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Dark Heart: Zweiter Band

Dark Heart: Zweiter Band

Titel: Dark Heart: Zweiter Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Knightley
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kräftige Ohrfeige verpasst. »Bist du wahnsinnig?«, schrie ich ihn an. »Was machst du hier?«
    Er ignorierte mein Entsetzen. »Ich bin ganz gerührt von deiner Wiedersehensfreude«, sagte er und strich sich über die unrasierte Wange. Er sah schrecklich aus. Er musste Tag und Nacht gefahren sein, um noch vor Einbruch der Nacht Telegraph Creek zu erreichen.
    »Du hast uns alle in Gefahr gebracht. Bist du dir darüber im Klaren? Hank wurde gebissen, weil er dich retten wollte!«, fauchte ich ihn an. »Und dir hätte wer weiß was passieren können! Du bist schon einmal in einen Vampir verwandelt worden, schon vergessen? Wenn du in die Hände der Nachtgeschöpfe gefallen wärst, hätten sie dich verwandelt und mitgenommen. Niemand hätte dich retten können.«
    »Noch nicht einmal du?« Mark sah mich finster an. Er hatte sich seinen Empfang sicher etwas herzlicher vorgestellt. Hatte gedacht, ich würde ihn wie den Ritter auf dem weißen Pferd behandeln. Aber leider war ich stinkwütend auf ihn.
    »Das hier ist kein Spiel!«, rief ich. »Hier geht es um Leben und Tod und nicht um verletzte Eitelkeit!«
    »Es ist Jack, nicht wahr? Nur wegen ihm bist du hierhergekommen!«
    Diese kühlen Worte trafen mich tief. Am liebsten hätte ich ihm gleich noch eine Ohrfeige verpasst. Stattdessen biss ich mir auf die Lippen, drehte mich um und ließ ihn einfach stehen.

Man hatte Hank…
    M an hatte Hank in der Kirche auf eine der Matratzen gelegt, die für die Nacht auf dem Boden verteilt worden waren. Seine Haut war fahl. Auf seiner Stirn stand kalter Schweiß.
    »Hat er sich, na ja, wie soll ich sage n … infiziert?«, fragte Sam besorgt.
    Ich schüttelte den Kopf. »Es ist der Blutverlust, der ihm zu schaffen macht.«
    »Malcolm, unser Arzt, ist leider auch verwandelt worden«, sagte Sam. »Er hätte Hank eine Transfusion geben können.« Sie machte eine hilflose Geste. »Was sollen wir jetzt machen?«
    »Abwarten, wir haben keine andere Wahl. Ich würde ihn gerne in Ihrer Obhut lassen. Wenn Ihnen das nichts ausmacht.«
    »Na ja. Ich bin die einzige Polizistin im Umkreis von zweihundert Kilometern und muss mich mit einer Horde Vampire herumschlagen. Wenn ich mich jetzt auch noch um Hank kümmern soll, wird das langsam ein bisschen viel. Aber nach allem, was er für uns getan hat, bin ich ihm das irgendwie schuldig.«
    »Danke«, sagte ich.
    »Keine Ursache. Un d … warten Sie!« Ich war schon auf dem Weg nach draußen. »Tut mir leid, dass ich am Anfang so unfreundlich zu Ihnen war.«
    »Schon okay«, sagte ich. »Andere hätten mich wahrscheinlich erschossen.«
    Sam lachte. »Wahrscheinlich.«
    Mark hatte im Licht der Scheinwerfer sein Motorrad zur Kirche hochgeschoben und setzte sich nun auf eine Bank, die Beine müde von sich gestreckt.
    »He«, sagte ich.
    »He«, erwiderte er, vermied aber, mich anzusehen.
    »Darf ich mich zu dir setzen?«, fragte ich vorsichtig.
    Er rutschte ein Stück beiseite und ich nahm Platz.
    »Tut mir leid, mein Ausraster vorhin. Ich weiß, was du alles auf dich genommen hast, um hierherzukommen.«
    Mark starrte schweigend in die Dunkelheit. Im Schein der Halogenlampen tanzten kleine Schneeflocken.
    »Aber als ich sah, in welche Gefahr du dich da gebracht has t – sind mir alle Sicherungen durchgebrannt.«
    Mark bückte sich nach seinem Rucksack und holte eine Plastikbox hervor, die mit einem Gummiband umwickelt war. Er öffnete sie bedächtig, nahm ein Sandwich heraus, teilte es in der Mitte und reichte mir die eine Hälfte.
    »Entschuldigung angenommen«, sagte er.
    Ich nahm das Brot und biss hinein. Erst jetzt merkte ich, wie groß trotz der Anspannung mein Hunger war. Als wir gegessen hatten, drückte ich seine Hand und gab ihm einen Kuss. »Die letzten Wochen waren hart für uns beide«, sagte ich.
    »Und ich befürchte, dass es noch schlimmer wird. Hast du schon einen Plan, wie du Jack befreien willst?«
    »Ich habe mit Will gesprochen. Er weiß, wo die Mine liegt.«
    »Wer ist Will?«, fragte Mark.
    Ich wandte den Kopf in Wills Richtung. Er unterhielt sich gerade mit Sam.
    »Wir brechen morgen Früh mit dem Humvee auf. Hank hat einige Handlampen so umgebaut, dass ihr helles Licht das reinste Gift für Vampire ist. Die möchte ich gerne mitnehmen.«
    Mark runzelte die Stirn. »Und wer wird dieses Monstrum fahren?«
    »Ich. Hank hat mir gezeigt, wie die Technik funktioniert.«
    »Aber du bist nur auf dem Highway damit gefahren, oder?«
    »Deswegen möchte ich zur Sicherheit Brett

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