Dark Lights
gekämmt. Er war erst zweiunddreißig Jahre alt. Also ein noch sehr junger Arzt.Zum Glück war keiner der Ratsmitglieder gerade da. Wenn mein Vater auf Reisen war, hatten sie nämlich alle frei und konnten ihre Familien besuchen gehen. Marleen lag mal wieder in der Ecke und schlief gerade. Selbst dann sah sie unglaublich schön aus. Sie so auf dem dreckigen Boden zu sehen, bereitete mir selber Schmerzen. Die Ärmste. Das hatte sie nicht verdient. Ist sie das? Jackson hob fassungslos die Augenbrauen. Ja. flüsterte ich und nickte. Das ist ja Quälerei, was man mit diesem Mädchen macht! Wenn du wüsstest..., dachte ich finster und schloss die Tür auf. So. Langsam knieete ich vor ihr nieder und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Blinzelnd öffnete Marleen die Augen und setzte sich auf. Obwohl sie sehr schwach aussah, fingen ihre eisblauen Augen an zu leuchten, sobald sie mich erkannte. Oh mein Gott, Darren! Strahlend schlang sie die Arme um meinen Hals und küsste mich stürmisch. Einen Moment erwiderte ich den Kuss, doch bevor ich alles um mich herum vergessen konnte, schob ich sie sanft zurück. Was- begann sie mit enttäuschtem Blick, doch als ihr auffiel, dass wir gar nicht alleine waren, wurden ihre Wangen zartrosa. Gott, sie war so süß! Oh. Wer ist denn das?Als ich den Mund öffnete, um ihn vorzustellen, ging jackson auch schon auf die Kniee und streckte die eine Hand aus, sodass Marleen sie mit ihrer gesunden Hand ergreifen konnte. Mein Name ist Tom Jackson Mark Coleman. Aber du kannst mich genauso wie Darren auch einfach nur Jackson nennen.Verwirrt schaute sie mir kurz in die Augen. Äh, okey. Jackson ist Arzt. Ich habe ihn hergebracht, damit er sich deinen Arm genau anschauen kann. erklärte ich meinem Schatz und strich ihr lächelnd mit den Fingerspitzen über die Wange. Und schon fing ihr Herz an schneller zu schlagen. Wie sehr ich diesen Laut liebte! Wirklich? Danke! Erleichtert atmete sie tief durch, hielt dann aber plötzlich inne. Hat John denn nicht bemerkt, dass du ihn hergebracht hast? Mein Vater ist gerade unterwegs nach Europa. Drei Tage lang. Jetzt ist es ja Donnerstag Abend. Am Sonntag ist er wieder hier. Das ganze Wochenende haben wir also für uns? Ihre Augen fingen noch heller an zu leuchten. Ich schmunzelte. Ja. Wir könnten alles Mögliche machen. Solange wir hier beim Rat blieben. Plötzlich räusperte sich jemand. Ähm, ihr könnt euch später auch noch schöne Blicke zuwerfen. Aber jetzt würde gerne das tun, weshalb du mich hergebracht hast, Darren. Sofort stand ich auf und machte Jackson Platz. Natürlich. Er nahm Marleens Arm und machte ganz vorsichtig den Gips ab. Mich durchzuckte ein heftiger Schmerz, als ich sah, dass der Arm fast dunkelblau geworden war. Auch, dass seine Augen sich schlagartig weiteten, konnte nichts Gutes bedeuten. Oh-oh! Tut es sehr weh? fragte er meinen Schatz und drückte ganz langsam auf die haut. Marleen schüttelte den Kopf. Nein. Ich spüre meinen Arm überhaupt nicht mehr. Das ist gar nicht gut, Kleine. Überhaupt nicht gut. Er holte einige Salben und andere Dinge aus seinem Ärztekoffer, ehe dann anfing, irgendetwas zu machen. Mir war das zu ekelig, daher drehte ich ich um.
Endlose Zeit verging.
So! In ein paar Stunden müsstest du deinen Arm aber wieder spüren können. Aufmunternd legte er kurz die Hand auf meine Wange. Allerdings wirst du ein bisschen Schmerzen haben.
Ich habe schon Schlimmeres erlebt. murmelte sie mit einem Blick zu mir.
Ja, das hatte sie wirklich. Leider. Und das alles nur wegen mir! War das wirklich richtig? Nun. Meine Arbeit wäre dann wohl erledigt. meinte Jackson und stand auf. Marleen und ich sahen uns stattdessen nur tief in die Augen. Ähm... den Ausgang finde ich, glaube ich, auch allein. Bis dann ihr zwei. Es hat mich gefreut, dich kennenzulernen, Marleen. Ja, mich auch, Jackson. sagte sie und wand den Blick von mir ab.Als ich seine Anwesenheit nicht mehr spüren konnte, machte sich ein Lächeln auf meinem Gesicht breit. So, jetzt sind wir drei Tage allein. Was möchtest du machen?
Dich küssen. anwortete sie und presste die Lippen leidenschaftlich auf meine. Langsam strich ich ihr die Haare zurück. Ich habe dich vermisst. gab sie danach zu.
Ich dich auch, mein Engel. Komm mit. Grinsend zog ich sie aus der Zelle. Für einen Moment wurde ihr Blick verwirrt. Darren...
Es ist keiner da. Der ganze Rat ist leer. Nur wir beide sind hier. Zum Glück!
Oh. Das ist echt mal was
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