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Dark Future: Herz aus Feuer

Dark Future: Herz aus Feuer

Titel: Dark Future: Herz aus Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Kenin
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Erblühen gebracht hatte, derselbe Mann war, der Millionen von Menschen dem Untergang geweiht hatte.
    Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so sehr gewünscht, einen Zugang zu den Gedanken eines anderen Menschen zu haben, wie in diesem Moment. Sie war so verwirrt und hatte solche Angst.
    »Wach aus dem düsteren Traum auf«, sagte er leise und beruhigend.
    Ein düsterer Traum. Ein Alptraum, ihre Vergangenheit. Sie war entkommen, sie hatte überlebt.
    »Wohin führt der Weg?«, fragte sie. Sie war nicht fähig, ihm einfach blind zu folgen. Sie war nicht fähig, ihm blind zu vertrauen.
    »Erinnerst du dich, dass ich dir von der unterirdischen geothermischen Quelle erzählt habe, die den Generator antreibt?« Seine Stimme war leise, seine Finger hatte er mit ihren verschlungen. »Dieser Tunnel führt zu der Quelle. Wir müssen uns um unsere Wunden kümmern, und es ist ein guter Ort, um das zu tun. Die Plünderer werden uns nicht hinterherkommen.«
    »Warum nicht?« Sie bemühte sich nicht, ihren Sarkasmus zu verbergen. »Haben sie ein Problem mit engen Räumen?«
    Tristan lächelte. »Witziges Mädchen.«
    Oh, sie fühlte sich im Augenblick alles andere als witzig. Sie fühlte sich außer Kontrolle und wahnsinnig verängstigt. Und das Furchtbare war, dass sie wusste, dass sie ihn brauchte, dass er sie führen musste. Sie musste einem Mann vertrauen, den sie monatelang gehasst hatte. Den sie gehasst hatte, weil er mit Ward zusammengearbeitet hatte, um eine Seuche zu erschaffen, die unzählige Menschen töten würde. Und den sie gehasst hatte, weil er ihre Zellen und ihre DNA benutzt hatte, um das zu tun.
    Also warum klammerte sie sich an ihn, als wäre er ein Floß im Ozean?
    Weil er ihre einzige Möglichkeit war, wenn sie sich über Wasser halten wollte. Wenn sie ihn losließ, würde sie im dunklen, schmutzigen Strudel ihrer verborgenen Ängste ertrinken.
    Er drehte sich um und sah ihr in die Augen. Die Berührung seiner Hand war so tröstlich. Er machte einen Schritt rückwärts und zog sie vorwärts. So gingen sie ein paar Schritte weiter, und er nickte ihr ermutigend zu.
    »Die mutierten Plünderer haben ein Problem mit Wasser. Hydrophobie. Du machst das großartig, Ana. Geh einfach weiter.« Tristan drehte sich um, um vorwärts weiterzugehen, aber er hatte noch immer seine Finger mit ihren verschlungen.
    Am Rande nahm sie wahr, dass er seinen verletzten Arm nicht mehr festhielt, um stattdessen sie zu unterstützen. Sie dachte bei sich, dass sie widersprechen und ihn loslassen müsste. Doch sie tat es nicht. Denn im Moment war seine Hand ihr Anker und das Einzige, was ihre Furcht in Grenzen hielt.
    »Hydrophobie«, murmelte sie und konzentrierte sich lieber auf das, was er ihr gesagt hatte, als auf die Tunnelwände. »Darum habt ihr die Rohre nicht repariert. Wegen des Wassers mögen sie die Tunnel im alten Teil der Anlage nicht. So bleiben sie weg.«
    »Genau.«
    Sie erschauderte, als ihre Schulter an einer Seite gegen den Stein stieß. Zu nahe. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, und sie fühlte sich, als würde sie keine Luft mehr bekommen.
    »Atme tief durch die Nase. Langsam. Spüre, wie sich deine Lunge mit Luft füllt.« Seine Stimme erreichte sie, führte sie, so bestimmt und sicher. Sie folgte ihr und holte bedächtig Luft. Ihr fiel auf, dass der Schwefelgeruch stärker wurde und dass der Tunnel wieder etwas breiter geworden war.
    »Waren sie eingeweiht? Wussten sie Bescheid? Kalen? Gemma? Lamia? Haben sie es gewusst?«
    »Sie waren, wie du sagst, eingeweiht und mit dabei. Allerdings nicht, um zu erschaffen, was schließlich dabei herausgekommen ist.« Sein Tonfall war bitter, ernüchtert.
    »Was? Dachtet ihr, ihr würdet eine Seuche erschaffen, um die Welt zu
retten?
Erwartest du von mir zu glauben, dass ihr so naiv wart?« Wut kochte in ihr hoch und übertraf die Panik. Gut; das war gut. Sie begrüßte sie mit offenen Armen. Von beiden Empfindungen zog sie die Wut vor.
    Sie spürte, wie seine Finger in ihrer Hand zuckten, und als er sprach, war sein Tonfall voller Selbstverachtung.
    »Es sollte nie eine Seuche werden.« Er fuhr mit seinem Daumen über ihren Handrücken, eine winzige, beruhigende Geste. »Ward dachte, ich wäre wie er. Er hielt mich für seinen Schützling. Er glaubte, dass ich seine Vorstellungen und seine Überzeugung teilte. Er lockte mich mit dem Versprechen erstklassiger Anlagen und unbeschränkter Geldmittel. Ich dachte, ich würde etwas Gutes tun.«
    »Erwarte nicht von mir zu glauben,

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