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Dark Inside (German Edition)

Dark Inside (German Edition)

Titel: Dark Inside (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeyn Roberts
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in die Nase, bevor er die Flammen sehen konnte. Eine Straße weiter traf er auf einen Hinterhalt. Eine Gruppe von Ungeheuern, die sich als Menschen getarnt hatten, stand mit Molotowcocktails in der Hand um ein Gebäude herum. Einer nach dem anderen warf seine Flasche durch die Fenster.
    Wie viele Leute saßen wohl in dem Gebäude in der Falle?
    Die Verrückten gingen zu den Hintertüren. Offenbar warteten sie darauf, dass die Leute, die im Innern gefangen waren, zu flüchten versuchten. Einige von ihnen hatten Baseballschläger in der Hand, ein oder zwei auch Messer.
    Diese Bestien hatten es nicht verdient zu leben. Sie trieben Menschen in eine Falle, als wären sie Wild. Das war Mobverhalten und feige noch dazu.
    Er hatte es auch nicht verdient zu leben. Der einzige Mensch, der es wirklich verdient hatte, auf dieser Welt zu sein, lag jetzt in einem Grab in einer Stadt namens Hope, die diesen Namen zu Unrecht trug.
    Wenigstens würde er ein paar von ihnen mit in den Tod nehmen können.
    Allerdings hatte er das Meer noch nicht gesehen. Und es auch nicht gespürt. Es beunruhigte ihn ein wenig, dass er dieses Versprechen brechen würde. Hoffentlich verstand Chickadee, dass das hier die einzige Möglichkeit für ihn war, um sich selbst für seine Fehler zu bestrafen.
    Er überlegte nicht. Stattdessen rannte er direkt auf die Bestien zu.

ARIES
    Aries zögerte nicht. Sie schnappte sich einen der Baseballschläger und nahm immer zwei Stufen auf einmal nach unten. Ihre Turnschuhe berührten den Beton der Treppe kaum. Hinter sich hörte sie Jack und Nathan, die Mühe hatten, ihr zu folgen. Im Erdgeschoss entriegelte sie die Metalltür, stieß sie auf und trat auf die Straße.
    Als sie sein Gesicht sah, war ihr sofort klar, dass der Fremde nicht Daniel war. Aber wer war er? Und warum tat er so etwas Selbstmörderisches? Sie blieb dicht an der Tür stehen und sah zu, wie der Fremde angriff. Er war mitten in der Menge und wehrte sich, als die Ungeheuer auf ihn zukamen. Obwohl er blindlings zuschlug, gelang es ihm, einige Treffer zu erzielen – sie sah, wie seine Faust auf einer Nase landete und Blut auf die Straße spritzte. Ein zweites Ungeheuer bekam einen Fußtritt in die Seite, brach zusammen und wurde von den anderen niedergetrampelt, als sie ihre Beute einkesselten.
    »Kommt mit!«, hörte sie Jack hinter sich sagen. »Wir verschwinden, solange sie abgelenkt sind.«
    So eine Chance bekamen sie nie wieder. So leise wie möglich schlichen sich ihre Freunde aus dem Gebäude und machten sich in verschiedene Richtungen davon. Nathan packte Eve am Arm und zog sie mit sich in die Gasse neben dem Haus. Colin und Joy liefen hinter das Gebäude und verschwanden in Richtung Crab Park. Die Ungeheuer waren so mit dem fremden Jungen beschäftigt, dass sie es nicht einmal bemerkten. Als Aries sich umdrehte, stellte sie überrascht fest, dass Jack als Einziger geblieben war. Die anderen waren in der Dunkelheit verschwunden.
    »Wir müssen ihm helfen«, sagte sie.
    »Du hast recht. Das sind wir ihm schuldig«, stimmte Jack ihr zu.
    Doch was konnten sie tun?
    Wie aus dem Nichts rannte noch jemand in die Gruppe hinein. Dieses Mal war es tatsächlich Daniel. Aries erkannte ihn an seinen schwarzen Haaren und der schlanken Figur. Offenbar hatte er eine Waffe in der Hand, denn zwei der Bestien brachen zusammen und fielen zu Boden. Dann trat einer der Verrückten hinter ihn und holte mit einem Baseballschläger aus.
    Aries überlegte nicht. Sie rannte schnurstracks auf den Kerl mit dem Baseballschläger zu, holte aus und traf ihn mit ihrem Schläger in die Seite. Jemand packte sie an den Haaren und riss ihr den Schläger aus der Hand. Sie drehte sich um die eigene Achse, ballte die Finger zur Faust und schlug zu, direkt auf den Kiefer. Ihre Fingerknöchel knackten und ein heftiger Schmerz zuckte durch ihre Hand, doch es war so ziemlich das beste Gefühl, das sie je in ihrem Leben gehabt hatte. Sie hatte noch nie jemanden geschlagen und sich auch nicht vorstellen können, dass es sich so fantastisch anfühlte. Eine Frau, deren weit aufgerissene Augen von schwarzen Adern durchzogen waren, kam mit gefletschten Zähnen auf sie zu und wollte ihr die Nase abbeißen. Aries holte erneut aus und spürte, wie die Nase der Bestie unter ihrer Faust brach. Allerdings tat es dieses Mal erheblich mehr weh.
    Bei Profiboxern und im Kino wirkte es immer so einfach.
    Sie drehte sich um und sah, wie ein Paar Hände nach ihrem Hals griffen, doch Jack warf sich vor

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