Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Darf's ein Küsschen mehr sein?

Titel: Darf's ein Küsschen mehr sein? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Gibson
Vom Netzwerk:
sich gar nicht mehr blicken ließe.
    »Hallo, Ladys.«
    Maddie schaute von ihrem Martini zu den zwei Typen auf, die vor ihr standen. Sie waren beide groß, blond und tief gebräunt.
Der Mann, der sie angesprochen hatte, sprach mit australischem Akzent.
    »Hallo«, flötete Adele und nippte an ihrem Bitch-On-Wheels. Adele mochte zwar viele miese Dates haben, doch das lag einzig und allein daran, dass sie die Männer scharenweise anzog. Mit ihren goldenen Locken und den großen aquamarinblauen Augen schien Adele auf Kerle eine Anziehungskraft auszuüben wie eine Grillparty auf Wespen. Offensichtlich wirkte Adeles Sexappeal auf alle Nationalitäten. Maddie warf Adele einen vielsagenden Blick zu und lachte.
    »Möchten Sie sich nicht setzen?«, fragte Adele.
    Das ließen sie sich nicht zweimal sagen und pflanzten sich auf die beiden leeren Stühle. »Mein Name ist Ryan«, stellte sich der Typ, der unmittelbar neben Maddie saß, mit starkem Akzent vor.
    »Maddie.«
    »Das ist Tom. Er ist mein Kumpel.« Er deutete auf seinen Freund. »Wohnen Sie hier in Truly?«
    »Gerade erst hergezogen.« Gütiger Gott, sie rechnete fast damit, dass er »G’day« und »Crickey« sagte. Es war zwar zu dunkel, um seine Augenfarbe zu erkennen, aber er war süß. »Und Sie?«
    Er rückte mit seinem Stuhl näher, damit sie ihn besser verstehen konnte. »Wir sind nur den Sommer über hier, um Brände zu bekämpfen.«
    Fremd, und dazu auch noch süß. »Sind Sie ein Feuerspringer?«
    Er nickte und erklärte ihnen, dass die Feuersaison in Australien genau entgegengesetzt zu der in den USA lag, weshalb viele australische Feuerspringer im Sommer im amerikanischen
Westen arbeiteten. Je länger er sprach, desto faszinierter war Maddie, nicht nur von dem, was er sagte, sondern auch davon, wie er es sagte. Und je länger er sprach, desto eindringlicher fragte sich Maddie, ob dieser Mann nicht der perfekte Kandidat wäre, um mit ihm ihre Abstinenz zu beenden. Schließlich hielt er sich nur kurze Zeit in Truly auf und würde wieder abreisen. Er trug auch keinen Ehering, doch sie wusste, dass das nichts zu sagen hatte. Nur um sicherzugehen, beugte sie sich noch dichter zu ihm und fragte: »Sind Sie verheiratet?« Doch bevor er antworten konnte, wurde sie von hinten an den Armen gepackt, auf die Füße gestellt und in Zeitlupe rumgedreht, bis ihr Blick auf einer breiten Brust in einem schwarzen Mort’s-T-Shirt landete. Trotz des Dämmerlichts wusste sie schon, zu wem die Brust gehörte, bevor sie den Blick über einen kräftigen Hals, ein markantes Kinn und zusammengepresste Lippen hob. Auch die Augen brauchte sie nicht deutlich zu sehen, um zu wissen, dass sie in einem wütenden Blau funkelten.
    Mick beugte sich dicht zu ihr und zischte ihr ins Ohr: »Was machst du hier?«
    Er roch nach Seife. »Mit dir reden, so wie’s aussieht.«
    Dann packte er sie fest am Arm und zog sie mit sich fort. »Gehen wir.«
    Sie konnte sich gerade noch ihre Handtasche vom Tisch angeln und einen letzten Blick zu Ryan und Adele werfen. »Bin gleich wieder da«, brüllte sie.
    »Da wär ich mir nicht so sicher«, ätzte der Mann, der sie durch die Menschenmenge zum hinteren Teil des Mort’s zerrte. »Verzeihung«, rief sie, als sie Darla anrempelte. Mick hielt ihre Hand fest umklammert, während er sich wie ein Linebacker
durch die Menge kämpfte, sodass ihr nichts anderes übrig blieb, als über die dröhnende Musik hinweg noch weitere Entschuldigungen zu schreien. Sie erreichten das Ende der Bar und stolperten durch einen kleinen Flur, wo er sie hinter sich in einen kleinen Raum zog.
    Er schloss die Tür und ließ ihre Hand los. »Ich hab dir doch gesagt, du sollst dich von meiner Kneipe fernhalten.«
    Mit einem flüchtigen Blick registrierte Maddie einen Eichenschreibtisch, einen Garderobenständer, einen großen Metallsafe und ein Ledersofa. »Damit war aber das Hennessy’s gemeint.«
    »Nein. War es nicht.« Er kniff verärgert die Augen zusammen, und sie konnte seine Wut fast spüren. »Aber da ich so ein gutmütiger Kerl bin, stelle ich es dir frei, dir deine Freundin zu schnappen und zur Vordertür rauszugehen.«
    Auch jetzt machte seine Wut ihr keine Angst. Stattdessen gefiel ihr das böse Funkeln in seinen Augen fast, und sie lehnte sich an die Tür. »Ansonsten?«
    »Ansonsten schleif ich dich auf dem Hintern raus.«
    Sie legte den Kopf schief. »Dann sollte ich dich wohl warnen, dass ich einen Elektroschocker griffbereit habe und dir damit fünfzigtausend Volt

Weitere Kostenlose Bücher