Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Titel: Dark Academy 01 - Geheimer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabrielle Poole
Vom Netzwerk:
umwerfend.« Sie mochte ihn, da, war das Problem.
    »Willst du etwas noch Besseres sehen? Noch besser als der Sonnenuntergang?«
    »Du machst Witze.«
    »Nein, wirklich. Ich meine es ernst. Es gibt etwas noch Besseres. Vertrau mir!«
    Ihr wurde bewusst, dass sie während der letzten Stunde ihre eigentliche Aufgabe vollkommen vergessen hatte. Während der Verkehr in der hereinbrechenden Dunkelheit um den Triumphbogen kreiste und die Lichter der Stadt farbenfroh zum Leben erwachten, konnte sie Richards Miene nur schwer deuten. Vertrau ihm nicht, hatte Jake gesagt. Doch sie konnte nicht anders. Sie schüttelte den Kopf.
    »Natürlich vertraue ich dir. Aber um das alles hier zu übertreffen, muss es schon ziemlich bemerkenswert sein.«
    »Glaub mir, es ist mehr als ziemlich bemerkenswert.«
    Widerstrebend ließ Cassie sich von ihm von dem silbernen Geländer weg und zurück zur Treppe führen. »Weshalb so eilig?«
    »Du bist doch schwindelfrei, oder?«
    »Und wenn schon. Kannst du trotzdem ein wenig langsamer machen?« Schwindelfrei oder nicht, sie wollte nicht auf der Treppe stolpern und stürzen. Doch Richard sprang die Stufen so schnell herunter, dass sie kaum mit ihm Schritt halten konnte. Übersprudelnd vor Aufregung, konnte er sich kaum bezähmen und schien sie nicht gehört zu haben. Cassie riss hart an seiner Hand.
    »Hey!«, keuchte sie ungehalten und schaffte es, ihn zum Stehen zu bringen.
    »Entschuldige!« Er bedachte sie mit einem süßen, entschuldigenden Lächeln. »Ich habe mich mitreißen lassen.«
    »Ich auch, beinahe jedenfalls. Lass es ruhig angehen, wir haben ewig viel Zeit.«
    »Nicht so viel, wie du denkst.« Seine Augen leuchteten so stark, dass sie beinahe fiebrig wirkten. »Weiter!«
    Sie ließ seine Hand los, weil sie sich auf diese Weise sicherer fühlte, während sie hinter ihm her die Stufen hinunterlief. Er wich anderen Touristen geschickt aus, und seine Begeisterung war so ansteckend, dass sie lachte, als sie schließlich zusammen den Fuß der Treppe hinuntersprangen.
    »Ich warte auf die Offenbarung«, neckte sie ihn.
    »Wir sind fast da, Cassie Bell.« Er grinste sie an und blies sich eine dunkle Haarlocke aus den Augen. »Bist du auf die Überraschung deines Lebens gefasst?« »Wird es mir gefallen?«
    »Das hängt von dir ab. Aber ich schätze, ich kenne dich ziemlich gut.«
    »Also, was schätzt du«, sagte sie, »wo du mich so gut kennst?«
    »Babe, ich denke, du wirst es lieben!«
    Er griff mit den Fingerspitzen in die Ritze zwischen zwei Steinblöcken und strich über deren Kanten. Als er sich ein wenig nervös umschaute, tat sie es ihm gleich. aber hier unter dem Triumphbogen waren weniger Touristen, nur eine kleine Gruppe, die vollkommen versunken die flackernde Flamme auf dem Grab des Unbekannten Soldaten betrachtete. Außerdem lenkte ihr Reiseführer sie ab.
    Richard zwinkerte ihr feierlich zu und drückte leicht auf den Stein, und der Quader schwang lautlos auf.
    Sie riss die Augen auf. »Was zum ...«
    »Scht! Schnell!« Er drückte ihren Arm. »Los, sonst sehen sie uns!«
    »Aber wohin führt ... «
    »Da drüben sind Gendarme«, flüsterte er. »Beeil dich!«
    Sie fluchte kichernd und drängte sich an ihm vorbei in die Dunkelheit der Kammer. Er schob sich hastig hinter ihr her und fummelte von der Innenseite abermals an dem Stein herum, bis die verborgene Tür wieder zuschwang.
    Die Schwärze war undurchdringlich, die Kälte grausam. Cassie schloss die Augen und öffnete sie wieder, aber es machte keinen Unterschied. In der Luft lag ein schwacher Geruch von trockenem Stein und duftendem Rauch, eine Süße, die nicht zur Gänze angenehm war. Cassies Herzschlag beschleunigte sich.
    »Richard?« Ihre Stimme hallte unheimlich wider.
    »Alles okay, ich bin hier. Eine Sekunde.« Mit einem Klick ließ er ein Feuerzeug aufleuchten. Cassie blinzelte.
    Steinerne Mauern umschlossen sie von beiden Seiten, aber überraschenderweise konnte sie die Decke nicht sehen. Das Licht reichte nicht so hoch in die Dunkelheit. Hinter ihnen war die Tür fest verschlossen, doch die Finsternis jenseits der Flamme schlängelte sich ohne erkennbares Ende nach unten. Offensichtlich gab es da einen Gang - einen langen. Cassie hielt den Atem an und spitzte die Ohren. War das ein schwaches Rascheln oder ... Gleiten?
    Was für ein blöder Gedanke. Sie rieb sich energisch die Arme. »Das ist ... bemerkenswert. Aber ich weiß nicht so recht, ob es mir gefällt.«
    »Warte. Hier gibt es Lichter, richtige. Ich

Weitere Kostenlose Bücher