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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Probleme mit Stephen zurückzubringen. Mir ist klar, dass es schwer für dich ist, und ich kann vollkommen verstehen, warum du darüber so aufgebracht bist.“ Sie deutete auf einen Tisch in der Nähe. „Setzen wir uns. Stephen, lass uns bitte mal allein.“
    Stephen nickte und zog sich ohne Gegenwehr zurück. Noch eine Überraschung. Vorher glaubte ich, Stephen habe hier das Sagen. Jetzt wurde deutlich, dass es Natalie war, die wie eine hübsche dunkelhaarige Collegestudentin aussah, mit ihrem engen schwarzen Kleid und den Designer-High-Heels. Ich würde ihr eine Chance geben. Nur eine, das war alles. Ich versuchte mir etwas von Carlys neu gewonnenem Selbstbewusstsein anzueignen und nahm auf dem Stuhl ihr gegenüber Platz.
    „Frag mich alles, was du wissen willst“, sagte sie.
    Ich atmete zitternd aus. „Warum ich? Warum hast du Stephen am Freitag gesagt, dass er mich küssen soll?“
    Sie ließ mich keinen Moment aus den Augen. „Weil du etwas Besonderes bist, Samantha.“
    Ich machte ein Geräusch, das wie eine Mischung aus einem hysterischen Schnauben und einem Schluckauf klang. „Das wurde mir diese Woche schon öfter erzählt. Ich fühle michnicht gerade besonders.“
    „Aber das bist du.“
    „Wieso? Was macht mich so besonders, dass ich als Gray auserwählt wurde?“
    Sie sah mich mit einem amüsierten Leuchten in den braunen Augen an. „Eine Gray? So nennen sie das? Wie langweilig. Ehrlich.“
    Ich schwieg, weil ich nicht die Aufmerksamkeit auf Bishop lenken wollte. „Ich weiß es nicht.“
    „Du kannst nicht fühlen, wie besonders du bist? Du spürst nicht, dass du etwas in dir trägst, das sonst niemand hier hat? Ich wusste es von dem Moment an, als ich dich Freitagabend sah. Das macht dich stärker als all die anderen.“
    Schockiert schaute ich sie an. „Sekunde mal. Du hast mich am Freitag gesehen? Hast du mich beobachtet?“
    „Betrachte es als Kompliment, Samantha, und nicht als etwas Schändliches. Ich musste mich vergewissern, dass du die Richtige warst. Und du bist es.“
    In meinem Kopf drehte sich alles. Noch mehr zweideutiges Gerede. „Ich will einfach meine Seele zurück. Alles andere ist mir egal.“
    „Es wäre schlau von dir, es hinzunehmen und das Beste daraus zu machen. Du hast keine Ahnung, wie unglaublich diese Möglichkeit für dich ist.“ Sie hörte sich nicht so großspurig an wie Stephen, sondern ernsthaft und deutlich. So sehr, dass ich ihr beinahe glaubte. Beinahe.
    „Stephen hat mir von deinem Freund Bishop erzählt“, fuhr Natalie fort. „Was genau will er? Warum ist er hier?“
    Ich war mir nicht sicher, ob sie ein Dämon war. Ich konnte im ersten Augenblick keine übernatürliche Ausstrahlung bei ihr wahrnehmen, genauso wenig wie bei den anderen. Ich blickte ihr in die Augen und versuchte mich zu konzentrieren, konnte jedoch ihre Gedanken nicht lesen.
    „Samantha“, ermutigte mich Natalie. „Bitte sag mir, was du über ihn weißt. Er ist über uns informiert – über mich, oder nicht? Er denkt, ich sei eine Bedrohung.“
    Sie wusste einiges, obwohl ich kein Wort verraten hatte. Das machte mich nervös. Sie wollte nur meine Bestätigung und ein paar Details.
    „Er ist ein Freund von mir. Gestern hat er mitbekommen, wie Stephen grob wurde, und hat mir geholfen.“
    „Dein Ritter in der glänzenden Rüstung.“
    „So in der Art.“
    „Du bist dir nicht sicher, ob du lieber ihm oder uns vertrauen sollst, habe ich recht?“ Sie musterte mich besorgt. „Mir war nicht klar, wie hart es für dich sein würde. Du wurdest mit so viel Neuem konfrontiert, und dabei bist du noch so jung. Du bist noch ein Kind.“ Stephen hatte mich auch als zu jung bezeichnet. Es klang beleidigend und abwertend. Nach allem, was ich durchgemacht hatte, fühlte ich mich absolut nicht wie ein Kind.
    „Ich vertraue Bishop.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Wenn du das tun würdest, wärst du heute Abend nicht noch einmal hier aufgetaucht, um nach Antworten zu suchen. Antworten, die er dir nicht geben kann oder will. Aber das ist sehr schlau, Samantha. Du solltest niemandem vertrauen außer dir selbst – deinem Herzen und deinem Bauchgefühl, denn die werden dich nicht anlügen.“
    „Da stimme ich zu.“
    „Was sagt dir dein Bauchgefühl über mich, jetzt, wo wir uns getroffen haben?“
    Ich sah sie genau an und atmete möglichst ruhig und kontrolliert ein und aus. „Ich habe noch keine Ahnung. Du erzählst mir, ich sei etwas Besonderes und solle das einfach glauben. Ich habe nur

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