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Dark Heart: Zweiter Band

Dark Heart: Zweiter Band

Titel: Dark Heart: Zweiter Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Knightley
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Durst und Schmerz wahnsinnig werden. Mein Herz krampfte sich bei dieser Vorstellung zusammen.
    »Vampir und gut?«, fragte Will misstrauisch. »Ist das nicht ein Widerspruch in sich?«
    »Nein, glauben Sie mir. Ist es nicht«, antwortete ich. Margo musterte mich mit einem Gesichtsausdruck, den ich nicht deuten konnte. Ich hatte einmal in einer Zeitschrift Bilder von Soldaten im Irakkrieg gesehen. Auch sie hatten diese fiebergroßen Augen, die die erlebten Schrecken nie wieder vergessen würden.
    »Okay, wenn Sie meinen«, sagte Will. »Und was haben Sie vor?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ich werde ihn befreien, was sonst?«
    »Und wenn ich Sie richtig verstehe, wollen Sie das möglichst bald tun«, sagte Will, als zweifelte er an meinem Verstand. »Am besten gleich.«
    »Ja«, antwortete ich gereizt. »Wenn es mir gelingt, meinen Freund Jack Valentine zu retten, stehen auch unsere Chancen im Kampf gegen diesen Masau erheblich besser.« Dass ich vor allen Dingen persönliche Gründe hatte, Jack zu befreien, behielt ich für mich.
    Will lachte und schüttelte den Kopf. »Sie sind ganz schön verrückt!«
    »Vielleicht. Aber es steht viel mehr auf dem Spiel, als Sie ahnen.«
    Will sah auf die Uhr. »Es ist jetzt Mittag. Selbst wenn Sie gut durchkommen, erreichen Sie die Mine erst nach Mitternacht. Glauben Sie, Sie werden dann irgendetwas sehen? Von den Vampiren, die dort ihr Unwesen treiben, ganz zu schweigen.«
    Hank runzelte die Stirn. »Will hat Recht.«
    »Aber am Tag werden wir Jack nicht befreien können«, gab ich zu bedenken. »Das Sonnenlicht würde ihm die schlimmsten Verbrennungen zufügen!«
    Hank schüttelte nur den Kopf. »Was habe ich Ihnen gesagt, bevor wir losgefahren sind? Ich treffe die Entscheidungen, ich allein. Und ich sage, wir fahren morgen Früh.«
    »Abe r …«, versuchte ich einzuwenden.
    »Kein Aber«, brummte Hank.

Die Sonne war…
    D ie Sonne war bereits zur Hälfte hinter den Bergen versunken, als Will zusammen mit einer Handvoll anderer Männer begann, die Kirche für die Nacht vorzubereiten. Bänke wurden beiseitegeschoben, Matratzen ausgelegt und die Fensterläden geschlossen.
    »Ich gehe hinaus und sehe noch mal nach den Autos«, sagte Sam. »Schließlich wollen wir nicht nach Einbruch der Nacht im Dunkeln sitzen. Wenn das Gebäude gesichert ist, setzen wir uns zusammen und überlegen, wie wir Ihren Plan in die Tat umsetzen können, M s Garner.«
    »Dann werde ich Ihnen mit dem Licht helfen«, sagte Hank. »Nicht, dass es einen Kurzschluss gibt.«
    »Normalerweise nehme ich von einem Mann keine Ratschläge an«, sagte Sam.
    »Normalerweise halte ich mich auch zurück und lasse lieber jeden seine eigenen Fehler machen«, erwiderte Hank ungerührt.
    »Wie schön, dass Sie ein Mann sind, der auch mal eine Ausnahme macht«, knurrte sie zurück.
    »Vorwärts, vorwärts, vorwärts!«, rief Brett von draußen und klatschte in die Hände. »Die Sonne geht gleich unter und die Scheinwerfer sind noch nicht an!«
    Wir liefen hinaus. Brett war gerade dabei, das letzte Kabel anzubringen, damit der Stromkreis zwischen den Autos geschlossen war und die Lampen brennen konnten.
    Auf der Straße sah ich ein paar Leute, die die letzten Häuser kontrollierten, um sicherzugehen, dass niemand zurückgelassen wurde.
    Hank, halb über den Motor unseres Humvees gebeugt, richtete sich auf und lauschte. Jetzt hörte ich es auc h – ein weit entferntes Dröhnen, als näherte sich ein Auto, das seinen Auspuff verloren hatte.
    Noch immer versagten die großen Halogenscheinwerfer den Dienst. Hank stieß einen wüsten Fluch aus und öffnete den Verteilerkasten für die Kabel. Sam überprüfte unterdessen die Leitungen.
    Jetzt sahen wir, was das dumpfe, wütende Dröhnen verursachte. Ein über und über bepacktes Motorrad kam mit Vollgas die schlammige Straße herauf, das Hinterrad schien dauernd in Gefahr zu sein, auszuscheren. Der Fahrer trug eine schwere, verdreckte Ledermontur. Um sein Gesicht hatte er ein schwarzes Tuch gewickelt, das nur die Augenpartie frei ließ.
    Jetzt war der letzte Schein der untergehenden Sonne verschwunden. Die Nachtgeschöpfe traten aus dem Wald. Es waren fünf. Und sie bewegten sich mit katzenhafter Schnelligkeit.
    Hanks Versuche waren vergeblich. Die Lampen blieben dunkel.
    Drei Männer und zwei Frauen standen urplötzlich auf der Straße, so als wären sie aus dem Boden geschossen. Der Fahrer des Motorrads stieg auf die Bremse und riss den Lenker herum, das Gefährt kippte und

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