Dark Lights
Augenbrauen glitten leicht nach oben. Dieser Mann konnte Gefühle haben!? Unglaublich! Wartet mal... hatte der FRAU gesagt? Also, Darrens Mutter? Wie sie wohl aussah. Gegen meinen Willen wurde ich jetzt doch neugierig. >>- Kate.<< Als die wunderschöne, schwarzhaarige Schönheit von Frau in den Saal kam und neben ihrem GATTEN Platz nahm, fielen mir fast die Augen aus dem Kopf. Ich atmete sodermaßen hörbar aus, dass einen Moment lang wirklich alle Blicke zu mir glitten. Aber... das war unmöglich! Nein! Sie konnte es nicht sein! Entsetzt formte ich mit meinen Lippen lautlos: >> Mom?<< Ihr übertrieben blasses Gesicht... SIE WAR DOCH NICHT ETWA AUCH EINER DIESER BLUTSAUGER!!!!!! Mein Herz brach plötzlich entzwei. Niemals konnte das meine Mom sein! Sie war doch tot! Ich selbst war bei ihrem Unfall dabei gewesen! Also, wie war das möglich? Ihr perfekter Mund klappte leicht auf und die wunderschönen braunen Augen wurden schmerzverzerrt und verwirrt. Sie sah aus, als ob sie es nicht fassen konnte, dass ich hier war. >> Nun. Klären wir erst einmal, was vorgefallen ist.<< sprach John weiter, ohne auch nur im Geringsten zu bemerken, wie die Frau neben ihm saß, und ich uns anstarrten. >> Darren hat dieses Mädchen auf dem Begrüßungsball des Helmut-Kohl-Internates gebissen und ihr eigentlich das Leben ausgesaugt. Doch irgendjemand hat sie wieder zuürck ins Leben geholt. Da nur wir das können, muss es ein Vampir gewesen sein. Das heißt, wir haben einen Veräter unter uns!<< Die anderen Vampire fingen wieder an zu tuscheln. Mir stiegen Tränen in die Augen, als Mom erst entsetzt zu John und dann rasend vor Wut zu Darren schaute. Uuuh, wenn Blicke töten könnten... Man, ich hatte sie so lange nicht mehr gesehen. Diese Frau war wirklich keinen Tag gealtert in den letzten sechs Jahren. Was wohl Dad dazu sagen würde? Sollte ich ihm sagen, dass Mom noch lebte? Oder durfte ich das nicht? Aber irgendwie war es doch auch sein Recht! Und warum hatte sie überhaupt diesen ARSCHVERDAMMTEN Vampir namens John Shane geheiratet?!!! Von Sekunde auf Sekunde stieg mein Hass zu diesem Drecksmann! Der hatte meine Familie zerstört! Der war Schuld, dass ich fast verrückt geworden war damals!!! Und es war seine Schuld, dass ich sechs Jahre lang ohne eine Mutter leben musste. Jetzt waren meine Augen so voll mit Tränen, dass sie jeden Moment drohten zu überlaufen. Aber dann hätte man mich sicher gefragt, was lossei, also durfte ich auf keinen Fall jetzt meine Tränen laufen lassen!! >> Und diesen Verräter werden wir auch noch finden. Es sei denn...<< Ehe ich mich versah, stand John vor mir und durchlöcherte mich mit seinem Blick. Vor Schreck schrie ich kurz auf. Leider presste ich dann die Augen zusammen, sodass mir die Tränen an den Wangen hinunterflossen. Okey, jetzt war es zu spät. >> Es sei denn, du weißt, wer es war?<< Mein Blick war immer noch auf Mom gerichtet. Ein Schluchzen entrang meiner Kehle. Jetzt konnte ich ja weinen. Mein Gesicht war dochschon klitschnass. >> Och, Marleenchen, du brauchst doch nicht weinen, Kleine.<< ICH BIN NICHT KLEIN!!!John setzte ein Lächeln auf. >> Noch musst du ehrlich keine Angst haben. Erst beim Urteil. Da solltest du anfangen zu schluchzen. Aber jetzt doch nicht...<< Sein Blick wurde schärfer. >> Ich habe dich außerdem etwas gefragt!<< Jetzt erst blickte ihm in die roten Augen, in denen die Wut deutlich zu sehen war. Sollnte ich Ravyl verraten? Nein. Auch wenn ich immer noch ein kleines bisschen böse auf ihn war, so hatte er keine Strafe von diesem Mann verdient. Dafür war Ravyl einfach zu nett. Außerdem verdankte ich ihm ja mein Leben. Wenn ich seins jetzt retten würde, wären wir wahrscheinlich quitt. Oder? >> Ich weiß es nicht, Sir. Irgendwann am Morgen war ich aufgewacht und befand mich mitten im Wald... überall um mich herum herum lag Blut und-<< KLATSCH! Mit voller Wucht wurde ich auf den harten Boden geschleudert. Meine Stirn stieß dabei so heftig auf, dass ich aufschreien musste. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Darren die Augen schloss und schmerzhaft das Gesicht verzog. Seinen Körper drehte er leicht weg. Irgendetwas sagte mir plötzlich, es machte ihm doch etwas aus, was mit mir passierte. Trotzdem bewegte er sich keinen Zentimeter. Alle waren still. Nur mein Heulen war zu hören. Selbst meine Mutter saß nur regunglos da und hatte den Kiefer aufeinander gepresst. Da bemerkte ich, was überhaupt gerade passiert war. John hatte mir ins Gesicht geschlagen und mich zu
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