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Dante Valentine 02 - Hoellenritt

Dante Valentine 02 - Hoellenritt

Titel: Dante Valentine 02 - Hoellenritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilth Saintcrow
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inzwischen gewöhnt, und ich tat mein Bestes, es zu ignorieren. Ich war mit dem Slicboard in die Seitenwand eines Betonbaus gekracht – wäre ich noch ein Mensch, wäre ich jetzt tot.
    Jace kam zu mir auf die Landeplattform. Er sah völlig fertig aus, seine Klamotten waren zerrissen, sein Gesicht voller Blut und blauer Flecken. Unter seiner üblichen Bräune sah er kreidebleich aus. Ich würde einen Heilzauber für ihn finden müssen oder einen Heiler, der sich seiner annahm.
    „Alles in Ordnung?“ Meine Kehle war ein wenig rau, aber meine Stimme ließ die Luft immer noch erzittern wie eine Katze, die gerade gestreichelt wird.
    Er nickte und ließ die Augen über das verschnürte Bündel am Boden gleiten. Ich bückte mich, stemmte die Füße in den Boden, zog Bulgarov in die Höhe und deutete auf die Waffen. Ohne seinen Schamanenstab, auf den er sich wegen seines steifen Knies sonst stützte, humpelte Jace schon fast. Sein Schwert hatte er sich durch den Gürtel geschoben. Es war ein Dotanuki und schwerer als das Schwert, das ich zuletzt benutzt hatte. Wieder verkrampfte sich meine rechte Hand und rief mir in Erinnerung, wie ich einem Dämon die zersplitternde Klinge ins Herz gebohrt hatte, während wir beide durch die eiskalte Luft und auf die Oberfläche des gefrorenen Meeres stürzten.
    Denk nicht daran. Denn wenn ich daran dachte, musste ich auch an Japhrimel denken.
    Ich zuckte innerlich zusammen, als ich auf den gelb gestrichenen Beton der Laderampe hinuntersprang. Der Schock saß mir immer noch in den Knochen. Jetzt hatte ich… wie lange? Geschlagene fünfundvierzig Minuten nicht mehr an ihn gedacht.
    Adrenalin ist was Großartiges, auch wenn ich nicht sicher bin, was das dämonische Äquivalent zu Adrenalin ist. Jetzt brauchte ich nur noch, sobald ich diesen Typen abgeliefert hatte, den nächsten Auftrag, dann war alles in Butter.
    „Shango“, flüsterte Jace. „Er hatte eine Plaspistole!“
    Fast hätte ich gelacht, aber ich verkniff es mir. Der kleine verschnürte Mann war ein ziemliches Schwergewicht, aber es war eher seltsam und nicht so sehr anstrengend, ihn zu tragen – ich war sehr viel stärker, als ich aussah. Er hatte aufgehört, um sich zu schlagen, und seine Rippen hoben und senkten sich mit jedem tiefen Atemzug. Ich merkte, dass er das Magband zu lockern versuchte, und ließ ihn auf den Betonboden fallen. Dann zog ich eins meiner Messer aus der Scheide, kniete mich hin und krallte die Finger in sein öliges Haar. Aus dieser Entfernung waren die Hautunreinheiten in seinem Gesicht deutlich zu erkennen, Mitesser, die aus der fettigen Haut emporwuchsen. Die Nebenwirkungen der illegalen Anabolika hatten ihm ein blasses Mondgesicht und die Narben und Entzündungen einer unheilbaren Akne beschert. Ich spürte, dass mein Mageninhalt nach oben wanderte, drängte ihn jedoch wieder hinunter. Dann riss ich Bulgarovs Kopf nach hinten und drehte ihn in eine äußerst unbequeme Stellung. Es wäre ganz einfach gewesen, ihm mit einem Ruck das Genick zu brechen, als wäre es ein Stück trockenes Holz. So einfach.
    Ich presste ihm die Messerklinge gegen die Kehle. „Mach nur so weiter“, flüsterte ich ihm mit meiner rauen, lädierten Stimme ins Ohr. „Ich würde die Welt nur zu gern von einer Drecksau wie dir befreien. Und ich bin eine Leichenfrau, Bulgarov. Ich kann dich problemlos über die Brücke zurückholen und dich ein zweites Mal töten.“
    Natürlich konnte ich das nicht. So läuft das nicht mit dem Tod; eine Erscheinung, die man aus den Sälen des Jenseits zurückholt, kann man kein zweites Mal töten, nur in die Umarmung des Todes zurücksenden. Aber das brauchte diese miese Kreatur ja nicht zu wissen. Ich hatte die Akten und die Laserfotos gesehen. Ich wusste, was dieses Schwein den kleinen Mädchen angetan hatte, bevor er sie umbrachte.
    Einen Moment lang wurde er völlig schlaff, dann begann er wie wild an dem Magband zu zerren. Ich drückte ihn zu Boden, was jetzt, da er gefesselt war, ganz leicht ging, und bohrte ihm die Spitze der Klinge direkt oberhalb der Halsschlagader ins Fleisch. „Na komm schon“, flüsterte ich. „Leg dich noch ein bisschen mehr ins Zeug. Ich würde nur zu gern mit dir das Gleiche machen, was du mit dem kleinen blonden Mädchen gemacht hast. Sie hieß Shelley, wusstest du das?“
    „Danny.“ Das war Jace. „He, ich habe angerufen, damit sie uns und unser nettes kleines Paket abholen kommen. Ein Gleiter von der Polizei aus Jersey ist unterwegs. Soll ich die

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