Dark Lights
Boden geschleudert. Und das nicht mal unsanft. Vorsichtig tastete ich an meiner Stirn... gut, ich blutete nicht. Zum Glück! >> Aua...!<< Jetzt flossen mir die Tränen wegen den Schmerzen. >> Sage mir, wer dich zurück ins Leben geholt hat!!!<< Und wieder schlug er mir heftig ins Gesicht. Das ging viermal so. Dann konnte ich meine Wangen nicht mehr spüren. >> Drecksack! Schmore doch in der Hölle!!!<< schrie ich aus Leibeskräften, als dieser Parasit mich an den Haaren packte und hochhob. Ich stieß einen Schmerzensschrei aus. >> Lass mich runter...<< Er griff nach meinem Hals und schnürte mir die Kehle zu. Oh nein! Das konnte ich überhaupt nicht leiden!Und wieder wurde ich zu Boden geschmissen. Meine Wange ratschte auf und Blut tropfte auf den Boden. Die anderen Vampire spannten sich leicht an. >> Sag es mir gefälligst! Sonst wirst du unser Abendessen! Wir werden dich bei lebendigem Leibe zerfetzen!!!<< Meine Sicht verschwomm... John holte gerade meinen Todesschlag aus, als sich plötzlich eine Frau vor mich stellte und schützend um die Arme um meinen Körper schlang. Wie ich diese Wärme und Nähe von ihr vermisst hatte. So fest ich konnte, presste ich mich an meine liebe Mom (sie hatte sich vom beschützerischen Charakter her also doch nicht geändert!) und schaute heulend und ängstlich zu John auf. Mir fiel auf, dass er plötzlich so groß war... oder kam mir das nur so vor...? >> Stop, John!!<< schrie sie und auch in ihren Augen waren Tränen. Johns Augen weiteten sich entsetzt und wurden dann wütend. >> Kate, geh mir aus dem Weg! Das Mädchen will nicht reden, also muss sie zum Reden gebracht werden!<< >> Aber nicht so!<< schrie sie zu seiner großen Überraschung zurück und gab mir einen leichten Kuss, na ja, es war eher auch Hauch, auf den Kopf. >> Seit wann ist dir bitte das Leben irgendeines unwichtigen Mädchens wichtig?! Ich meine, wer wird die schon vermissen? Allerhöchstens ihr Vater!<< >> Wage es ja nie wieder, sie anzufassen.<< Meine Mutter fletschte tatsächlich die Zähne und sah aus, als ob sie jeden töten würde, der mir auch nur zu nahe kommen würde. Ihre Augen glühten jetzt in rot. Doch bei ihr bekam ich keine Angst. War das so, weil sie meine Mom war? Johns Blick und die Blicke der anderen, sogar der Blick von Darren, wurden immer verwirrter. >> Kate.<< >> Fass ja nie wieder meine Tochter an.<< drohte sie und schaute ihm fest in die Augen. Sein Blick wurde erst überascht und dann entsetzt. >> Das ist nicht dein Ernst!!! Wie kannst du es wagen, mich zu betrügen, Kate?! Wir sind verheiratet!!<< Mom stellte sich aufrecht hin. >> Bevor du mich verwandelt hast, hatte ich aber auch eine Familie. Eine menschliche Familie. Wir waren so glücklich... Marleen, sag mir, geht es deinem Vater gut?<< Ich blinzelte ein paar mal benommen.>> Ähm... ich denke schon. Er hat mich vor einem Monat auf das Helmut-Kohl-Internat geschickt. Wegen seiner Arbeit... du weißt doch.<< >> Ja.<< murmelte sie und ein schwaches Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit, ehe sie sich wieder zu John umdrehte. Keiner im Saal rührte sich. Selbst Ducki starrte mich verblüfft und mit weit geöffnetem Mund an.>> I-ist das dein Ernst?<< John atmete hörbar aus. >> Sehe ich etwa aus, als würde ich scherzen?<< Ich sah deutlich den Hass in ihren Augen.>> Aber... man. Das... das habe ich nicht gewusst. Wieso hast du das nicht früher gesagt?<<
Uoouh!!! John konnte eine zärtliche Stimme haben!? Ein Weltwunder! Nein, Weltpremiere, man! Meine Sicht war immer noch betrübt... und es verschlimmerte sich. Mein Kopf tat so weh. Wie viele Schläge hatte ich darauf bekommen? Zehn? Fünfzig? Hundert?
Denk mal nach, du Hohlkopf! MEINE MOM hatte JOHN gerade beleidigt? WOWWW!!! Genau darauf hatte ich gewartet.
Bevor mir ganz schwarz vor Augen wurde, sank ich langsam und lächelnd zu Boden.
Darren
Oh Gott! Panik durchfuhr mich, als Marleen zur Seite kippte. Warum nur? So schnell ich konnte, nahm ich sie hoch in meine Arme, woraufhin Kate mir einen Killerblick zuwarf. Aber das war egal. Mit schnellen Schritten eilte ich aus dem Saal und brachte das Mädchen hier in mein eigentliches Zimmer. Sie wusste gar nicht, dass ich hier in Wirklichkeit Zuhause war. Vorsichtig legte ich sie auf mein Bett und setzte mich daneben auf ein Stuhl. Ihre Stirn war aufgeplatzt und das Blut aus ihrer Wange floss zum Glück nicht mehr. Okey, jetzt durfte ich erst mal nachdenken... Kate, die liebevolle Kate, die mich immer unterstützt hatte, war
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