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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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können, dass er rot wurde. Aber es stimmte. Er war süß. Abgesehen von seiner Unfähigkeit, auf Partys nüchtern zu bleiben und die Finger von den Cheerleadern zu lassen, war er der perfekte Typ.
    „Hör mal, Samantha …“ Er hob den Kopf und sah mich an. „Das mit Carly und mir hatte kein schönes Ende. Und es war bitter für mich, dass sie mir gestern ausgewichen ist.“ Er rieb sich die Stirn und schaute wieder runter auf seine Füße. „Du bist natürlich ihre Freundin …“
    „Beste Freundin.“
    „Klar. Beste Freundin. Trotzdem redest du noch mit mir. Du zeigst mir nicht die kalte Schulter wie ihre anderen Freunde.“
    Scharfsinnig beobachtet. Machte ich tatsächlich nicht. Ich konnte einfach nicht anders, denn ich mochte Colin. Anscheinend ging es ihm mit mir genauso, sonst wäre er mir nicht gefolgt. „Carly findet das nicht gerade toll“, sagte ich und zuckte die Achseln. „Aber ich entscheide eben immer noch selbst, mit wem ich spreche.“
    „Schön. Also, ich will natürlich nicht, dass es deshalb zwischen euch Krach gibt, aber ich muss dich einfach was fragen …“
    „Was denn?“
    Er hob wieder den Kopf und schaute mich an. „Würdest du dich mal mit mir treffen?“
    Ich war mir nicht sicher, ob ich ihn richtig verstanden hatte. „Wie treffen?“
    „Du und ich, wir könnten vielleicht am Wochenende insKino gehen. Oder ins Crave.“
    Oh Mann.
    Ich sah schon deutlich vor mir, wie ich Carly das beichtete. Wahrscheinlich würde sie eine halbe Ewigkeit nicht mehr mit mir reden. Obwohl es gar nicht meine Schuld war. Oder vielleicht doch? Immerhin redete ich noch mit Colin, während alle anderen Freunde von Carly einstimmig beschlossen hatten, ihn mit Verachtung zu strafen.
    Er machte ein paar Schritte auf mich zu, bis er nur noch eine Handbreit von mir entfernt war und damit deutlich zu nah. Wenn uns jemand sah, konnte er leicht einen falschen Eindruck bekommen.
    Ich wickelte eine lose Haarsträhne um meinen Finger und holte tief Luft. „Mann, Colin. Ich, ähm … mag dich wirklich gerne, ehrlich, aber …“ Ich verstummte.
    Sein Geruch – nein, das war ganz bestimmt nicht nur Seife, wie er gestern im Kino behauptet hatte. Er roch … lecker. Ungefähr wie ein Fünfsternemenü.
    „Aber was?“
    Ich erschauerte und war auf einmal völlig auf seinen Mund fixiert. „Oh Gott, ich habe gerade so einen Hunger.“
    Er grinste. „Wie schaffst du es, dass der Satz bei dir so sexy klingt?“
    „Sexy?“
    „Und ob.“ Er beugte sich zu mir vor.
    Nein, tat er nicht. Ich zog ihn näher an mich heran, ließ meine Hände über seine Schultern zu seinem Nacken gleiten und fuhr durch sein Haar.
    Erst als meine Lippen nur noch einen Hauch von seinen entfernt waren, kam ich wieder zu mir. Ich legte meine Hände auf seine Brust und schob ihn von mir weg.
    Verwirrt blickte er mich an. „Ähm, was war das denn?“
    „Ich weiß nicht. Tut mir leid … Ich muss weg.“ Schwerschluckend verschwand ich so schnell wie möglich. Erst nachdem ich das Schulgebäude verlassen hatte und die kühle Morgenluft auf meinem Gesicht spürte, blieb ich stehen. Ich atmete tief ein und kämpfte gegen den Hunger an, der mich fast dazu gebracht hatte, Colin zu küssen. Es war beinahe unmöglich gewesen, dem Verlangen zu widerstehen.
    Trotzdem war es mir gelungen.
    Plötzlich fiel mir ein dunkelblonder Junge am Fuß der Treppe zum Parkplatz auf. Er stand da und beobachtete mich.
    Mein Herz raste. Das war der Junge aus der Gasse.
    Der Junge, den Bishop getötet hatte. Jetzt drehte er sich um und machte Anstalten, zu verschwinden. Ohne zu überlegen, rannte ich hinter ihm her.
    „Warte!“ Ich stolperte über meine eigenen Füße und fiel fast hin, bis ich schwankend auf dem schmalen Weg, der sich über das Schulgelände wand, stoppte.
    Der blonde Typ setzte sich auf eine Bank und betrachtete mich wieder. Seine blutige Kleidung von letzter Nacht hatte er gewechselt und trug jetzt blaue Jeans und ein langärmeliges schwarzes Shirt.
    „Hallo“, begrüßte er mich lässig. „Samantha, stimmt’s?“
    „Du …“ Ich brachte kaum ein vernünftiges Wort heraus. „Du bist es, oder?“
    „Kommt drauf an, wen du damit meinst.“ „Du lebst.“
    „Ja?“ Er blickte an sich herunter, streckte seine Arme aus und begutachtete sie, bevor er mich erneut musterte. „Hey, du auch. Was für ein Zufall.“
    „Aber ich habe doch letzte Nacht miterlebt, wie dir jemand einen Dolch in die Brust gerammt hat.“
    Er stand auf und näherte

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