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Darf's ein Küsschen mehr sein?

Titel: Darf's ein Küsschen mehr sein? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Gibson
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in deinen Hintern schieße, wenn du mich noch mal anfasst.«
    Er blinzelte überrascht. »Du hast einen Elektroschocker dabei?«
    »Unter anderem.«
    Wieder blinzelte er wie in Zeitlupe, als könnte er nicht fassen, dass er sie richtig verstanden hatte. »Was zum Henker noch?«
    »Pfefferspray. Schlagringe. Einen Handtaschenalarm mit
hundertfünfundzwanzig Dezibel. Handschellen und ein Kubotan.«
    »Ist es legal, einen Elektroschocker bei sich zu tragen?«
    »Es ist in achtundvierzig Staaten legal. Wir sind hier in Idaho. Was glaubst du?«
    »Du spinnst doch.«
    Sie grinste. »Das hab ich heute schon mal gehört.«
    Er starrte sie fassungslos an und fragte: »Ist das eine Angewohnheit von dir, durch die Gegend zu rennen und Leute zu verärgern?«
    Ab und zu verärgerte sie wirklich jemanden, aber eine Angewohnheit von ihr war das nicht. »Nein.«
    »Dann machst du das nur mit mir.«
    »Ich wollte dich nicht verärgern, Mick.«
    Ungläubig zog er eine dunkle Augenbraue hoch.
    »Na ja, jedenfalls nicht vor heute Abend. Aber ich hab ein Problem damit, wenn man mir vorschreiben will, was ich zu tun und zu lassen habe.«
    »Jetzt mal ohne Scheiß.« Er verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust. »Wozu brauchst du den ganzen Klimbim?«
    »Ich interviewe Menschen, die nicht besonders nett sind.« Sie zuckte mit den Achseln. »Aber die tragen normalerweise Bauch- und Fußfesseln und sind mit Handschellen an den Tisch gekettet, wenn ich mit ihnen rede. Oder wir sprechen durch Plexiglas. Natürlich ist es mir in Gefängnissen nicht erlaubt, meine Selbstverteidigungsutensilien mit reinzunehmen, aber ich kriege sie immer zurück, wenn ich gehe. Ich fühle mich sicherer, wenn ich sie dabeihabe.«
    Er trat einen Schritt zurück und musterte sie von Kopf
bis Fuß. »Dabei siehst du ganz normal aus. Aber du bist es nicht.«
    Maddie wusste nicht, ob sie das als Kompliment verstehen sollte. Aber wahrscheinlich war es nicht als Kompliment gedacht.
    Er schaukelte auf die Fersen zurück und schaute auf sie herab. »Wolltest du den blonden Kerl, der dich in der Ecke angemacht hat, auch mit dem Elektroschocker außer Gefecht setzen?«
    »Ryan? Nein, aber wenn er seine Karten richtig spielt, leg ich ihm vielleicht Handschellen an.«
    »Er ist ein Arsch.«
    Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie ihn für eifersüchtig halten. »Kennst du ihn denn?«
    »Ich muss ihn nicht kennen, um zu wissen, dass er ein Arsch ist.«
    Was überhaupt keinen Sinn ergab. »Wie kannst du behaupten, dass jemand ein Arsch ist, wenn du ihn gar nicht kennst?«
    Statt zu antworten, knurrte er: »Du hast ihm fast die Zunge in den Mund gesteckt.«
    »Das ist doch lächerlich. Ich hab schon seit dem College nicht mehr mit Fremden in Bars geknutscht.«
    »Vielleicht hast du es ja langsam satt, ›gewissermaßen sexuell abstinent‹ zu sein.«
    Das war die Untertreibung des Jahres. Sie hatte es wirklich satt, aber wenn sie an heißen, hemmungslos-animalischen Sex dachte, dachte sie an Mick. Ryan war zwar süß, aber letzten Endes nur ein Fremder in einer Bar, und sie war aus dem Alter raus, in dem sie mit Wildfremden in Bars rumknutschte
oder sie gar abschleppte. »Mach dir mal keinen Kopf um meine Enthaltsamkeit.«
    Sein Blick schweifte zu ihrem Mund und tiefer, über Kinn und Hals zu ihren Brüsten. Es war schon kühl geworden. »Schätzchen, dein Körper ist nicht für Enthaltsamkeit gemacht.« Unter ihrem Kleid bildeten ihre Nippel zwei spitze Punkte. »Er ist für Sex wie geschaffen.« Mick sah ihr in die Augen. »Für massenhaft wilden, verschwitzten Sex, die ganze Nacht und bis zum nächsten Morgen.«
    Normalerweise wäre sie versucht, einen Kerl für solche Machosprüche mit Pfefferspray zu besprühen, doch als Mick es sagte, spürte sie ein heißes Ziehen im Unterleib, und ihr Körper drängte sie, die Hand zu heben und sich freiwillig zum verschwitzten Sex zu melden. »Enthaltsamkeit ist ein Geisteszustand.«
    »Das erklärt auch, warum du nicht ganz bei Trost bist.«
    »Und wer ist jetzt der Arsch?« Sie wollte ihre Handtasche zurechtrücken, damit sie ihr nicht von der Schulter rutschte, doch kaum hatte sie die Tasche berührt, da drückte Mick ihre Handgelenke schon an die Tür.
    Entgeistert starrte sie ihm ins Gesicht, das sich nur wenige Zentimeter über ihrem befand. »Was soll das?«
    »Ich werde nicht tatenlos zusehen, wie du mir fünfzigtausend Volt in den Hintern schießt.«
    Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Ich wollte nur

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