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Dark Future: Herz aus Eis

Dark Future: Herz aus Eis

Titel: Dark Future: Herz aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Kenin
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rosa war. Die Biotech-Versiegelung wirkte schon und verschloss die Wunde. Verletzungen waren bei ihr schon immer schnell geheilt, doch das hier war selbst für sie erstaunlich zügig.
    Wizard ergriff ihre Hand und zog Raina mit sich, als er auf die oberste Bank in der Sauna kletterte. Als sie es sich in der Ecke bequem machten, wandte sie ihm das Gesicht zu, sah ihn an und musste an jeden Augenblick mit ihm im Bett, an jedes geflüsterte zärtliche Wort denken. Er hatte gesagt, dass er sie nicht verlieren dürfe, dass alles davon abhinge, dass sie in Sicherheit sei, und sie wusste mit absoluter Sicherheit, dass er diese Worte auch so gemeint hatte.
    Wow.
    Sie kam sich ganz klein vor.
    »Mach dir keine Sorgen. Deine Körpertemperatur wird sich gleich den veränderten Bedingungen anpassen.«
    Raina zwinkerte ihm zu und lächelte. »Da vertraue ich dir voll und ganz.«

[home]
    15 . KAPITEL
    M it Anbruch des neuen Tages war die Wirklichkeit zurückgekehrt und hatte das Hochgefühl beiseitegewischt, das dem Sieg der Rebellen über die Eispiraten gefolgt war. Bei Sonnenaufgang hatten sie die sterblichen Überreste ihrer Freunde beerdigt. In der gefrorenen Steppe war das eine beachtliche Leistung gewesen. Sie hatten Gerätschaften aus Titan benötigt, um die Gräber auszuheben.
    Jetzt saßen sieben Rebellen in der fensterlosen, stickigen Einsatzzentrale um einen zerkratzten, windschiefen runden Tisch herum und diskutierten ihre Alternativen. Raina war eingeladen worden, dabei zu sein, obwohl sie sich eher in der Rolle des Beobachters als der des Teilnehmers sah. Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und glaubte, dass es nur wenige Möglichkeiten gab und dass die, die sie hatten, kaum in Betracht kamen.
    Weglaufen. Das war ihr Rat. Aber sie war es nicht gewohnt, an einer Gruppendiskussion teilzunehmen, also schwieg sie und grübelte über den verrückten Grund nach, der sie dazu brachte, überhaupt sitzen zu bleiben. Sie seufzte unterdrückt, als ihr klarwurde, dass sie ihn nicht einmal ansatzweise erklären konnte. Ihr Blick ging kurz zu Wizard, dann wieder weg.
    Sie hatten miteinander geschlafen. Sie hatten mit ihren Freunden im Schnee gespielt. Sie waren zu ihrem Truck zurückgekehrt und hatten sich noch einmal geliebt, bedächtiger diesmal, zärtlicher, bis tief in die Nacht hinein. Doch heute Morgen, als sie die Augen aufgeschlagen hatte, war er fort gewesen. Er war gegangen, ohne ihr die Chance auf eine kurze Unterhaltung zu geben. Dann war Yuriko gekommen und hatte sie hierhergebracht. Raina schluckte. Sie hatte nicht vor, vor all diesen Zeugen eine Unterhaltung über die Zukunft ihrer Beziehung zu führen.
    Die Zukunft ihrer
Beziehung? O Mann.
    Ungeduldig atmete sie aus und konzentrierte sich dann auf die Debatte, die um sie herum stattfand, die Debatte über die Zukunft des gesamten Rebellen-Camps.
    Hin und her ging die Diskussion.
    Sie mussten dem Feind gegenübertreten und kämpfen.
    Nein. Sie konnten nicht hierbleiben. Die Eispiraten hatten sie entdeckt, und das bedeutete, dass wahrscheinlich auch andere kommen würden. Sie mussten sich einen neuen Heimatstandort suchen.
    Wieder blickte sie zu Wizard und fragte sich, wohin er an diesem Morgen gegangen war und was so wichtig gewesen war, ihn aus ihrem Bett zu holen. Sie hätte nicht verletzt sein sollen. Was zur Hölle hatte sie erwartet … Ein Paar Fußfesseln, die sie aneinanderketteten?
    Aber er hatte Komplimente versprochen, Romantik, Geschenke … Also, wie lange konnte es dauern, bis eine Panzerweste aus Titan geliefert wurde?
    »Ich sage, wir bleiben und kämpfen.« Trey beugte sich auf seinem Stuhl nach vorn. Die Bewegung verlieh seinen Worten Nachdruck. Sein hübsches Gesicht mit der Narbe wirkte angespannt, und er hatte die Kiefer zusammengepresst.
    Juan schlug mit beiden Händen auf den Tisch und erhob sich halb, als er sprach. Er ließ seinen dunklen Blick langsam über jeden seiner Kameraden wandern. »Wir haben neun Männer und Frauen an die Eispiraten verloren. Neun Leben, verloren in einem fürchterlichen und sinnlosen Krieg. Lasst uns diesen Ort verlassen. Wizard hat vorgeschlagen, ein neues Camp zu suchen, wo unsere Kinder in Sicherheit sind. Ich stimme ihm zu.«
    Nachdem Trey über die Worte nachgedacht hatte, schüttelte er den Kopf. »Bei allem Respekt, meine Freunde …« Er sah erst Juan und dann Wizard an und neigte leicht den Kopf. »Ich bin anderer Meinung. Wenn wir weglaufen, werden wir niemals frei sein. Was für ein Leben werden

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