Dark Lights
versuchte ich es nochmal Zwischen Marleen und mir läuft nichts. Warum glaubst du anderen, aber deinem eigenen Sohn nicht? Das brachte mich schon echt auf die Palme. Das habe ich nicht gesagt, Darren. Ich weiß nicht, wem ich glauben soll. Denn wenn du doch eine Beziehung mit diesem Mensch führen solltest- Die Art, wie er das Wort Mensch aussprach, gefiel mir ganz und gar nicht! - dann würdest du mir doch sicher nicht die Wahrheit sagen, oder? Na toll, ich wurde durchschaut. Jetzt konnte ich nichts mehr sagen. Trotzdem danke ich euch, dass ihr gekommen seit. Ihr dürft nun wieder gehen. Mein Vater zeigte mit der linken Hand auf die große Tür. Dabei blickte er James tief in die Augen. Ich wusste sofort, dass die beiden irgendetwas geplant hatten. Daher musste ich sofort Marleen warnen. Schon bei dem Gedanken, sie nachher wiederzusehen, machte mich aufgeregt. Dann könnte ich ihr wunderschönes Gesicht berühren, die leckersten Lippen auf der Welt küssen und den schönsten Duft aller Zeiten einatmen. James, Tommy gingen hinaus. Bevor Jeremy ihnen folgte, gab er mir ein merkwürdiges Zeichen mit den Augen. Dad, ich gehe in mein Zimmer. log ich und lief ihm hinterher. Aus den Augenwinkeln konnte ich aber noch erkennen, wie mein vater die Zähne zusammenbiss. He, Jeremy, warte mal.Dieser blieb stehen, drehte sich zu mir um, griff nach meinem Arm und zog mich mit in den dunklen Gang, der in die Welt der Hexen führte. Natürlich gingen wir aber nicht zu weit hinein. Darren, ich muss dir etwas wichtiges erzählen. Das habe ich mir schon gedacht. Also, was gibt es? Erst mal: James hat versucht, Tom und mich zu erpressen. Wir haben nur Ja gesagt zu ihm, damit er uns in Ruhe lässt. Wir beide mögen Marleen nämlich. Sie ist ein nettes Mädel.Das netteste Mädel der Welt! Ich danke dir, dass du eben gerade gelogen hast. sagte ich ernst, woraufhin er den Blick senkte und schwach lächelte. Kein Problem. Ich werde wahrscheinlich eine Tracht Prügel von James bekommen, doch... ich weiß mich ja zu wehren. Dann ist gut. Ach ja, und... James wird nicht lockerlassen, falls du das wissen willst. Dein Vater und er haben eine Falle für Marleen gestellt. Meine Augen weiteten sich. Sie war doch bloß ein Mensch! Damit meinte ich jetzt nicht, dass sie irgendwie minderwärtig wäre, sondern dass mein Vater echt hinterlistig sein konnte, wenn er wollte. Da könnte selbst ich nichts ausrichten! Was?! Ja, als James mir das erzählt hatte, bin ich auch fast ausgetickt. Das ist echt nicht zu fassen!Mir fiel die Kinnlade hinunter. Gegen meinen Vater hätte Marleen niemals eine Chance! Jeremy, könntest du etwas für Marleen erledigen? Aber klar doch. Alles. Das war ein wahrer Kumpel. Ich glaube, den hier könnte ich mögen. Gut. Du weißt ja, wo das Helmut-Kohl-Internat ist, stimmt`s? Natürlich. Wer weiß das hier in Kanada schon nicht? Okey, da hatte er recht. Könntest du dorthin gehen und Tanya sagen, dass sie Marleens Vater anrufen soll, damit er sobald wie möglich herkommt? Ich muss dringend mit ihm reden. Ravyl wird wahrscheinlich bei ihr sein. Tanya und er sollen auch kommen. Vereinbart einen Termin und dan gibst du mir irgendwie geheim Bescheid, ohne das jemand anderer etwas davon erfährt, ja? Dies war eine sehr große und gefährliche Bitte. Würde er dies tun? Ja, verstanden. sagte er und verschwand. Wenige Minuten später trat auch ich aus dem Gang hinaus in den normalen Flur, und ging schnurstracks in mein Zimmer. Nach drei Tagen flog mein Vater endlich nach Europa. Um mich richtig überzeugen zu können, begleitete ich ihn bis zum Flughafen und sah auch, wie er in das Flugzeug stieg. Gut. Jetzt konnte ich, ohne Angst zu haben, bei meinem Engel sein. Schon der Gedanke daran, brachte mich zum strahlen. Doch zuerst musste ich jemanden holen: Einen Arzt. In der Nähe gab es jemanden, den ich kannte und der auch wusste, was ich war! Perfekt! Zu meinem Glück erklärte er sich sofort bereit, nach Marleen zu sehen. Ich danke dir, Jackson. Sein vollständiger Name war Tom Jackson Mark Coleman. Da es aber meiner Meinung nach zu lang war, nannte ich ihn bloß Jackson. Und natürlich hatte er nichts dagegen. Immerhin war ich über vierhundert Jahre älter als er. Klar, kein Problem. Wenn dieses Mädchen dir viel bedeutet... Das tut sie. Wir gingen mit schnellen Schritten hinunter in den Kerker. Jackson trug seinen weißen Arztkittel und er hatte natürlich einen silbernen Arztkoffer dabei. Seine blonden Haare waren nach hinten
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