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Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit

Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit

Titel: Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Möller
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ein schwarzes Todesfeld verwandelt. Was war geschehen? Er stolperte durch das Gras. Die Bäume und Büsche, alles war tot. Tot wie er.
Und dann explodierte die Nacht in gleißendem Licht. Ein infernalisches Kreischen durchschnitt die Stille, wie bei einer elektronischen Rückkopplung, nur hundertfach, tausendfach stärker. Richard brüllte auf. Er brach vor Schmerz in die Knie und blieb zusammengekrümmt liegen. Sein Kopf! Sein Kopf würde jede Sekunde explodieren!
    Sein ganzer Körper juckte, als hätten sich Milliarden von Ameisen unter die Haut gegraben. Er kratzte sich wie von Sinnen, bis seine Finger blutverschmiert waren und Fetzen von Haut und Gewebe unter den Nägeln hingen. Die tiefen Wunden verheilten beinah so schnell, wie er sie riss.
Minuten oder Stunden später ebbte der Schmerz langsam ab. Dafür kehrte der Durst zurück. Unerträglicher Durst, der ihm die Eingeweide zusammenzog. Er kam auf die Beine und wankte aus dem Park. Vorher musste er etwas erledigen.
    Eine Bedrohung aus dem Weg räumen. Es konnte nicht länger warten.
    Er erreichte das Gebäude und suchte Schutz in einem gegenüberliegenden Hauseingang. Hinter einem Fenster im zweiten Stock brannte Licht. Nach einer Zeitspanne, die ihm ewig vorkam, erlosch es endlich. Kurz darauf öffnete sich die Haustür. Ein Mann in mittleren Jahren, mit schmalen Schultern und schütterem dunklem Haar trat auf die Straße. Er trug einen grauen Sommermantel und hielt einen Aktenkoffer in der Hand. Sein Herz schlug laut und kräftig. Richard spürte, wie sich seine oberen Eckzähne unter dem Zahnfleisch hervorschoben. Er wartete, zitternd vor Anspannung und Gier, bis der Mann einige Meter gegangen war. Dann schoss er aus seinem Versteck hervor und stellte sich ihm in den Weg. Der Mann prallte mit einem erschrockenen Laut zurück.
    „Mr. Geoffrey?“, stieß er schließlich verblüfft hervor. Sein Blick glitt über Richards verdreckte und blutverschmierte Kleidung. „Ist alles in Ordnung?“
    Richard grinste. Dein kleines Herzchen schlägt schnell. Pock, pock, pock, pock, pock.
    Sein Gegenüber trat verunsichert einen Schritt zurück. „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“
    Richard packte den überraschten Privatdetektiv an der Kehle.
    Du wirst mich nicht verraten!
    Er konnte den Puls des Mannes spüren. Jeder Schlag war Lebensenergie.

Kapitel 11
    Mittwochnachmittag
Peta Shawcross stand vor der Kommode in Richards Schlafzimmer und strich traurig über das dunkle Holz. Schließlich öffnete sie die oberste Schublade und betrachtete die darin liegende Wäsche. Vor drei Wochen hatte Richard sie zum Abendessen eingeladen. In eines dieser piekfeinen Restaurants in der Innenstadt, die unverschämt hohe Preise für unverschämt winzige Portionen verlangten. Danach waren sie in seine Wohnung gefahren und er hatte nervös lächelnd die Schublade aufgezogen. In der nichts lag. Außer zwei glänzenden Schlüsseln an einem schmalen Metallring. Drei Schubladen hatte er für sie leer geräumt und einige Fächer im Kleiderschrank.
    Peta nahm schluchzend die Reisetasche vom Bett und legte Slips, Hemdchen, Socken und T-Shirts hinein. Die letzten Sachen stopfte sie lieblos dazu. Der Reißverschluss hakte. Sie zog und zerrte daran und schleuderte die Reisetasche schließlich in eine Ecke. Halb blind vor Tränen stieß sie die Schulblade wieder zu und sackte schluchzend zu Boden. Eine Weile saß sie da und weinte hemmungslos.
    Alles kaputt! Endlich hatte sie einen Mann gefunden, der gut zu ihr war. Der sie liebte und respektierte. Sie schlug wütend auf den Boden. Es war nicht fair! Wie sie diese verdammten Vampire hasste! Diese abartigen Monster. Sie wünschte, sie hätte niemals von ihrer Existenz erfahren. Sie wünschte, Richard hätte diesen Auftrag nie angenommen! Was würde aus der Firma werden? Richards Stellvertreter führte bis auf Weiteres die Geschäfte, doch er war ein unfähiger Trottel ohne Ehrgeiz. Sie traute ihm nicht zu, alles in Richards Sinn zu regeln.
    „Ich hasse dich, Richard Geoffrey!“ Peta strich sich ungeduldig einige Haare aus dem Gesicht. „Wir hatten wirklich was Gutes am Laufen.“ Sie schniefte. „Sollen sie alle zu Asche verbrennen!“
    Was sollte sie seinen Eltern sagen? Und Nicholas? Neue Tränen kamen. Wie konnte sie von Richard in der Vergangenheit sprechen? Er war nicht tot. Er war …
Ein Monster, das tagsüber in einem Sarg schlief und nachts über Menschen herfiel und ihr Blut trank.
    Nein! Peta schüttelte heftig den Kopf. Martin

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