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Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Titel: Dante Valentine 01 - Teufelsbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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seltsamerweise war es das wirklich. „Na gut“, sagte ich und ließ die Flasche los. Der Brandy hatte ein warmes, brennendes Gefühl in meiner Brust hinterlassen. „Die Corvins wollen mich also lebend. Wozu, verdammt noch mal? Und …“ Ein fürchterlicher Gedanke blitzte in meinem Geist auf.
    Japhrimel stellte die Flasche neben sein Glas, den Blick auf mein Gesicht gerichtet. „Dante?“
    Ich stand stocksteif und wie erstarrt da. Mein ganzer Körper fühlte sich plötzlich eiskalt an. Abra hatte mir gesagt, dass Jace für die Corvins arbeitet … die Corvins wollen mich lebend, und die Belohnung ist riesig … jemand anderer macht ihnen Druck, jemand mit viel Einfluss … Jace und die Corvins. Er ist einer von ihnen. Einmal Mafia, immer Mafia.
    „Danny?“ Gabe musste meine plötzliche Reglosigkeit aufgefallen sein, denn auch sie starrte mich jetzt mit weit aufgerissenen Augen an. „Danny?“
    Ich schluckte. „Ich gehe jetzt auf mein Zimmer“, sagte ich und hörte selbst, wie seltsam atemlos ich mich anhörte. Ich klang wie ein junges Mädchen, dem auf seiner ersten Party etwas schrecklich Peinliches passiert ist. „Entschuldigt mich.“
    Ich war schon fast an der Tür, als Japhrimel neben mir auftauchte. Er schwieg.
    „Danny, was ist los?“, rief Gabe mir hinterher. „Danny!“
    Ich lief die große, breite Treppe hinauf und spürte, wie die Vorahnung sich ihren Weg zu bahnen versuchte. Vorahnung -und Schock. Es konnte nicht sein. Es konnte nicht sein.
    Aber er hat mich schon einmal betrogen, nicht wahr? Mich ohne ein Wort verlassen. Was würdest du wetten, dass er von den Corvins hier runterbeordert wurde und dich deshalb verlassen hat? Ahra hat mich gewarnt … sie wusste Bescheid. Und jetzt ist er auf einmal so hilfsbereit … so außerordentlich gastfreundlich, wohnt doch bei mir, das ist sicherer; er behauptet, er hat sich von den Corvins freigekauft, aber ich kenne doch die Mafia, die lassen einen nie aus den Klauen. Selbst wenn er ihnen etwas abgekauft hat, können sie ihm immer noch so viel Druck machen, dass er ihnen seine Exfreundin ausliefert, nicht wahr?
    Mein Verstand weigerte sich, die’ kalte, logische Schlussfolgerung zu akzeptieren. Ich wollte es einfach nicht glauben.
    Der Dämon trat geräuschlos hinter mich und umschloss mich mit seiner moschusartigen Aura, was ich nicht weiter beachtete, weil ich weder die Zeit noch die Konzentration hatte, ihn abzuschütteln. Als ich mich einmal beinahe auf den Fluren verlief, berührte er mich leicht an meiner blutverkrusteten Schulter. Schließlich gelangten wir zu der blauen Suite, wo ich die Tür aufstieß und zitternd ins Zimmer stürzte. Und wie angewurzelt stehen blieb.
    Der Raum war nicht mehr blau, sondern weiß. Die Luft war getränkt von schwerem Duft.
    Blumen. Weiße Blumen. Überall im Zimmer lagen Lotosblumen, Rosen, Lilien, als hätte ein Schneesturm ihre Blüten verstreut. Gänsehaut kroch meine Arme hinauf und breitete sich über den gesamten Rücken aus. Meine Zähne klapperten, und meine Brustwarzen wurden hart wie Kieselsteine. Auf allen ebenen Flächen türmten sich Blumen, sogar auf dem Boden, und der Duft war berauschend, widerlich und erstickend. Sie stapelten sich auf dem Bett, umrahmten das Fenster, und auch das Badezimmer war voll von ihnen.
    An Doreen hatte Santino blaue Blumen geschickt. Große Sträuße und Blumengebinde in allen möglichen Blau-Schattierungen. Noch heute kann ich Iris, blaue Rosen oder Kornblumen nicht sehen, ohne dass mir ein Schauder über den Rücken läuft.
    „Dante?“ Jetzt klang Japhrimel endgültig bestürzt. Er schloss die Tür. „Meine Sicherheitssysteme arbeiten einwandfrei, lediglich die Bediensteten können …“
    „Vermutlich wurden sie geliefert und von den Angestellten hier raufgebracht.“ Ich hörte mich an, als hätte man mir einen Schlag in den Magen versetzt. „Pass auf, ich muss mich umziehen. Und packen.“ Ich musste mich an der Tür abstützen. „Kannst du mich hier rausbringen, ohne dass Jaces Sicherheitssysteme das registrieren?“
    „Natürlich“, antwortete er, hob eine Schulter und ließ sie wieder sinken. Wenn das alles ist, sollte das wohl bedeuten. „Was soll das hier?“, fragte er. „Hat dein früherer Liebhaber vielleicht …“
    „Santino hat allen seinen Opfern Blumen geschickt“, antwortete ich dumpf.
    Der Dämon erstarrte, und seine Augen glühten.
    „Er weiß Bescheid“, fuhr ich fort. „Er weiß, dass ich hier bin und nach ihm suche. Und ich

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