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Dark Inside (German Edition)

Dark Inside (German Edition)

Titel: Dark Inside (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeyn Roberts
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Fenster krachte und Glassplitter, Benzin und Flammen durch das Zimmer schossen. Eve begann zu schreien. Nathan reagierte sofort; er sprang direkt in die Flammen und trat sie mit seinen Stiefeln aus. Aries griff sich eine Decke und half ihm dabei.
    Eine zweite Flasche segelte durch die Luft und traf die Wand hinter ihnen. Glassplitter und Flammen regneten auf die Couch herab und an mehreren Stellen begann es zu brennen.
    Sie hörten, wie Flaschen in andere Räume des Gebäudes geschleudert wurden und dort zerbrachen. Die Ungeheuer griffen von allen Seiten an. Das Feuer breitete sich so schnell aus, dass sie nichts dagegen tun konnten, und das Zimmer füllte sich mit Rauch. Aries’ Augen tränten und sie konnte kaum einen Meter weit sehen.
    »Wir müssen hier raus!«, brüllte Jack, während er mit einem alten Kissen auf die Flammen einschlug.
    »Nach unten!«, schrie Aries. »Los, kommt! Und bleibt von den Fenstern weg!«
    Sie wartete an der Tür, bis alle an ihr vorbeigerannt waren. Jack war der Letzte. Er packte sie am Arm und zerrte sie mit sich.
    »Versuchen wir es mit unserem Notfallplan?«, fragte er.
    Sie nickte.
    Es war Zeit, das Gebäude zu verlassen. Für einen solchen Fall hatten sie alles genau geplant und sie wussten, wo sie sich treffen sollten, wenn sie getrennt wurden. Aber trotz ihrer umsichtigen Vorbereitungen hatte keiner erwartet, dass es so plötzlich kommen würde. Aries war nie davon ausgegangen, dass man sie mit solchen Mitteln auf die Straße treiben würde.
    »Sie werden uns töten«, sagte sie, während sie von einem heftigen Hustenanfall geschüttelt wurde. »In dem Moment, in dem wir die Tür aufmachen, werden sie uns einen nach dem anderen in Empfang nehmen.«
    »Dann werden wir eben klüger sein müssen als sie«, keuchte Jack.
    »Wenn wir alle auf einmal rausrennen, werden sie vielleicht nicht alle von uns erwischen können.«
    »Das hört sich für mich nicht wie ein Plan an«, erwiderte er.
    »Haben wir eine andere Wahl?«
    Er schüttelte den Kopf. »Schließlich können wir sie ja nicht mit Eis und Keksen von uns ablenken. Es wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben.«
    Aries sah ihn mit einem traurigen Lächeln an. Das war typisch für Jack – er verlor nie den Humor.
    Die anderen warteten im Korridor auf sie. Selbst im Dunkeln konnte Aries ihre verängstigten Gesichter erkennen. Der Rauch war hier nicht ganz so schlimm, doch sie konnten hören, wie das Knacken der Flammen näher kam. Wenn sie sich nicht beeilten, würde das Gebäude vielleicht einstürzen und sie unter sich begraben.
    »Wir versuchen, auf die Straße zu kommen«, sagte Aries. »Wir haben keine andere Wahl. Wenn wir hierbleiben, werden wir sterben. Wenn wir es nach draußen schaffen, haben wir eine gute Chance, das hier zu überleben. Nathan, Jack und ich gehen zuerst. Wir lenken sie ab. Wir haben vier Walkie-Talkies. Wenn wir zusammenarbeiten, können wir in Kontakt bleiben. Wir treffen uns wie geplant am Second Beach.«
    »Ich will mein eigenes Funkgerät haben«, rief Colin.
    »In Ordnung«, erwiderte Aries. Sie wollte sich nicht mit ihm streiten. Nicht jetzt, wo so viel auf dem Spiel stand und sie so wenig Zeit hatten. »Jeder schnappt sich einen Baseballschläger und sonst nichts. Alles andere behindert uns nur.«
    »Ich sollte als Erste gehen«, sagte Joy. »Ich bin zwar die Kleinste, aber ich kann am schnellsten rennen. Wenn ich sie dazu bringen kann, mich zu verfolgen, könnte es funktionieren.«
    »Dann bleibe ich bei Eve und wir gehen als Nächste«, sagte Nathan. »Wir teilen uns ein Funkgerät.«
    »Ich gehe mit Jack zusammen«, sagte Aries. »Dann können Colin und Joy jeder ein eigenes Funkgerät haben. Alle einverstanden?«
    Die anderen nickten.
    »Dann los!« Sie drehte sich um und rannte in eine der anderen Wohnungen, in der sie die Funkgeräte und den Rest ihrer Vorräte verstaut hatten. Jack und Nathan folgten ihr.
    Sie versuchte, nicht daran zu denken, was als Nächstes passieren würde. Draußen waren mindestens zwanzig Bestien, vielleicht auch noch mehr. Die Chancen, dass es alle aus ihrer Gruppe überlebten, standen schlecht. Als sie Nathan und Jack ansah, wusste sie, dass die beiden genau das Gleiche dachten.
    Wie sollte sie es ertragen, wenn einer von ihnen starb? Sie waren doch ihre neue Familie, selbst Colin mit all seinen Fehlern.
    Plötzlich wurde ihr klar, dass sie die Antwort darauf schon kannte. Sie würde einfach weiterleben. So, wie sie schon die ganze Zeit überlebt hatte.

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