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Darf's ein Küsschen mehr sein?

Titel: Darf's ein Küsschen mehr sein? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Gibson
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dazu, und als er einschenkte, senkte sich sein Blick von ihrem angespannten Gesicht über ihren Hals zum obersten Knopf ihrer weißen Bluse, der gefährlich kurz davor war, aufzuspringen und ihm eine Superaussicht auf ihr Dekolleté zu gewähren. »Ich hab all mein Geld und meine Energie ins Mort’s gesteckt. Nächste Woche treffen mein Kumpel Steve und ich uns mit ein paar Investoren, um eine Geschäftsidee zu besprechen. Wir wollen Helikopterrundflüge in der Gegend anbieten. Wer weiß, ob das klappt?
Als Kneipenbesitzer kenne ich mich aus, aber ich will mein Geschäft erweitern und auch anderen Interessen nachgehen. Auf die Art habe ich nicht das Gefühl, auf der Stelle zu treten.« Er schob ihr das Martiniglas hin und fragte sich, ob sie ihm überhaupt zuhörte.
    Ihre Finger berührten den Stiel. »Warum hast du das Gefühl, auf der Stelle zu treten?«
    Anscheinend hatte sie doch zugehört. »Keine Ahnung. Vielleicht, weil ich es als Kind gar nicht erwarten konnte, von hier wegzukommen.« Er griff nach dem Zahnstocher in seinem Martini und biss eine Olive ab. »Aber hier bin ich wieder.«
    »Deine Familie lebt eben hier. Ich habe keine Familie – tja, abgesehen von ein paar Cousins, die ich mal kurz gesehen habe. Wenn ich Geschwister hätte, würde ich auch in ihrer Nähe wohnen wollen. Hoffe ich wenigstens.«
    Ihm fiel wieder ein, dass ihre Mutter gestorben war, als sie noch klein war. »Wo ist dein Vater?«
    »Keine Ahnung. Ich hab ihn nie kennengelernt.« Sie rührte mit den Oliven in ihrem Martini. »Woher weißt du, was ich trinke?«
    Er fragte sich, ob sie das Thema absichtlich gewechselt hatte. »Ich kenne alle deine Geheimnisse.« Sie wirkte ein bisschen beunruhigt, und er lachte. »Ich weiß noch, was du an dem Abend getrunken hast, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe.« Er schlenderte um das Ende der Theke herum und setzte sich neben sie. Als sie sich ihm zuwandte, stellte er einen Fuß auf die Querstäbe ihres Barhockers zwischen ihre. Sie trug einen schwarzen Rock, und sein Knie ließ den Stoff an ihren weichen Schenkeln hochrutschen.
    »Ehrlich?« Sie nippte an ihrem Drink und schaute ihn über den Glasrand hinweg an. Sie kippte seinen besten Gin weg wie Wasser, und wenn sie nicht aufpasste, musste er sie noch nach Hause fahren. Was gar keine schlechte Idee war. »Es überrascht mich, dass du dich noch an etwas anderes erinnerst als an Darlas verlockendes Angebot, dir ihren nackten Hintern zu zeigen«, zog sie ihn auf und leckte sich die Unterlippe.
    »Ich weiß auch noch, dass du an dem Abend eine echte Klugscheißerin warst.« Er nahm ihre Hand und streichelte mit dem Daumen über ihre Fingerknöchel. »Ich hab mich gefragt, wie es wäre, eine so intelligente Frau zu küssen.«
    »Jetzt weißt du es.«
    »Ja.« Er ließ den Blick über ihr Gesicht, ihre Wangen, ihr Kinn und die nassen Lippen schweifen. Dann sah er ihr wieder in die Augen. »Jetzt, wo ich es weiß, denke ich an all die Stellen, die ich neulich Abend nicht mehr küssen konnte.«
    Sie stellte ihr Glas auf der Theke ab. »Gott, bist du gut.«
    »Ich bin in vielen Sachen gut.«
    »Besonders darin, genau das Richtige zu sagen und der Frau das Gefühl zu geben, dass du es wirklich ernst meinst.«
    Er ließ ihre Hand los. »Du glaubst, ich meine es nicht ernst?«
    Sie schnappte sich ihre Kamera und drehte sich auf dem Barhocker herum. Mick zog seinen Fuß weg, und sie stand auf. »Klar meinst du es ernst.« Sie wandte ihm den Rücken zu und hob die Kamera. »Jedes Mal, wenn du es sagst, und bei jeder Frau, zu der du es sagst.«
    Mick nahm sein Glas und erhob sich ebenfalls. »Du glaubst, ich hab das schon zu anderen Frauen gesagt?«

    Sie stellte die Kamera scharf und knipste ein Foto von den leeren Tischen. Der Röhrenblitz leuchtete auf, und sie sagte: »Na klar.«
    Das saß, vor allem, weil es nicht stimmte. »Tja, Schätzchen, du unterschätzt dich.«
    »Ich unterschätze mich nie.« Noch ein Knipsen und ein Blitzen, dann fügte sie hinzu: »Aber ich weiß, wie es läuft.«
    Verärgert trank er einen Schluck, und der kühle Gin rann warm durch seine Kehle. »Sag mir, was du zu wissen glaubst.«
    »Ich weiß, dass ich nicht die einzige Frau bin, mit der du dich triffst.« Sie ließ die Kamera sinken und lief zum anderen Ende der Theke.
    »Im Moment bist du die einzige Frau, mit der ich mich treffe.«
    »Im Moment ja. Aber du wirst dich umorientieren. Ich bin mir sicher, wir sind alle austauschbar.«
    Mick entfernte sich, als der

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