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Dante Valentine 05 - Hoellenschlund

Dante Valentine 05 - Hoellenschlund

Titel: Dante Valentine 05 - Hoellenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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mehr lastet, und eine Flammenwand ließ mich blind werden. Meine Lippen formten das einzige Wort, das ich herausbringen konnte.
    Nein.
    Wenn es so weit war, dass man mich schreiend und um mich tretend in das verdorrte Land des Todes beförderte, würde genau das auf meinem Grabstein stehen und mit Laser auf meiner Urne eingraviert sein.
    Aber noch nicht. Ich war noch nicht fertig. Während mein Körper schon ansetzte, mich zu verraten, Japh zu gehorchen, das Unvermeidliche anzunehmen und sich unterzuordnen, erwachte in mir eine unfassliche Sturheit.
    Nein. Das Wort fraß sich durch mich hindurch. Ich bin mir nicht sicher, ob ich schrie oder ob dieser Schrei nur durch meinen Kopf hallte, weggesperrt hinter meinem Gesicht mit dem eingefrorenen Grinsen. Der Vorhang zwischen mir und einem schwarzen, mit etwas unaussprechlich Schrecklichem gefüllten Loch zerriss für einen einzigen kurzen Moment, und ich wusste wieder, was mir angetan worden war.
    Und wer es getan hatte.
    Und wie sehr es wehgetan hatte.
    Nein. Dieses eine Wort füllte mich ganz und gar aus. Ich würde nicht nachgeben. Ich würde nicht noch einmal zulassen, dass mein Körper oder mein Geist vergewaltigt wurde. Ich würde mich nicht willenlos unterwerfen. Ich würde mich zu nichts mehr zwingen lassen.
    Lieber würde ich sterben.
    Ich riss mich los und warf meinen verräterischen Körper hinaus ins Nichts.
    Der tosende Wind erfasste mich, während ich mit angezogenen Armen und Beinen abwärtsfiel. Meine Ringe, die vor goldenem Licht überschäumten, zogen eine Leuchtspur hinter sich her, und die Juwelen und das Silber kreischten ihren Widerspruch hinaus.
    Ich kniff die Augen zusammen und hielt Ausschau nach jenem hellen Haarschopf, dem leuchtenden Punkt, den ich ins Auge fassen konnte. Was bildete ich mir eigentlich ein? Einen solchen Sturz konnte ich nicht überleben, und Eve war verschwunden. Paradisse drehte sich langsam unter mir, und der ‚Gleiterverkehr schien meinen Körper verschlucken zu wollen. Die Gebäude verwandelten sich in bernsteinfarbene, silberne und hellgoldene Streifen.
    Ich konnte sie nirgendwo entdecken. Eve war fort.
    Seltsamerweise fühlte sich das geradezu tröstlich an. Ich würde sterben. Nichts war mehr wichtig. Mit mir war es aus, und sobald ich in den Armen des Todes war, konnte der Teufel mir nicht mehr wehtun oder mich in irgendwelche Spielchen verwickeln.
    Doch dann spürte ich einen schmerzenden Stich im Herzen. Japhrimel.
    Er kann dich nicht retten, Danny. Das kann niemand. Ich spürte diese Wahrheit in jedem Körperteil, und nur mein Herz, das wie blöd immer weiterschlug, begriff sie nicht oder wollte sich einfach nicht damit abfinden, dass ich tot war, endlich, dass ich fiel und dass es vorbei war.
    Endlich vorbei. Was für ein Segen.. Meine linke Wange brannte, als der Smaragd über meiner Zulassungstätowierung einen leuchtenden grünen Funken von sich gab, und dann durchzuckte ihn ein solcher Schmerz, als hätte mir jemand mit einem Hieb den Wangenknochen gebrochen. Eine endlose Sekunde lang färbte der Funke die ganze Welt grün, bevor er vom Sturm verschluckt wurde.
    Während ich flog, spürte ich hinter meinen Lippen eine brodelnd heiße Blase. Meine Kleidung flatterte und riss, aber mein Körper taumelte entspannt durch Zeit und Raum. Synthparfüm stieg mir in die Nase – Äpfel, Moschus, Pfirsich, frisch gemähtes Gras.
    Wenn ich schon sterben muss , ist Paradisse nicht der schlechteste Ort. Warum dauert das bloß so lange?
    Dann geschah das Unmögliche. Während ich im freien Fall war, zum ersten Mal in meinem ganzen beschissenen Leben wirklich frei …
    … schlossen sich plötzlich Finger um mein Handgelenk, und mit einem lauten Knacken wurde mein Arm aus dem Schultergelenk gerissen.
    Ich schrie. Flügel schlugen und füllten die Luft mit einer verrückten Mischung aus Synthparfüm und dem schweren dämonischen Moschusgeruch, der mir so vertraut war wie mein eigener Atem. Einen Moment lang hing ich gefangen zwischen dem Punkt, von dem es keine Rückkehr mehr gibt, und der unendlichen Freiheit des Todes, während die Welt sich unter mir wie verrückt drehte und nur das Rascheln von Flügeln und ein lang gezogenes, angestrengtes Heulen zu hören war. Mein Arm dehnte sich wie ein elastisches Band. Sehnen rissen, und dann tauchte unter uns ein Dach auf, ein weiterer Turm. Wieder schrie ich, und diesmal platzte die Blase hinter meinen Lippen, und schwarzes Dämonenblut ergoss sich in meinen Mund.
    Dann der

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