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Dante Valentine 05 - Hoellenschlund

Dante Valentine 05 - Hoellenschlund

Titel: Dante Valentine 05 - Hoellenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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außerdem noch mit Eve fertig werden oder wer auch immer sie war. Dämonen konnten vor einem Plasbolzen nicht davonlaufen.
    Ich fühlte mich wahrhaftig nicht in der Lage, vor einem davonzulaufen. Das Lasergewehr war direkt auf mich gerichtet, und ich war mir nicht sicher, welchen Schaden ein Plasbolzen bei mir anrichten konnte, wenn er auf tödliche Stärke eingestellt war.
    Ich war Japhrimels Schwachpunkt. Wenn ich starb, würde er sich dann in einen zweiten Sephrimel verwandeln, der über die Jahrhunderte hinweg langsam ausblutete und mich wie besessen aus jedem Material wieder auferstehen ließ, das ihm unter die Finger kam? Was zu einer weiteren interessanten Frage führte -wie genau würde er wohl durchdrehen? Ob er darüber jemals nachdachte, während ich schlief? Wenn er mich ansah?
    Und wie fühlte er sich dann?
    Ich fand meine Stimme wieder. Erstaunlicherweise klang ich sogar halbwegs verständlich. „Beaudry. Was zum Teufel soll das?“
    „Tut mir leid, Valentine.“ Ruhig, neutral, die Augen nicht eine Sekunde von meiner Brust nehmend. Sobald ich auch nur zuckte, würde er einen Bolzen hineinjagen. „Ich habe meine Befehle.“
    Du dreckiges Schwein. Spielst mir dieses Theater vor, von wegen „Ich bin ja so verängstigt“. Und ich falle drauf rein wie ein Grünschnabel. Voller Abscheu fragte ich: „Arbeitest du jetzt für Dämonen?“
    Zwar zuckte er nicht mit den Schultern, aber die Art, wie er eine Augenbraue hochzog, sprach Bände. „Eigentlich für die Bundesbehörden der Hegemonie. Im Außendienst. Dass ich dir in Neo-Prag über den Weg gelaufen bin, hat mein Leben mit Sicherheit interessanter gemacht.“
    „Entzückend.“ Der Tonfall der blauäugigen Dämonin verriet, dass sie unser Geplänkel ganz und gar nicht entzückend fand. „Ich bin bereit zu verhandeln, Ältester. Oder wir können warten, bis er uns hier findet.“
    „Sprich.“ Japhrimel bewegte kaum die Lippen. Das Wort ließ die Luft gefrieren. Ich hing schlaff an den Munitionskisten und suchte verzweifelt nach einer brillanten Idee.
    Nichts geschah.
    Die blauäugige Androgyne verschränkte die Arme. „Wo ist das Messer?“
    Die andere Hälfte hat er Luzifer entgegen geschleudert. Wir sind im Arsch. Ich schwieg. Japhrimel tat dasselbe.
    „Komm schon. Ich habe dich gesehen. Du hättest ihm doch nicht einfach so die einzige Waffe überlassen, die dich aus seinen Klauen befreien könnte. Da stimmt doch was nicht.“ Eine ihrer schneeweißen Augenbrauen glitt nach oben, und plötzlich zeigte sich auf ihrem Gesicht ein wölfisches Lächeln. Ich konnte nicht aufhören, sie anzustarren und nach Ähnlichkeiten mit Doreen zu suchen oder mit dem Kind, das Luzifer vor so langer Zeit mitgenommen hatte.
    Es muss Eve sein. Das muss es einfach. Sie sieht nur anders aus, weil Japh irgendetwas nach ihr geworfen hat.
    Japhrimels Blick glitt zu mir. „Es ist woanders. Das Kästchen war nur eine Attrappe. Ich hielt es für unklug, dem Anhelikos eine derartige Waffe anzuvertrauen.“
    Was? „Was?“ Ich wollte eigentlich schreien, brachte aber nur ein leises Flüstern zustande. „Was hast du gesagt?“
    „Das Kästchen auf dem Altar war eine von drei Attrappen. Es sollte sowohl die Aufständischen als auch den Fürsten dazu verleiten, ihre Karten auf den Tisch zu legen.“
    Ungläubig stieß ich hervor: „Eine Attrappe? Du … wir … ich …“ Willst du damit sagen, dass ich das alles für eine Attrappe durchgestanden habe? Schwer lehnte ich mich gegen die Kisten. Meine rechte Schulter zuckte vor Schmerz. Ich hoffte, sie war dabei zu heilen.
    „In dem Moment, wenn der Fürst das Kästchen öffnet, weiß er, dass ich ein anderes Spiel spiele. Vielleicht weiß er es bereits. Und dann wird er sehr wütend sein.“ Um diese Untertreibung zu unterstreichen, hob er leicht eine Augenbraue. „Aber das wird auch das Spielfeld verändern. Er kann nicht zulassen, dass ich das Messer in die Finger bekomme, aber er kann mich auch nicht unschädlich machen, bevor er herausfindet, wo es steckt, und bevor er es in der Hand hält. Die hier …“ Sein Tonfall änderte sich, als er Eve betrachtete, die vielleicht gar nicht Eve war, sondern etwas völlig anderes. „… wird er sofort töten.“
    Die Dämonin zuckte mit den Schultern. „Ich bin diejenige, die er am meisten begehrt – diejenige, die er besitzen möchte. Er hat schon versucht, meiner habhaft zu werden, denn er will mich nicht sterben lassen, bevor er mich nicht unterworfen hat.“
    „Er

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