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Darf ich Dir vertrauen

Darf ich Dir vertrauen

Titel: Darf ich Dir vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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Jetsets.
    „Wirklich?“
    Sie wünschte, er würde nicht so erstaunt aussehen, nahm die Schürze und legte sie auf die Bratpfanne in der Kiste. „Wirklich“, erwiderte sie. „Ich wollte Ihnen gleich sagen, dass ich gehe. Und dass wahrscheinlich nicht genug Dessert für alle da ist. Ich wusste nicht, dass Sie noch mehr Gäste erwarten.“
    „Das habe ich nicht. Sie haben uns gesehen und einfach angelegt.“ Er zögerte.
    „Sind Sie wirklich sicher, dass Sie lieber gehen möchten?“
    „Ich muss“, sagte sie. Die ungeladenen Besucher schienen ihn gar nicht zu stören. Sie drehte sich wieder zur Box.
    „Die nehme ich.“ Er stellte die Dose ab. „Halten Sie mir nur die Tür auf.“
    „Ich kann sie nehmen.“
    Sie bückten sich gleichzeitig danach.
    „Die Tür?“ sagte er mit hochgezogener Augenbraue. Sein Gesicht war nur eine Handbreit von ihrem entfernt.
    Sie spürte die Anspannung, die er ausstrahlte.
    Erst als Madison sich aufrichtete, sah sie an seiner Wange einen Muskel zucken.
    Als sie einen Schritt zurückwich, kam ein Mann in die Küche und verkündete, dass das Bier ausgegangen war.
    Erneut ertönte ein Kreischen, gefolgt von einem Platschen.
    „Im Kühlschrank, Ben“, sagte Cord und hob die Kühlbox und die Kiste an.
    „Bedien dich.“
    Die Rothaarige schlenderte durch den Wohnbereich. In einem Bikini, den sie entweder unter dem Kleid getragen oder in ihrer mikroskopisch kleinen Tasche mitgebracht haben musste. Der Typ, der Bier holen wollte, starrte auf den weißen StringTanga.
    Cord dagegen schien die Frau kaum zu bemerken.
    Madison kam sich von Sekunde zu Sekunde deplazierter vor, als sie zur Haustür ging und sie ihm aufhielt. Musik und Gelächter drangen nur gedämpft nach draußen, als sie sie hinter ihnen schloss.
    In Bodenhöhe erhellten Lampen den Weg. Die Einfahrt lag im goldenen Schein von Laternen. Sie holte die Schlüssel heraus und öffnete die Hintertür des Vans.
    Neben ihm parkte ein schwarzer Mercedes.

    „Danke“, sagte sie, als Cord ihre Sachen hineinstellte.
    „Ihnen auch“, erwiderte er. „Sie haben mich wirklich überrascht.“
    „So?“
    „Ja“, sagte er und klang, als würde es nur wenig geben, das ihn noch überraschte. „Sie sind sogar noch besser, als ich erwartet habe.“ Er warf die Wagentür zu und drehte sich zu ihr um. „Sie haben entweder in guten Restaurants gearbeitet oder eine Kochschule besucht.“ Sie wich seinem Blick aus. „Beides. Aber nur ein paar Monate.“ Sie erzählte ihm nicht, dass ihr Teilstipendium auf Dauer nicht für die Studiengebühren und eine Wohnung in der Nähe ausgereicht hatte. Oder dass sie den Minijob in Gregory’s Bistro am Rande von Williamsburg aufgegeben hatte, weil sie ihre Trinkgelder mit der Bedienungshilfe und dem Weinkellner teilen musste und das Benzin für die täglichen vierzig Meilen sie ein Vermögen kostete. Seine Gäste tranken Champagner, für den man hundert Dollar pro Flasche hinblättern musste. Es war wenig wahrscheinlich, dass er sich in die Lage eines Menschen versetzen konnte, der jeden Cent umdrehte.
    „Danke“, wiederholte sie erleichtert. Und weil sie sich über das Kompliment freute. „Ich hoffe, es hat allen geschmeckt.“
    „Amber Johnson war begeistert. Und wenn Amber Johnson Sie mag, haben Sie es geschafft.“ Er schmunzelte. „Sie will Ihre Karte.“ Madison blinzelte. „Wirklich?“
    Wieder schmunzelte er. „Ja, wirklich“, bestätigte er und sah aus, als würde er nicht verstehen, warum sie so erstaunt reagierte. „Haben Sie eine?“ Amber Johnson hatte sie angesprochen, während sie das Dessert anrichtete. Die attraktive Brünette war Ende dreißig, ein wenig ruhiger als ihre vor Lebensfreude sprudelnden Geschlechtsgenossinnen und hatte sich extrem dafür interessiert, wie man die Kapernsauce zubereitete.
    Madison konnte kaum glauben, dass der nächste Auftrag bereits winkte, als sie die kleine weiße Karte aus der Tasche nahm und Cord gab.
    Sie sah, wie er sie stirnrunzelnd betrachtete.
    „Was ist?“
    „Sie brauchen einen anderen Namen.“
    „Was stimmt an Madison O’Malley nicht?“
    „Nur für Ihr Geschäft“, murmelte er. „Mama O’Malley ist auf Baustellen okay, aber es klingt nicht nach jemandem, den Amber engagieren würde. Das Essen heute Abend passt auch nicht zu dem Namen.“
    Sie war wirklich gut. Er hatte sie beobachtet. Sie hatte zwischen seinen Gästen genauso entspannt gewirkt wie unter den Bauarbeitern. Sie war stolz auf das gewesen, was sie zubereitet

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