Dark Lights
allererste, die sterben wird, ist Marleen Anderson! Undzwar wirst du sie bis zum letzten Tropfen leersaugen. Mit diesen Worten verschwand er einfach. Mir klappte die Kinnlade hinunter. Auch die Tränen konnte ich nicht mehr zurückhalten. Langsam flossen sie mir über die Wangen und tropften hinunter auf den Boden. ICH sollte Marleen töten? Nein, das würde ich nicht tun! In übermenschlicher Geschwindigkeit rannte ich in mein Zimmer und schloss die Tür ab. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Womit verdiente ich sowas Schreckliches bloß? Dieses Leben war schlimmer als die Hölle. Denn die Hölle wäre eine Erlösung für mich, wenn mein Vater nicht dort wäre. Irgendwie musste man Marleen doch von dort unten rausholen können, ohne das die anderen Vampire sie sahen. Vielleicht sollte ich sagen, dass mein Vater sie alle im Speisesaal erwartet... nein, denn wenn man danach entdeckt, dass Marleen weg ist, würde man sofort mir die Schuld in die Schuhe schieben. Das wäre zu riskant. Hmmm... ich musste mir schnellstmöglich etwas einfallen lassen. Plötzlich klopfte es an der Tür. Darren, kann ich reinkommen? Was wollte Calydona? Hau ab und lass mich gefälligst in Ruhe! schrie ich und ließ mich aufgebracht auf meinem Bett nieder.Natürlich hörte sie nicht auf mich und kam auf mich zu. Sag mal, bist du taub?! Ich sagte- Es geht um Marleen, du Dummkopf! meinte sie genervt.Sofort schnellte ich hoch. Wieso? Was ist mit ihr? Na ja... hast du dir schon überlegt, wie wir sie da rausbekommen können? Lange wird sie da unten nicht überleben. Außerdem geht es ihr wirklich schlecht. Sie muss in ein Krankenhaus. Sonst wird ihr Knochen flasch zusammenwachsen. Stimmt. Ich überlege schon die die ganze Zeit! Aber mir fällt einfach nichts ein, Calydona. Erschöpft legte ich mein Gesicht in die Hände. Sie senkte den Blick. Wir versuchen auch die ganze Zeit, uns einen Plan auszudenken. Aber das ist wirklich nicht leicht. Sag ich doch. Entnervt ging ich in die Küche und holte einen Beutel mit Blut heraus. Warum ich das jetzt tat, wusste ich auch nicht. Aber mein Körper wollte gerade die menschliche Lebenskraft in sich haben. Tja, das ist es in Wirklichkeit, was ich bin: Ein blutrünstiges Monster!Mit verzogenem Gesicht stieß ich die Zähne hinein. Mmmmh! Zwar war frisches Blut aus Hälsen leckerer, aber das hier gab mir wenigstens meine Kraft wieder. Seit wann trinkst du denn Blut aus Beuteln? Oh, Calydona hatte ich total vergessen. Schnell packte ich den Beutel in die Spüle. Was, ich... Okey, es hatte keinen Sinn, sie anzulügen. Seit eben gerade. gab ich also zu und schloss einen Moment die Augen. Ich dachte, dass dein Körper das nicht verträgt? fragte sie misstrauisch und verschränkte die Arme. Ich trinke doch um Mitternacht auch noch Blut aus Hälsen. Daher ist es nicht so schlimm. Obwohl es echt widerlich schmeckt. Und wie! Aber warum tust du es denn dann? Um bei Kräften zu bleiben. seufzte ich, während sie mir in mein Zimmer folgte. Ein paar Minuten lang war es still. Hm. Dass ein Mensch jemanden wie dich mal erschöpft machen könnte...Wir lächelten beide. Ja, ich hätte es auch nie gedacht. Wirklich nie! Vor allem nicht, dass ich mich in Kates Tochter verlieben würde! Aber so ist die Liebe nun mal. Man kann sich nicht dagegen wehren. erklärte Calydona und ließ sich neben mir an meinem Tisch nieder. Das weiß ich. meinte ich nur.
Marleen
Schweißgebadet wachte ich auf. Meine Augen waren klitschnass. Hatte ich geweint? Oh. Mir war echt heiß. Deshalb zog ich den warmen Pulli aus und legte ihn behutsam in die Ecke. Verdammt, mein Arm tat so weh. Verkrampft presste ich den Kiefer aufeinander. Weinen würde nichts bringen. Ich brauchte dringend einen Arzt. Sonst würde mein Knochen wahrscheinlich noch falsch zusammenwachsen. Und das wäre gar nicht gut. Sollte ich John mal fragen? Oh mein Gott, was war das denn für ein bescheuerter Gedanke gewesen?! Der würde mir doch nur auch noch den anderen Arm brechen! Und das konnte ich überhaupt nicht gebrauchen. Warum hatte Mister Kohl oder Darren oder mein Vater noch nicht dafür gesorgt, dass ich hier draußen war?! Es machte mich rasend! Außerdem hatte ich wieder Hunger. Wie lange hatte ich geschlafen? Minuten? Stunden? Hm. Mir war sowas von langweilig. Wie ich das hasste! Mein Blick schweifte umher und blieb an einem kleinen Gegenstand vor dem Gitter hängen. Was war das? Vorsichtig krabbelte ich dorthin, und siehe da: Essen! Hatte Calydona mir
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