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Darf's ein Küsschen mehr sein?

Titel: Darf's ein Küsschen mehr sein? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Gibson
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willst.«
    »Miau.«
    Als sie einen Schritt zurücktrat, ließ er die Hand sinken. »Ich muss Katzenfutter kaufen.«
    Mick senkte den Blick auf das weiche kuschelige Köpfchen, das aus Maddies Jeansjacke lugte. Diese Katze war der reinste Teufel.
    »Brav, Schneeball«, gurrte sie und tätschelte dem Kätzchen den Kopf. Sie schaute noch einmal zu ihm auf und wandte sich zum Haupteingang. »Nimm dich vor ihm in Acht. Das ist ein ganz böser Mann.«

Kapitel 13
     
     
    Das kleine Halsband war mit pinkfarbenen Glitzersteinen besetzt und hatte ein winziges pinkfarbenes Glöckchen, und als Maddie gegen drei an die Straße gegangen war, um nach ihrer Post zu sehen, hatte sie es in ihrem Briefkasten gefunden. Kein Zettel. Keine Karte. Nur das Halsband.
    Mick war der Einzige, der von Schneeball wusste. Aus Angst, dass sie vor Schreck tot umfallen würden, hatte sie ihren Freundinnen noch nichts erzählt. Maddie Jones – Katzenliebhaberin? Unmöglich. Sie hasste Katzen schon fast ihr Leben lang, und hier stand sie nun mit dem pinkfarbenen Halsband in der Hand und schaute missbilligend auf das weiße Fellknäuel, das zusammengerollt auf ihrem Bürostuhl lag.
    Sie hob das Kätzchen mit beiden Händen hoch und hielt es auf Augenhöhe. »Das ist mein Stuhl«, schimpfte sie. »Ich hab dir doch ein Bett zurechtgemacht.« Sie trug das Kätzchen zum Wäscheraum und setzte es in eine Amazon-Kiste, die mit einem Handtuch ausgelegt war. »Regel Nummer eins: Ich hab hier das Sagen. Nummer zwei: Du springst nicht auf meine Möbel und haarst sie von oben bis unten voll.« Damit kniete sie sich hin und legte Schneeball das Halsband an.
    »Miau.«
    Maddie sah es böse an.

    »Miau.«
    »Na schön. Du siehst süß aus.« Sie stand auf und zeigte drohend mit dem Finger auf das Kätzchen. »Regel Nummer drei: Ich hab dich reingelassen und dir was zu fressen gegeben. Das ist aber auch alles. Ich mag keine Katzen.« Sie machte auf dem Absatz kehrt und marschierte aus dem Wäscheraum. Das Bimmeln des Glöckchens folgte ihr in die Küche, und sie schaute irritiert hinter sich. Seufzend zog sie die Gelben Seiten aus der Schublade, griff nach ihrem Handy und tippte die sieben Ziffern ein.
    »Mort’s«, meldete sich ein Mann, aber es war nicht Mick.
    »Ist Mick da?«
    »Normalerweise kreuzt er nicht vor acht auf.«
    »Könnten Sie ihm etwas ausrichten?«
    »Ich hol schnell einen Stift.« Es folgte eine Pause und dann: »Okay.«
    »Mick, danke für das pinkfarbene Halsband. Schneeball.«
    »Sagten Sie ›Schneeball‹?«
    »Ja. Unterschreiben Sie mit ›Schneeball‹.«
    »Hab ich.«
    »Danke.« Maddie legte auf und schlug die Gelben Seiten wieder zu. Um zehn nach acht, als Maddie sich gerade eine Zeitschrift über Verbrechen ansah, klingelte ihr Telefon.
    »Hallo?«
    »Deine Katze hat mich angerufen.«
    Schon der Klang von Micks Stimme brachte sie zum Lächeln, was ein ganz übles Zeichen war. »Was wollte sie denn?«
    »Sich für ihr Halsband bedanken.«
    Maddie warf einen Blick zu Schneeball, die sich in unverhohlener Missachtung von Regel Nummer drei auf dem roten
Sessel fläzte und sich das Bein leckte. »Sie ist eben gut erzogen.«
    »Was machst du heute Abend?«
    »Ich bringe Schneeball bei, welche Gabel sie wann benutzen muss.«
    Er lachte leise. »Wann geht sie denn ins Bett?«
    Sie blätterte um und überflog einen Artikel über einen Mann, der drei seiner Trophäenfrauen umgebracht hatte. »Warum?«
    »Ich will dich sehen.«
    Sie wollte ihn auch sehen. Unbedingt. Aber genau das war das Problem. Sie wollte nicht dieses Glücksgefühl verspüren, nur weil sie seine Stimme am Telefon hörte. Sie wollte sich nicht an seine zärtlichen Berührungen erinnern, wenn sie ihn auf einem Parkplatz sah. Je öfter sie ihn traf, an ihn dachte, ihn begehrte, desto mehr verstrickte sich ihr Leben mit seinem. »Du weißt, dass ich das nicht kann«, sagte sie und blätterte ein paar Seiten weiter.
    »Wir treffen uns bei Hennessy’s, und bring bitte deine Kamera mit.«
    »Bietest du mir etwa an, in deiner Bar zu fotografieren?«
    »Ja.«
    Normalerweise machte sie die Fotos für ihre Bücher nicht selbst, aber es gäbe auch keine Probleme, wenn sie es täte.
    »Ich will dich sehen.«
    »Willst du mich bestechen?«
    Es herrschte Stille in der Leitung. Dann fragte er: »Ist das ein Problem für dich?«
    War es das? »Nur wenn du glaubst, dass ich für ein paar Fotos mit dir schlafe.«

    »Schätzchen«, antwortete er mit etwas, das nach einem verzweifelten

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