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Darf's ein Küsschen mehr sein?

Titel: Darf's ein Küsschen mehr sein? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Gibson
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Schoß?«
    »Sie wollte einfach nicht weggehen.« Sie wandte sich ab und starrte verzweifelt nach vorn, während ihre Hände das Lenkrad umklammerten. »Ich hab versucht, ihr am gegenüberliegenden Seeufer ein Zuhause zu suchen. Ich hatte mir sogar schon ein Haus ausgesucht. Ein hübsches mit gelben Fensterläden.«
    »Und was ist dann passiert?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Ich hab mich zur Veranda hochgeschlichen und wollte die Katze schon hochwerfen und wegrennen, aber das verdammte Vieh hat geschnurrt und seinen Kopf an meinem Kinn gerieben.« Sie
schaute zu Mick auf, und zwischen ihren Augenbrauen erschien eine Falte. »Und jetzt bin ich hier, denke an die vielen Katzenfutter-Werbespots im Fernsehen und frage mich, ob ich lieber Whiskas oder Sheba kaufen soll.«
    Er lachte in sich hinein. »Wie heißt sie denn?«
    Sie schloss die Augen und flüsterte: »Schneeball.«
    Jetzt lachte er aus vollem Hals, und sie schlug die Augen auf und sah ihn wütend an. »Was ist?«
    »Schneeball?«
    »Sie ist weiß.«
    »Miau.«
    »Das ist so was von mädchenhaft!«
    »Und das von einem Typen, der seinen Pudel Prinzessin genannt hat.«
    Sein Lachen erstarb. »Woher weißt du von Prinzessin?«
    Maddie öffnete die Wagentür, und er trat einen Schritt zurück. »Deine Schwester hat es mir erzählt.« Sie fuhr die Fensterscheibe wieder hoch, schnappte sich das Kätzchen und stieg aus. »Und bevor du wieder herrisch wirst, deine Schwester stand heute Nachmittag plötzlich auf meiner Veranda und wollte mit mir über eure Eltern reden.«
    »Was hat sie gesagt?«
    »Eine Menge.« Sie warf die Tür zu und verriegelte sie. »Vor allem wollte sie mir weismachen, dass ihr in eurer Kindheit superglücklich wart, bis Alice Jones in die Stadt gezogen ist.«
    »Glaubst du ihr?«
    »Natürlich nicht.« Sie steckte das Kätzchen in ihre Jeansjacke und hängte sich eine riesige Handtasche über die Schulter. Dieselbe riesige Handtasche, in der sie ihren Elektroschocker mit sich rumschleppte. »Vor allem, als ihr rausrutschte,
dass eure Mutter einen Haufen Klamotten eures Vaters angezündet hat.«
    »Ja. Daran erinnere ich mich.« Das war alles andere als ein Geheimnis. »Ich weiß noch, dass der Rasen im Vorgarten lange Zeit nicht mehr nachgewachsen ist.« Er war damals vielleicht fünf. Ein Jahr, bevor seine Mutter komplett ausgerastet war.
    »Und falls du das Gerücht auch gehört hast: Nein, es wird keine Verfilmung mit Colin Farrell und Angelina Jolie geben.«
    Er hatte es sehr wohl gehört und war erleichtert, dass es eine Ente war. »Hast du etwa deinen Schlafanzug an?«
    Als Maddie an sich herabschaute, streckte das Kätzchen den Kopf aus der Jacke. »Ich glaube nicht, dass das jemandem auffällt.«
    »Mir schon.«
    »Ja, aber gestern Abend hatte ich auch so eine Schlafanzughose an.« Sie blickte auf, und ein leises sinnliches Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. »Jedenfalls eine Weile.«
    Und sie glaubte, sie würden keinen Sex mehr haben? Alles klar. »Bist du das?«, fragte er.
    »Bin ich was?«
    »Es riecht hier nach Bounty.« Er trat einen Schritt näher und senkte den Kopf. »Klar bist du das.«
    »Das ist meine Kokos-Körperbutter.«
    »Körperbutter?« Oh, Gott. Bildete sie sich wirklich ein, dass sie nicht wieder zusammen im Bett landen würden? »Ich hab den ganzen Tag an dich gedacht.« Er berührte sie sanft am Hals und legte seine Stirn an ihre. »Nackt.« Ihr Puls hämmerte unter seinem Daumen fast so hart wie seiner.
    »Ich bin jetzt wieder keusch.«

    »Du bist wieder ›gewissermaßen abstinent‹?«
    »Ja.«
    »Ich kann dich umstimmen.« Er versuchte, eine Frau dazu zu überreden, mit ihm zu schlafen, was er normalerweise nie tat. Entweder wollten sie oder eben nicht.
    »Diesmal nicht«, wehrte sie ab, auch wenn sie nicht besonders überzeugt klang.
    Aber wenn es um Maddie ging, war nichts normal. »Dir gefällt es, wenn ich deinen Körper küsse und berühre. Weißt du noch?«
    »Ich, ähm …«, stammelte sie.
    Normalerweise beschäftigte er sich nicht den ganzen Tag zwanghaft mit einer Frau. Er fragte sich nicht, was sie gerade tat. Ob sie arbeitete oder tote Mäuse fand oder wie er sie wieder ins Bett kriegen könnte. »Du bist doch sowieso schon bettfertig.« Er strich mit dem Mund über ihren, und ihre Lippen öffneten sich mit einem leisen Seufzer. Normalerweise verschwendete er seine Zeit nicht, weil es genügend andere gab, die er nicht erst überreden musste. »Du weißt, dass du es

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