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Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit

Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit

Titel: Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Möller
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Ex-Frau und der gemeinsame Sohn lebten an der Ostküste, zusammen mit dem neuen Ehemann der Frau. Wo genau, wusste Peta Shawcross nicht.
    „Klingt nach einem Plan.“ Dashiell schulterte den Rucksack. „Wie ernst ist dir die Sache?“, wechselte er abrupt das Thema.
    Das war eine gute Frage.
    „Hör zu. Wir alle verlieben uns mal in einen Menschen.“ Dashiell gab sich vorsichtig. Als wären ihre Plätze vertauscht und nicht Devon der über dreihundert Jahre ältere Mentor.
    „Es gibt einfach zu viele von denen. Man hat Spaß miteinander, jeder kommt auf seine Kosten und hinterher geht man getrennte Wege. Oder beginnt eine nette kleine Geschäftsbeziehung.“
Wie Mia und Dashiell. Geheime Treffen und kurze Begegnungen, die alle auf das Gleiche hinausliefen. Devon hatte sich auf genügend dieser Arrangements eingelassen, um zu wissen, dass sie die Mühe und das Risiko nicht wert waren.
    Im Park war etwas mit ihm geschehen, das er sich nicht erklären konnte. Diese wenigen Minuten, in denen er Jethro in seinen Armen gehalten hatte, schwangen mit einer Intensität in Devon nach, die elektrisierend und zutiefst verwirrend war.
    Ein skeptischer Ausdruck erschien auf Dashiells Gesicht. „Ich bitte dich, ihr seid euch zwei Mal begegnet. Beim ersten Mal hast du sein Gedächtnis manipuliert, beim zweiten Mal wurde er von Vampiren fast umgebracht. Dass du ihn gerettet hast, gibt Pluspunkte, aber meinst du wirklich, er kann über all das hinwegsehen? Über gelbe Augen, spitze Zähne und sonderbares Essverhalten? Ohne ein bisschen Manipulation von dir? Und wenn du einmal nachgeholfen hast, kannst du es auch ein zweites Mal tun. Dann hast du einen willenlosen Sklaven. Ist das die Art von Beziehung, die dir vorschwebt? Da finde ich Mias und meine Verbindung wesentlich ehrlicher.“
    „Du hast recht“, stimmte Devon seinem Freund zu.
    Dashiell nickte zufrieden und runzelte danach die Stirn. „Womit?“
    „Mit allem.“ Die Versuchung, sich zu nehmen, was er wollte, würde groß sein. Daran war Devon gewöhnt. Diesmal war es anders. Diesmal wollte er der Versuchung widerstehen. Er hatte es im Krankenhaus bereits getan.
    „Was?!“, fragte Dashiell sichtlich irritiert. „Was ist das für ein Gesichtsausdruck?“
    Devon schmunzelte. „Er hat Richard Geoffrey mit leeren Flaschen beworfen, um ihn von mir abzulenken. Einen wahnsinnigen Vampir, der ihn Minuten zuvor töten wollte.“ 
Dashiell sah ihn für einen Moment mit offenem Mund an. „Wow. Das war dämlich!“
    „Nein, das war beeindruckend.“
    Sein Freund hob verwundert die Augenbrauen. „Dieses Wort aus deinem Munde. In Verbindung mit einem Sterblichen. Jetzt bin ich beeindruckt! Wie geht euer kleines Techtelmechtel weiter?“
    „Wir werden sehen“, gab Devon vage zurück.
    „Ein Ratschlag unter Freunden: Solltest du dich entschließen, ein bisschen an ihm rumzuknabbern, geh die Sache langsam an. Ein Monster hat versucht, ihm die Kehle aufzureißen und sein Blut zu trinken. Daran wird er sich lange erinnern. Außer natürlich, du verpasst ihm einen Gedächtnisschwund.“ Dashiells Tonfall klang humorvoll. Sein Blick war es nicht.
    „Wir sollten gehen.“ Devon spürte bereits, wie ihm die Schwere des anbrechenden Morgens in die Glieder kroch.
    Dashiell verstand den Hinweis. Während er zur Hintertür ging, schaltete Devon die Lichter aus, bis einzig die Reklame in den Fenstern leuchtete. Danach schloss er die Vordertür ab, aktivierte die Alarmanlage und folgte seinem Freund auf den Parkplatz.
    „Ich möchte bei der Suche helfen.“ Dashiell stellte den Rucksack auf dem Beifahrersitz seines Jeeps ab. „Ihr braucht jede Unterstützung, die ihr kriegen könnt.“
    Er hatte Recht. Außerdem konnte es von Vorteil sein, jemanden in der Nähe zu haben, der auf Devons Seite stand.
    „Ich spreche mit Martin.“
    „Danke. Ruf mich morgen Abend an. Sonst rufe ich dich an.“
    Sie verabschiedeten sich und fuhren in entgegengesetzte Richtungen davon. Im Wettrennen gegen den Sonnenaufgang.

Kapitel 9
     
    Jesse erwachte aus einem unruhigen Schlaf. Er hatte geträumt, er würde von Schatten durch einen Raum voller Kronleuchter gejagt. Merkwürdigerweise standen die Kronleuchter auf dem Boden. Im Hintergrund hatten Miss Piggy und Kermit Walzer getanzt.
    Während sein Gehirn die verwirrenden Traumbilder einzuordnen versuchte, stellte er fest, dass er das rechte Auge nicht öffnen konnte. Da er auf der linken Seite lag, den Kopf tief ins Kissen gedrückt, konnte er einen

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