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Dark Heart: Zweiter Band

Dark Heart: Zweiter Band

Titel: Dark Heart: Zweiter Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Knightley
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zu Sam um, und für einen kurzen Moment war mir, als würden ihre Augen rot glühen. Sie kam die Treppe herab, langsam, beinahe anmutig, und sagte etwas, aber durch das geschlossene Fenster konnte ich ihre Worte nicht verstehen.
    Sam war nervös. Ihre Hand wanderte zur Waffe. Sie hob die Hand, so als forderte sie die Frau auf, stehen zu bleiben.
    »Kommen Sie zurück!«, rief ich der Polizistin verzweifelt zu. Doch sie konnte mich natürlich nicht hören. »Verdammt, Hank! Tun Sie was!«
    »Und was, bitte schön?«, fragte er seelenruhig. »Wir können den Leuten tausendmal was über Vampire erzählen, sie werden uns immer noch nicht glauben.« Er deutete hinaus auf die Straße. »Ich glaube, diese Vorstellung hier ist viel überzeugender.«
    Jetzt zog Sam ihre Waffe, richtete den Lauf aber auf den Boden. Doch das Nachtgeschöpf zögerte noch nicht einmal. Lächelnd hob es die Hände, als wollte es sagen: Schau her, ich bin unbewaffnet. Sam hob die Waffe und legte auf Margo an.
    Plötzlich wurde die Tür des Cafés geöffnet und ich sah die Umrisse eines Mannes, der eine Gaslampe in der Hand hielt.
    »Will! Um Himmels willen, zurück ins Haus mit dir!« Sam rief diese Worte so laut, dass ich sie durch das geschlossene Fenster hören konnte.
    Und dann ging alles sehr schnell. Margo machte einen Satz, sprang regelrecht durch die Luft, und bevor Sam überhaupt die Chance hatte, ihre Pistole auf die Angreiferin zu richten, hatte die Vampirin sie schon gebissen. Ein grauenhafter Schrei war zu hören. Doch er kam nicht von Sam, sondern von Brett, der jetzt ebenfalls auf die Straße hinausgetreten war. Er hatte sein Gewehr angelegt, wagte aber nicht zu schießen, weil er wohl Angst hatte, aus Versehen Sam zu treffen.
    »Bitte, Brett!«, schrie ich. »Lassen Sie uns raus! Ich kann Ihnen helfen!« Wie wild trommelte ich gegen die Glasscheibe.
    Der Mann schien nicht zu hören, denn er versuchte verzweifelt, die Gelegenheit für einen gezielten Schuss abzupassen. Doch dann sah er ein, dass ihm die Zeit nicht blieb. Er drehte sich zu mir um und sah mich mit einer Mischung aus Angst und Entsetzen an.
    »Bitte!«, rief ich erneut. »Bevor es zu spät ist!«
    Ich wusste nicht, ob er meine Worte gehört hatte, jedenfalls stürmte Brett herein, schnappte sich den Schlüsselbund vom Haken und öffnete unsere Zelle. Ich stieß die Gittertür auf und rannte hinaus in die winterkalte Nacht, wo Margo sich noch immer über Sam beugte. Auf der Straße hatte sich ein roter Fleck gebildet.
    Als Margo mich bemerkte, blickte sie auf, fletschte die blutigen Fangzähne und fauchte mich an wie eine Königskobra. Nur einmal hatte ich einen Vampir gesehen, der in solch eine Raserei verfallen war. Keren Demahigan hatte mir in der Nacht, als sie Mark verwandelt hatte, eine Heidenangst eingejagt. Und auch jetzt fühlte ich mich nicht besser. Trotzdem lief ich nicht davon. Denn eigentlich konnte mir nichts geschehen.
    Beinahe provozierend langsam ging ich auf Margo zu, die mich auf einmal interessiert musterte. Dann lächelte sie mit ihrem blutverschmierten Mund. »Lydia Garner!« Ihre Stimme klang tief, beinahe männlich. »Wie schön, dass du gekommen bist.«
    Ein Schauder überlief mich, als ich spürte, dass noch ein anderes Wesen in der Nähe war. Eines, das große Macht hatte. Denn es war nicht Margo, die mit mir sprach. Irgendjemand benutzte sie wie eine Bauchrednerpuppe. Nein, nicht irgendjeman d … Es war Charles Solomon!
    »Ich habe doch gesagt, dass ich dich finden würde. Egal, wo du dich versteckst«, raunte Margo drohend.
    »Was haben Sie mit Jack Valentine gemacht?« Die Worte brachen einfach aus mir hervor. Ich war verwirrt, Margo vor mir zu sehen und gleichzeitig Solomons Stimme aus ihrem Mund zu hören.
    »Deine große Liebe? Meine Geschöpfe haben ihn gehetzt wie einen Hasen.« Margo lachte. »Hast du deine Gabe noch? Dann beweise mir, wie wirkungsvoll sie ist!«
    Noch bevor ich etwas entgegnen konnte, fiel mich Margo an, riss mich zu Boden und biss in meinen Hals. Doch kaum war mein Blut an ihren Lippen, ließ sie von mir ab und wälzte sich unter Krämpfen im Schnee, schrie und wimmerte, bis sie schließlich mit einem Seufzen reglos liegen blieb.
    Brett stürzte auf Sam zu, die bei der Vampirattacke viel Blut verloren hatte. Als er sah, dass sie dem Tod näher war als dem Leben, ließ er resigniert den Kopf hängen.
    Die Wunde an meinem Hals begann sich kribbelnd wieder zu schließen, doch floss noch genug Blut, um etwas davon mit

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