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Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit

Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit

Titel: Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Möller
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neben ihr auf dem blanken Beton kniete.
    „Es tut mir leid, es tut mir leid, es tut mir leid!“
    Die Stimme ihrer Schwester war ein heiseres Flüstern. Sie drückte etwas Weiches gegen Soonys Hals und zog sie danach in eine feste Umarmung. „Es tut mir leid!“
    Heftige Schluchzer schüttelten Soony.
    „Ich hätte ihn niemals hierher bringen dürfen!“ Finger strichen tröstend durch ihr Haar. Lippen hauchten einen zärtlichen Kuss auf ihre Stirn. „Wir finden eine andere Lösung.“
    Soony schüttelte weinend den Kopf. Es gab keine andere Lösung. Sie waren beide verloren!
    „Es wird alles gut, du wirst sehen!“ Mai-Li zog sie fester an ihre Brust. Doch in dieser Brust schlug kein Herz mehr und so weinte Soony nur heftiger.

Kapitel 8
     
    Devon stellte den Alfa Romeo auf seinem privaten Parkplatz ab und betrat das Restaurant durch die Hintertür.
    Er spürte Dashiells Anwesenheit im Schankraum.
    Die Hochzeitsfeier war im vollen Gang und die Band spielte gerade einen unerträglichen Popsong. Nach dem Verhalten der meisten Gäste auf der Tanzfläche zu urteilen, waren die Alkoholvorräte weitestgehend aufgebraucht. Dashiell stand mit dem Rücken zu Devon am Tresen und goss aus einer Thermosflasche dunkle Flüssigkeit in zwei Weingläser. Devons Zahnfleisch begann zu kribbeln. Er benötigte dringend eine Stärkung.
    „Schön, dass du vorbeikommst.“ Dashiell schloss in aller Ruhe den Deckel der Thermosflasche und ließ sie unter der Spüle verschwinden. „Will ich überhaupt wissen, was du in den vergangenen drei Stunden getrieben hast? Du riechst wie …“ Er wandte sich mit den Gläsern in den Händen um und erstarrte. „Was ist passiert?“
    Devon blickte an sich hinab, auf das zerfetzte Sakko, die verdreckte Hose und das ehemals weiße, mit Blutflecken übersäte Hemd. Ohne Antwort machte er kehrt und ging zu seinem Büro, das hinter der Küche, am anderen Ende des Korridors lag. Dashiell folgte ihm mit den Gläsern.
    „Mia hat nach dir gefragt. Ich habe ihr gesagt, du hättest privat zu tun. Und nein, ich finde es überhaupt nicht kränkend, dass du verschwindest, ohne einen Ton zu sagen!“
    Devon überließ es seinem Freund, die Bürotür zu schließen. Aus einem Kleiderschrank holte er saubere Kleidung. Er zog sich um und stopfte die schmutzigen Sachen in eine Plastiktüte.
    „Was ist passiert?“ Dashiell stellte die Gläser unsanft auf dem Schreibtisch ab. Blut schwappte gefährlich nah an die Ränder heran.
    „Vorsicht.“ Devon nahm das erste Glas, leerte es in einem Zug und wiederholte das gleiche mit dem Zweiten.
    Jetzt ging es ihm besser.
    Dashiell verschränkte abwartend die Arme vor der Brust.
    „Sprich mit mir.“
    Also berichtete Devon ihm von den Ereignissen der Nacht.
    Die kurze Version, die er Nora und den anderen erzählt hatte. Dashiell würde niemandem von Jethro erzählen, aber es würde seinem Freund an Verständnis für gewisse Entscheidungen mangeln.
    „Zwei Vampirinnen“, war das Erste, was Dashiell sagte. „Bist du sicher? Natürlich bist du sicher“, beantwortete er sich selbst die Frage.
    „Hier.“ Devon wühlte in der Plastiktüte nach dem Sakko und zog zwei Bilder aus der Innentasche. Eines zeigte die erste Vampirin, die sie bereits kannten. Das andere war ein Fahndungsfoto der zweiten Vampirin. Devon hatte es mit Martins Hilfe an einem Computer im Hauptquartier des Sicherheitsdienstes erstellt. Was die modernen Computerprogramme vermochten, war erstaunlich.
    Dashiell studierte die Bilder eingehend.
    „Sie könnten Schwestern sein.“
    Martin hatte dasselbe gesagt. Allerdings sahen für westliche Augen die meisten Asiaten gleich aus. Und es bedeutete nicht, dass sich ihre Chancen erhöhten, die beiden zu identifizieren.
    „Tja, Vampirismus hat eben diese lästige Angewohnheit, sich in Familien auszubreiten.“ Dashiell reichte ihm die Bilder zurück. „Erklär mir bitte eins: Wie konnten ein dürres Biest wie die hier und ein Neugeborener dir entkommen? Die waren doch keine ernstzunehmenden Gegner.“ Ein nachdenklicher Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. „Außer natürlich …“
    Devon konnte regelrecht sehen, wie es hinter Dashiells Stirn arbeitete. Es war sinnlos gewesen, seinem Freund die Wahrheit zu verschweigen. Dafür war Dashiell zu intelligent.
    „Du hast sie entkommen lassen“, stieß der jüngere Vampir schließlich triumphierend hervor. „Du alter Schwerenöter! Du hast sie entkommen lassen, weil du den Jungen für dich allein haben

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