Dark Lights
weiß, aber in meinem Hirn herrschte gerade totale Panik. Na ja, nicht nur in meinem Hirn. Mein ganzer Körper zitterte vor Angst. Schitt! Ich freu mich auch, dich zu sehen, Kleine. John setzte ein falsches Lächeln auf, das aber leider sofort wieder verschwand, als sein Blick auf meinen Gips fiel. Oh neeeiiiiinnn!!!! Ich war so was von verloren!
Woher hast du den? Zu meiner Überraschung klang seine Stimme bloß verwundert. Nicht wütend oder so. Sollte ich ihm die Wahrheit sagen?
Darren meinte, er könnte sich sonst nicht richtig vergnügen. Ich schluckte. Hatte das glaubhaft geklungen? Anscheinend schon, denn John nickte. Doch es wollte keine Erleichterung hochkommen. Die Angst blieb. Genauso wie die Anspannung in mir. Achso. Darren scheint deinen Körper ja sehr zu mögen. Jetzt kam er schon wieder darauf zurück! Was sollte ich nun sagen? Hm. Glaubst du, er mag noch mehr an dir? Oh Gott, dieser Blick... mein Atem wurde schneller. Ähm... Na toll, jetzt hatte ich auch meine Stimme verschluckt. Wieso musste er denn auch so gruselig aussehen?! Ich habe die ganze Nacht Zeit, Marleen. Du musst mir nicht sofort antworten. Ich werde die Wahrheit sowieso irgendwann aus dir rausquetschen. Ich... er... es läuft nichts zwischen uns. versuchte ich es nochmal, woraufhin dieser Bastard wieder meine Haare packte. Durch die Schmerzen kreischte ich einmal auf, dann biss ich so fest es ging, den Kiefer aufeinander. Darren, wo bist du nur?! Hilf mir doch bitte!! Sag mir gefälligst die Wahrheit, Kleine! Ich hasse Lügen! Das müsste dir doch eigentlich schon aufgefallen sein, oder bist du so dumm? Warnend schaute er auf mich herab. Ich sage schon die ganze Zeit die Wahrheit! schluchzte ich und rechnete mit einer harten Ohrpfeige, aber stattdessen ließ er mich nur los. Meine Beine gaben nach und ich fiel zu Boden - gut darauf bedacht, nicht mit dem verletzten Arm aufzukommen. Ich habe ewig Zeit, Marleen. Mit einem bösen, selbstgefälligen Lächeln ging er hinaus aus meiner Zelle und schloss die Tür wieder ab. Wenn ich etwas hasste, dann war es eingesperrt zu sein! Am liebsten hätte ich ihm jetzt das Herz herausgerissen. Wo ist meine Mom? fragte ich mit fester Stimme und sah ihm tief in die Augen. Auf einer Reise. Es dauert noch, bis sie wieder da ist. Also mach dir keine Hoffnungen, Liebes. Boah ey, konnte der mal mit seinem blöden, beschissenen "Liebes", "Kleine" und so weiter aufhören?! Das nervte! Vor allem, weil er es sowieso nicht ernst meinte! Sie wird mich hier rausholen. sagte ich voller Überzeugung.Aber tief in mir drin hatte ich höllische Angst. Was, wenn sie sauer auf mich war? Würde sie mich einfach sterben lassen? War sie zu so etwas fähig? John kniff die Augen zusammen. Ich bin ihr Ehemann und sie hat zu tun, was ich ihr sage. GRRR!!! Er sollte sofort aufhören! Ich kann sie zu alles zwingen. Ihr Körper ist in meiner Gewalt. Und in ein paar hundert Jahren, wenn dein Vater und du schon lange nicht mehr am Leben seit, werden wir mit Darren eine glückliche Familie sein. Wir kriegen wir auch noch ein paar Kinder... Boah, jetzt reichte es. Ohne nachzudenken sprang ich auf und lief zum Gitter. Meine Hände klammerten sich fest darum und ich versuchte, sie auseinander zu drücken. Da meine Kraft nicht ausreichte, drehte ich fast durch. HAU AB, DU DRECKSKERL! DU HAST MEIN GANZES LEBEN VERSAUT!!! VERFLUCHT SEIST DU!!! SCHMOR IN DER HÖLLE!!!
John lächelte selbstgefällig und schritt davon.
Ich hasse dich!!! Die Tränen traten in meine Augen. ICH HASSE DICH ÜBER ALLES!!! ICH HASSE DICH!!
Die Tür fiel ins Schloss und ich wusste, ich war wieder alleine. Aber das war kein Grund für mich, aufzuhören. Ich musste meine ganze Wut und Frust loswerden!
ICH HASSE DICH!!! Verpiss dich und lass dich nie wieder hier blicken!!! Du bist der hässlichste Vampir, der je existiert hat. Wenn man dich sieht, drehen sich die Mägen um! ... Irgendwann war meine Stimme weg. Ich klang wie ein heiserner Frosch! Denn mein Hals verlangte nach Wasser. Was Darren wohl gerade machte? War er in seinem Zimmer? Bestimmt. Wann würde ich ihn wiedersehen? Warum kam er nicht zu mir runter? Bewachte man ihn etwa?! Grimmig strich ich mir die Haare glatt. Na ja, eigentlich ging das nicht, denn sie waren total zerzaust und... oh man! Es würde wahrscheinlich ewig dauern, bis ich die gekämmt hatte! Stöhnend ließ ich mich auf dem Boden nieder und schloss die Augen. Mein Kopf lehnte am Gitter. Innerhalb weniger Minuten verblasste alles um mich
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