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Dante Valentine 03 - Feuertaufe

Dante Valentine 03 - Feuertaufe

Titel: Dante Valentine 03 - Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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war.
    Lauf. Ich konnte das Wort laut und deutlich in meiner Ohrmuschel vernehmen, konnte Jace’ Atem in meinem Nacken spüren. Mein ganzer Körper versteifte sich. Hitze ergoss sich durch meinen Unterleib, mein Slip wurde feucht, als wäre ich ein erregter Teenager, der auf der Akademie zum ersten Mal schmust. Was zum Teufel war los mit mir?
    Ich. Bin. Keine. Sexhexe.
    Lucas packte mich am Oberarm. Er fauchte und zerrte mich mit sich. Ich leistete keinerlei Widerstand. Wir kämpften uns durch das Gedränge. Lucas schob mit der Schulter zwei Nichtvren-Akolyten zur Seite, die beide identische Kunstlederwämser trugen. Wir hatten uns endlich freigestrampelt, als das ganze Gebäude in seinen Grundfesten erbebte.
    Lucas stieß einen Fluch aus und ließ mich los. Ich war froh, mich wieder frei bewegen zu können. Er hielt jetzt 60-Watt-Plaspistolen in den Händen. Rasch befestigte ich mein Schwert am Gürtel, zog die Klinge und hatte in der Linken auch schon meine eigene Plaspistole. Genau in diesem Augenblick brach die Hölle los. Wieder einmal.

39
     
     
    Als der zweite Höllenhund durch die Wand krachte und die Ziegel durch die Gegend flogen, blieben mir nur wenige Sekunden, um zu entscheiden, was ich tun sollte. Der erste war gerade mit vier Werwölfen beschäftigt, die das Pech gehabt hatten, ihm im Weg zu stehen, und das ganze heulende und spuckende Knäuel polterte gegen den Tresen. Plasglas schepperte. Lucas packte mich an der Schulter und riss mich zurück, als der zweite Höllenhund zum Angriff überging.
    Diese beiden waren nicht wie die anderen. Ihre Augen glühten intensiv grün statt purpurrot. Die Hitze, die sie ausströmten, verbreitete sich über die gesamte Tanzfläche.
    Jegliche Lust erlosch und machte dem Überlebenswillen Platz. In mir baute sich kalte Wut auf. Der Armreif an meinem Handgelenk gab ein schwaches Summen von sich, als würde man leicht über Kristallglas streifen.
    Ich riss mein Schwert aus der Scheide. Der zweite Höllenhund knurrte so tief und bösartig, dass es die Luft zu zerreißen schien. Die Musik war abrupt abgebrochen, und stattdessen waren jetzt Schreie zu hören, die immer lauter wurden. Der Höllenhund raste an drei Nichtvren vorbei, die aufkreischten, als ihre Haare und ihre Haut Feuer fingen und sie aufloderten wie Talgkerzen. Paranormale Wesen versuchten, sich einen Weg zum Ausgang zu bahnen. Obwohl sie über außergewöhnlich viel Psinergie verfügten und sehr gefährlich waren, legten sie ein sehr menschliches Verhalten an den Tag.
    Lucas feuerte auf den Höllenhund, der auf mich zuraste. Der dunkelrote Streifen des Plasbolzens bahnte sich seinen Weg durch die Luft und schlug voll in die Bestie ein, die laut knurrte und mit solcher Wucht auf dem Boden landete, dass das Gebäude in seinen Grundfesten erschüttert wurde. Staub rieselte herab. Ich konnte hören, wie die Plasstahlstreben ächzten und sich bogen.
    Sekhmet sa’es. Das Ding muss ja eine enorme Dichte haben, wenn das Haus derart wackelt. Ich war wie gelähmt, wie in einem Albtraum, in dem einem Arme und Beine bleischwer werden, während ein Monster auf einen zustürmt.
    „Mach schon!“, schrie Lucas mir mit seiner hohen Stimme ins Ohr, und die Lähmung war wie weggeblasen.
    Ich ging rückwärts, wollte den Blick nicht vom Geschehen lösen.
    Von der Bar her, wo die Schlacht tobte, war ein markerschütterndes Gebrüll zu hören. Flaschen explodierten, Glas- und Plasglasscherben flogen durch die Gegend, Alkohol und andere Flüssigkeiten fingen Feuer, blaue und rote Flammen schossen empor. Die Vitrinen mit den Blutkonserven zersplitterten, und der Gestank verbrannten Nichtvren-Fleisches und verdampften Blutes erfüllte die Luft. Ein Feuerstrahl fegte mir quer über die Stirn. Scherben hatten mich getroffen, Blut troff mir in die Augen. Die Schnittwunde heilte, bevor ich auch nur zucken konnte.
    Lucas wich zurück. „Ich sag es dir nicht noch einmal, Valen …“
    Ehe er den Satz vollenden konnte, hatte der zweite Höllenhund ihn auch schon erreicht und sich auf ihn geworfen. Er bewegte sich so schnell, dass alles um ihn herum in Zeitlupe abzulaufen schien.
    „Lucas!“, schrie ich und stürzte hinterher. Mein Schwert loderte blauweiß, als würde es vor Blutdurst jubilieren. Unter meinen Füßen knirschten zersplittertes Glas, zerbrochene Ziegel und anderer Schutt.
    Und dann wurden die Dinge langsam richtig interessant.
    Gerade als ich den Höllenhund erreichte, war von der Tür her neues Geschrei zu

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