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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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„Was hast du mit mir gemacht?“
    „Bitte?“
    „Als du mich geküsst hast. Du hast etwas Böses getan.“ „Das glaubst du?“
    „Das weiß ich.“
    Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und musterte mich, als wollte er selbst herausfinden, was los war. „Es war nur ein Kuss, sonst nichts. Sorry, wenn du da mehr reininterpretiert hast. Ich mag dich, Samantha, aber wie ich schon erklärt habe, du bist ein bisschen zu jung.“
    Es war keine Zeit, um lange um den heißen Brei herumzureden, also platzte ich einfach damit heraus. „Hast du etwas mit meiner Seele angestellt?“
    Er zog die Augenbrauen hoch. „Was bitte?“
    „Beantworte einfach meine Frage.“ Jetzt klang ich beeindruckend selbstsicher, wenn man bedachte, dass ich innerlich zitterte.
    Stephen stand auf und blickte durch die Glaswand hinunter auf den Rest des Clubs. Er antwortete nicht.
    Nach einem endlos scheinenden Moment, in dem nur das Hämmern der Musik in meinen Ohren dröhnte, erhob ich mich ebenfalls und näherte mich ihm.
    „Dieser Kuss hat etwas ausgelöst. Er hat mich verwandelt, oder nicht?“
    „Ich habe dich gewarnt“, antwortete er.
    Ich wollte, dass er verwirrt oder verärgert über meine Worte war. Er sollte nicht die geringste Ahnung haben, worüber zum Teufel ich eigentlich sprach. Allerdings war es sehr deutlich, dass er genau wusste, worüber ich redete. Das hier war kein Missverständnis oder ein Scherz. Das war real.
    Mein Instinkt sagte mir, dass ich bei ihm vorsichtig sein musste. Ich schaute mich um und stellte fest, dass unserer Diskussion von den anderen keine Beachtung geschenkt wurde. „Du hast mit meiner Seele etwas gemacht, das ist mir klar. Sie haben mich eine Gray genannt. Warum solltest du mir so etwas antun und dann gehen, ohne ein Wort darüber zu verlieren, was genau passieren könnte?“
    „Eine Gray?“ Finster betrachtete er mich. „Mit wem hast du darüber gesprochen?“
    Ich presste die Lippen aufeinander. Ich war diejenige, die hier Fragen stellte, und hatte nicht vor, seine zu beantworten.
    Stephen setzte sich wieder in seinen Sessel und nahm einen Schluck von dem Bier, das auf dem schwarz lackierten Tisch neben ihm stand. Plötzlich verspürte ich den Drang, einen schlechten Witz zu reißen – irgendetwas über einen gefälschten Ausweis oder so. Üblicherweise war der Versuch, witzig zu sein, meine Art, mit unangenehmen Dingen umzugehen. Es war ein Schutzmechanismus, den ich während der sehr unerfreulichen Trennung meiner Eltern entwickelt hatte. So hatte es mir jedenfalls mein Vertrauenslehrer erklärt, als ich Ärger bekam, weil ich mich über einen Lehrer lustig gemacht hatte.
    Was mich betraf, fand ich es wesentlich besser, zu lachen als zu weinen. Im Augenblick war mir jedoch nach keinem von beiden zumute.
    „Stephen“, zischte ich. Es machte mich rasend, dass er sich weigerte, mir zu erzählen, was ich wissen musste.
    Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und erinnerte mich dabei an einen hübschen Prinzen auf einem Samtthron. „Ich habe getan, was mir aufgetragen wurde, und dann musste ich verschwinden. Es ist nicht meine Aufgabe, etwas zu erklären. Sie wird dir davon erzählen, wenn sie dazu bereit ist.“
    Verständnislos starrte ich ihn an. „Wer?“
    Seine Gesichtszüge spannten sich an. „Du sollst etwas Besonderes sein. Das hat sie gesagt, sonst hätte ich dich wenigstens wegen des Hungers gewarnt …“ Er hielt inne, dann runzelte er die Stirn und sah mich an. „Aber du schaffst es, dagegen anzukämpfen, oder? Auch ohne dass ich dir schon etwas davon erzählt hatte. Ich denke, dass dich genau das zu etwas Besonderem macht. Du wirkst nicht anders als vorher.“
    In meinem Kopf drehte sich alles. Ich verstand es nicht. „Ichhabe die ganze Zeit Hunger.“
    „Doch du stillst ihn nicht. Sie hat auch nicht geglaubt, dass du das tun würdest.“
    Mein Zittern verstärkte sich. Mir war klar, dass er nicht über Kartoffelchips oder Cheeseburger sprach. „Wer zum Teufel ist sie?“
    „Das kann ich dir nicht verraten. Noch nicht.“ Er fluchte leise vor sich hin. „Ich wusste, dass du zu jung bist.“
    „Sag mir, was du mit mir angestellt hast“, verlangte ich. „Was ist das für ein Hunger? Ich esse und esse und werde nicht satt.“
    Er schüttelte den Kopf und fixierte mich immer noch mit seinem Blick. Als würde es ihn überraschen, dass ich den Hunger zugab. „Nahrung wird dich nicht mehr sättigen.“
    Meine Oberlippe zitterte, ich war kurz davor, die Beherrschung

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