Dark Academy 01 - Geheimer Pakt
suche nur nach dem ... ah. Lass mich mal vorbei.« Er zwängte sich in dem engen Raum an ihr vorbei, drehte sich um und lächelte sie über die tanzende Feuerzeu amme hinweg erwartungsvoll an.
»Dem Schalter?«, hakte sie nach.
In ihrem Kopf explodierte der Schmerz. Ihr ganzer Körper schnellte vorwärts. Der steinerne Boden schoss ihr entgegen.
Und dann erlosch selbst das letzte Licht der kleinen, tapferen Flamme.
KAPITEL 19
Noch nie hatte sie so grässliche Kopfschmerzen gehabt. Sie stachen in ihr Gehirn wie kalte Messer, und als sie versuchte, die Augen zu öffnen, musste sie sie schnell wieder schließen, so grell brannte das Licht. Ein weiterer schmerzhafter Stich durchzuckte sie. Migräne? Sie bekam keine Migräne. Hatte sie getrunken? Sie versuchte, sich auf die Seite zu rollen und nach einer Paracetamol zu tasten.
Nein. Sie konnte sich nicht rühren. Ihre Arme waren über ihren Kopf gestreckt und sie konnte sie nicht bewegen. Wenn sie es versuchte, rasten scharfe Stiche durch ihre Schultern, und etwas schnitt in ihre Handgelenke.
Wieder öffnete sie ihre Augen. Ihre Sicht war getrübt, aber sie erkannte, dass es nicht besonders hell im Raum war. Die Wandleuchter flackerten düster.
Hier gibt es Lichter! Lass mich mal vorbei... Richard. Sie erinnerte sich. Oh Gott.
Sie versuchte, um sich zu treten. Auch das nutzte nichts; ihre Füße waren ebenfalls gefesselt. Sie lag mit gestreckten Gliedern auf einer Art steinernem Tisch. Sie spürte ihn glatt und hart unter ihrem Rücken. Sie trug noch immer ihre Jeans und das dünne T-Shirt, aber sie war barfuß und fror bitterlich. Ihr Kapuzentop und ihr Sweatshirt waren verschwunden. Panisch wand sie sich abermals, und Metall biss in ihre Handgelenke und Knöchel. Voller Angst heulte sie auf.
Eine Hand strich ihr über die Stirn. Sie versuchte verzweifelt, klarer zu sehen, und kämpfte immer noch gegen ihre Fesseln an.
»Pst jetzt. Still. Tu dir nicht weh. Wir wollen dir nicht wehtun, Cassie.«
Gedämpft klang die männliche Stimme durch irgendeine Art von Kapuze. Sie glaubte zu wissen, wer da sprach, aber sie war sich nicht sicher. Sie brachte keine Antwort zustande, da ihre Atmung rau und hektisch war und Panik ihr die Kehle zuschnürte.
»Tut dein Kopf weh? Es tut mir so leid, dass das notwendig war.«
Cassie versuchte, sich zu konzentrieren, versuchte, nicht in Panik zu geraten. Der schwache rauchige Duft war jetzt stärker, aber was immer da brannte, es nahm der Kälte nicht ihre Schärfe.
»Wir hatten Angst, dass du Widerstand leisten würdest. Es sieht so aus, als hätten wir recht gehabt.«
Sie meinte ein Lächeln unter der dunkelroten Kapuze zu spüren, aber da die einzigen Löcher in denn Stot~ schmale Augenschlitze waren, konnte sie es nicht mit Bestimmtheit sagen. »Mach dir keine Sorgen. Schon bald wirst du keinen Schmerz mehr spüren. Nie wieder.«
Bei dieser Bemerkung wurde ihr Mund vollends trocken. Sie leckte sich die Lippen, aber es half nicht. »Werde ich sterben?«, krächzte sie mühsam.
Gelächter. »Was für eine lächerliche Idee.«
»Tatsächlich?«
»Natürlich. Cassie Bell, du wirst nicht nur leben. Du wirst leben, wie du noch nie zuvor gelebt hast.«
Die Gestalt trat zurück, sodass sie in die Dunkelheit des Raums schauen konnte. Jetzt, da ihre Augen sich an das schwache Licht gewöhnt hatten, konnte sie das meiste erkennen. Die Fackeln warfen zuckende Schatten an die Decke, wo sie in Stein gemeißelte Kreaturen ausmachen konnte. Sie erinnerten sie an etwas. Wenn sie doch nur einen klaren Gedanken fassen könnte....
Ach, ja. Das Messer. Die Ungeheuer und Dämonen über ihr waren dieselben, die in diesen uralten Griff geschnitzt waren. Und genau wie diese schienen die Figuren über ihr sich zu bewegen.
Nein, sie schienen sich nicht zu bewegen. Sie bewegten sich. Cassie verschluckte einen Schrei, wehrte sich und zerrte an ihren Fesseln, sie fühlte Blut an ihren Handgelenken, Blut an ihren Knöcheln, und es war ihr egal.
»Das ist genug. Scht. Es ist dir nichtgestattet, dich zu verletzen«, sagte jemand streng und trat vor. Cassie gab nach. Die Gegenwehr verschlimmerte ihre Kopfschmerzen ohnehin zu sehr. Mit einiger Anstrengung drehte sie ihren schmerzenden Kopf und sah in ein neues Augenpaar, das sie durch eine weitere blutrote Kapuze hindurch anstarrte.
»Ich freue mich ja so für dich.« Diesmal war die verzerrte Stimme weiblich, der Akzent quälend vertraut. »Ich freue mich so sehr, Cassie. Wir werden gute Freunde
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