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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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guter Teamplayer gewesen und wenn, dann hätte ich jemanden wie ihn bestimmt nicht ausgewählt. Ich nickte wieder und wickelte meinen Mantel noch enger um den Körper. Meine Angst versuchte ich herunterzuschlucken.
    „Alles klar. Dann mir nach.“

9. KAPITEL
    B ishop starrte mich weiter an, als wir unseren Weg fortsetzten – ein warmes Gefühl auf der Seite meines Gesichts, das ich nicht ignorieren konnte, auch wenn ich es versucht hätte.
    Ich sah ihn misstrauisch an. „Was?“
    „Wie bist du in den Kopf des Dämons gelangt?“
    Das war eine sehr gute Frage. Ich hatte das nicht vorgehabt. Falls es nach mir gegangen wäre, hätte ich gar nichts mit ihm zu tun gehabt. „Ich habe keine Ahnung.“
    „Kannst du meine Gedanken lesen?“
    „Ich habe keine Ahnung“, wiederholte ich. „Probier es.“
    Wir wurden langsamer, und er schaute mir in die Augen. Ich konzentrierte mich, aber ich wusste nicht, wie ich diese Fähigkeit aktivieren konnte. Mir war bloß klar, dass es bei Kraven sehr einfach gewesen war. Bei Bishop lenkte mich seine Nähe zu sehr ab, und wenn ich in seine blauen Augen blickte, schlug nur mein Herz höher, und mein Atem beschleunigte sich. „Ich glaube nicht, dass es funktioniert. Nein – nichts.“ Oh, da war etwas. Allerdings hatte es nichts mit dem Lesen seiner Gedanken zu tun.
    „Vielleicht gibt es in seinem Schädel einfach nichts zu lesen“, warf Kraven ein. „Wenigstens nichts, das beim Durchschlagen dieser Barriere nicht schon wie eine Schneekugel durchgeschüttelt worden wäre.“
    „Vielleicht ist sein Geist auch einfach stärker als deiner“, konterte ich.
    „Das bezweifle ich.“
    „Hattest du in der Vergangenheit schon einmal übersinnliche Wahrnehmungen?“, fragte Bishop und ignorierte die spöttischen Sprüche des Dämons.
    Ich schüttelte den Kopf. „Niemals.“
    „Kein Gedankenlesen? Keine Vorahnung von Dingen, die in der Zukunft passieren würden?“
    „Wie ich schon sagte, niemals.“
    „Erst seitdem du verwandelt wurdest.“ Bishop und Kraven tauschten Blicke aus. Ihre Verwirrung angesichts meiner neuen Fähigkeit brachte den Engel und den Dämon zusammen, obwohl sie einander hassten.
    „Als ich dich zum ersten Mal berührte, hatte ich eine Vision“, gestand ich Bishop. „Und schon bevor ich dich getroffen habe, hatte ich einen Traum über … Also, ich bin ziemlich sicher, dass du es warst.“ Ich entschied mich, den Traum, in dem ich ihn tötete, nicht zu erwähnen. Er ging direkt neben mir und beobachtete mich, während wir uns auf die Lichtsäule zubewegten. Ich wandte den Blick nicht von ihr ab.
    „Was hast du geträumt?“, wollte er wissen.
    „Wahrscheinlich ein Sextraum“, entgegnete Kraven grinsend. „Stimmt’s?“
    „Nein.“ Hatte ich schon erwähnt, dass ich diesen Typen hasste? Mir war vollkommen klar, warum er in der Hölle lebte. Ich wollte, dass er so bald wie möglich dorthin zurückkehrte.
    „Es war etwas undeutlich, aber ich drohte, in ein schwarzes Loch zu stürzen, und Bishop … na ja, er hielt mich fest, bis er mich schließlich losließ.“
    Kraven schnaubte. „Fein. Vielleicht war das die Vorahnung, dass er wieder zu Verstand kommen und dich auf direktem Weg in das Schwarz stoßen würde.“
    Ich sah ihn an. Bishop hatte diesen Begriff auch früher am Abend im Crave benutzt, um Stephen zu drohen. „In das was?“
    Bishop blitzte Kraven an. „Halt den Mund.“
    „Warum? Sie wird es schon bald herausfinden. Ich dachte, wir sind heute in Mitteilungslaune? Oder ist das nur okay,wenn du es tust?“
    Wieder beschloss Bishop den Dämon zu ignorieren und wandte sich erneut an mich. „Wie war das mit der ersten Vision, Samantha? Worum ging es dabei?“
    „Ich kann mich nicht so richtig daran erinnern. Anfangs war sie sehr lebhaft, doch dann wurde sie immer verschwommener. Es war auf jeden Fall schlimm. In epischem Ausmaß. Irgendetwas über diese Stadt hier – Trinity.“ Ich betrachtete die hohen Gebäude um mich herum. Die Dunkelheit fühlte sich heute beinahe lebendig an und schien mich einzukreisen. „Zerstörung. Alles und jeder verloren.“
    Schweigen war die einzige Antwort, die ich darauf bekam. Sogar Kraven hatte keinen spitzen Kommentar abzugeben, was mich nicht gerade beruhigte.
    „Ich denke, ich habe gespürt, dass du dabei helfen würdest, die Stadt zu retten. Ich weiß es nicht.“ Ich zuckte mit den Schultern und vergrub meine Hände noch tiefer in den Taschen, um sie zu wärmen, denn ich zitterte vor Kälte. Ich

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