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Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Titel: Dante Valentine 01 - Teufelsbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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hast du den Trick mit dem kleinen Schleifschritt gelernt? Der war nicht schlecht.“ Ich strich mir eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht – egal, wie fest ich es flocht, immer wieder lösten sich einzelne Strähnen.
    „Hier und da. Arbeitest du noch mit dem Messer?“ Aus seinen Haaren troff Wasser, sie klebten ihm an der Stirn.
    „Wenn es die Situation verlangt.“ Ich trat durch das zerborstene Fenster. „Tut mir leid wegen der Scheibe.“
    „Das macht nichts. Ist schließlich nur Glas.“ Ein Lächeln schwang in seiner Stimme mit. „Verdammt, bist du gut.“
    „Wenn ich nicht gerade einen Auftrag habe, trainiere ich fast jeden Tag mit Jado.“
    „Mit dem alten Drachen? Shango behüte dich, Danny, kein Wunder, dass du dermaßen gut bist.“ Er trat durch den Fensterrahmen, schüttelte das Wasser aus den Haaren und von den Händen, und stampfte ein paarmal auf. Damit ruiniert er die Matten, dachte ich. Ob Glassplitter in Tatamimatten so eine gute Idee waren? Natürlich nicht. Aber vielleicht kann er sich das leisten. „Mir hat er keinen Termin gegeben. Ich habe gehört, er trainiert nur Frauen.“
    „Nein, Männer auch. Aber er sagt, Frauen sind besser. Schnellere Reaktionen. Bösartiger.“ Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Am Gaumen spürte ich den Kupfergeschmack des Adrenalins. Was ich jetzt wollte, war ein heißes Bad und Sex.
    Pech gehabt. Von den Männern hier steht keiner zur Debatte. Und auf den örtlichen Begleitservice will ich lieber nicht zurückgreifen.
    Jaces Hand schloss sich um mein Handgelenk. Seine Haut war warm, fast schon zu warm. Sein Schutzschild rieb sich an meinem, während sein Daumen zärtlich und intim über meine Haut strich. „Danny.“
    Wieder entriss ich ihm die Hand, und wieder versuchte er, sie festzuhalten. „Danny …“
    „Nein, Jace. Vergiss es. Mehr als das kriegst du nicht.“
    „Wirklich schade. Ich weiß noch, wie gut es immer nach einem Kampf war.“ Eine seiner Augenbrauen zuckte ein wenig. Selbst mit dem Blut, das ihm übers Gesicht floss – Kopfwunden sehen immer übel aus –, war er ein schöner Mann. Ich stand schon immer auf blond. Vielleicht, weil ich mein Haar wegen der Nekromanten-Vorschriften schwarz färben musste.
    „Tja, hättest du mich nicht vor drei Jahren abserviert, hättest du jetzt vielleicht ein bisschen mehr Erfolg.“ Ich drehte mich um.
    Gabe und Eddie beobachteten uns. Gabes Augen waren weit aufgerissen, Eddies zusammengekniffen, als würde er gleich zu knurren anfangen. Sein Arm lag um Gabes Schulter; sie hatte sich so eng an ihn geschmiegt, dass es aussah, als wäre sie ein Teil von ihm.
    Japhrimel stand kerzengerade, die Hände hinter dem Rücken. Seine Augen waren halb geschlossen, und sein Geruch füllte den gesamten Übungsraum, trotz der feuchten Luft, die durch die Fensteröffnung hereindrang. Sein Mantel rauchte und dampfte, und eine seltsam düstere Stimmung ging von ihm aus.
    Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich ein Mantel ist, dachte ich und blieb stehen, um ihn zu mustern. Aber was könnte es sonst sein? Flügelf? Ein Außenskelett?
    Jace, der neben mir stand, erstarrte. „Ist es deshalb?“, fragte er. „Weil du mit einem Dämon liiert bist?“
    „Jetzt mach dich doch nicht lächerlich“, fuhr ich ihn an und ließ ihn stehen. „Du denkst immer mit dem Schwanz, Jace. Vielleicht solltest du stattdessen mal dein Gehirn benutzen. Danke für den Kampf, den habe ich gebraucht. Nächstes Mal kämpfe ich mit Japhrimel – der ist wirklich eine Herausforderung.“ Ich war so zufrieden mit mir, dass mir Jafs richtiger Name herausrutschte und es so klang, als würde ich von jemand anderem reden. Der Name kam mir so weich über die Lippen. Japhrimel. Was er wohl bedeutete? Und was würde geschehen, wenn ich ihn mit seinem vollen Namen ansprach?
    „Verdammte Scheiße“, ertönte hinter mir Jaces Stimme. Die Tonlage kannte ich. Er hatte endgültig die Beherrschung verloren.
    „Genug“, schrie Gabe. Obwohl Eddie sie an den Schultern festhielt, blitzte der Smaragd in ihrer Wange auf und jagte einen Speer aus grünem Licht durch die bleierne Luft. „Beim Hades, seid ihr zwei immer noch nicht fertig mit Flirten? Könntet ihr allmählich mal damit aufhören, damit wir endlich diesen Scheißdämon auftreiben und unseren netten kleinen Schoßhund da drüben loswerden können?“
    „Japhrimel“, sagte ich über Gabes letzten Halbsatz hinweg, „komm. Wir treffen uns alle in zwei Stunden wieder, wenn es dunkel

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