämpfer überhaupt. Früher haben sie sich Slicboard-Duelle mit blanker Klinge geliefert. Und …“
    „Psst“, unterbrach Eddie. „Ich will das mitkriegen.“
    „Hallo, Schatz“, sagte ich leise, die Finger locker um Scheide und Knauf gelegt. „Hast du mich vermisst?“
    „Jeden einzelnen Tag.“ Sein Blick war entschlossen, seine Schultern locker und beweglich. „Jeden einzelnen verdammten Tag.“
    „Aha. Dann wärst du wohl besser geblieben.“
    „Ich hatte keine Wahl.“
    Wachsam tänzelten wir umeinander herum. Ich verlagerte das Gewicht auf den Vorderfuß und griff ihn mit einer Abfolge von Stößen

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